Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tipps zur Ernährungsumstellung Diese histaminfreien Lebensmittel können Sie sorgenfrei essen
Tomaten, Rotwein, Käse: Es gibt viele Lebensmittel, die Menschen mit einer Histaminintoleranz nicht gut vertragen. Experten erklären, auf welche Alternativen Sie stattdessen zurückgreifen sollten.
Histamin ist ein Botenstoff, der bei verschiedenen Reaktionen im menschlichen Körper eine Rolle spielt. Unter anderem dient er im Immunsystem der Abwehr von körperfremden Stoffen. Er befördert bei Menschen mit sogenannter Histaminintoleranz jedoch auch pseudoallergische Reaktionen, die unterschiedlich stark ausfallen können. Die Ursache dafür liegt im Dünndarm.
Nahrungsmittel, die viel Histamin enthalten, darunter Wein, Bier, Nüsse, Schokolade, Tomaten und reifer Käse, sollten deshalb von ihnen gemieden werden.
Tipps zur histaminarmen Ernährung
Stattdessen sollten sie histaminfreie bzw. histaminarme Lebensmittel zu sich nehmen. Das Institut für Ernährungsmedizin der TU München hat eine Liste mit eben solchen zusammengestellt. Die Experten empfehlen zur histaminarmen Ernährung:
- Fischsorten wie Makrele, Hering, Sardellen und Thunfisch einschränken, besser meiden. Anstelle von geräuchertem, getrocknetem, gesalzenem oder konserviertem Fisch besser frischen oder tiefgefrorenen Fisch verwenden.
- Milch und Milchprodukte wie Frischkäse, Speisequark und Butterkäse anstelle von Hartkäse, Camembert, Schimmelkäse und Harzer Roller verzehren. Jungen Käse gegenüber altem, lange gereiften Käse vorziehen, der höchste Gehalt an biogenen Aminen befindet sich im Rindenbereich.
- Kochwurst und Brühwurst gegenüber Rohwurst (Salami, Mettwurst, Cervelatwurst) und rohem Schinken sowie Landjäger bevorzugen.
- Pflanzliche Lebensmittel (Gemüse, Salat, Getreideprodukte) enthalten nur wenig Histamin, mit Ausnahme von Sauerkraut. Sauerkraut sollte deshalb gemieden werden.
- Lebensmittel mit hohem Gehalt an anderen biogenen Aminen meiden, also z.B. Bananen, Ananas, Papaya, Nüsse, Kakao sowie Schokolade.
- Vermeiden Sie zusätzlich Lebensmittel, die das im Körper gespeicherte Histamin freisetzen bzw. aktivieren können; diese sind: Erdbeeren, Zitrusfrüchte, Tomaten, Alkohol und Meeresfrüchte.
- Alkoholzufuhr einschränken. Kleine Mengen an Weißwein, Sekt und Pils sind besser verträglich als Rotwein oder Weißbier.
Wer eine Unverträglichkeit gegen Histamin hat, sollte grundsätzlich frische, unverarbeitete oder wenig verarbeitete Lebensmittel bevorzugen.
Verderbliche, proteinreiche Lebensmittel wie Fisch, Fleisch und Milchprodukte sollten nur ganz frisch verzehrt werden. Das heißt, dass die Kühlkette nicht unterbrochen werden darf. Stellen Sie am besten Ihren Kühlschrank möglichst kalt ein – fünf Grad Celsius oder tiefer.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Eigene Recherche
- Institut für Ernährungsmedizin der TU München: "Ernährung bei Histaminintoleranz"
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.