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Vergrößerte Hämorrhoiden: Wann zum Arzt?


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Beschwerden im Analbereich
Vergrößerte Hämorrhoiden? Wann Sie zum Arzt gehen sollten


27.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Arzt macht sich im Gespräch mit einem Patienten NotizenVergrößern des Bildes
Beschwerden im Analbereich sollten ärztlich abgeklärt werden. Nicht immer stecken vergrößerte Hämorrhoiden dahinter. (Quelle: pcess609/getty-images-bilder)
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Analbeschwerden wie Juckreiz, Nässen oder hellrote Blutungen sind häufig auf vergrößerte Hämorrhoiden zurückzuführen. Viele versuchen zunächst, die Symptome auf eigene Faust in den Griff zu bekommen. Aber ist das vertretbar? Und wenn ja: wie lange? Wann Sie mit Hämorrhoiden-Problemen den Arzt aufsuchen sollten.

Hämorrhoiden sind die natürlich vorkommenden Gefäßpolster im Enddarm. Sie tragen dazu bei, dass der Darmausgang verschlossen bleibt. Sind die Hämorrhoiden krankhaft vergrößert, können sie jedoch zeitweise oder permanent aus dem After hervortreten – und zu teils erheblichen Beschwerden führen.

Oft vergeht jedoch viel Zeit, bis die Betroffenen tatsächlich zum Arzt gehen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Manche scheuen den Arztbesuch, weil sie Angst vor der Behandlung haben. Anderen ist es schlichtweg peinlich, ihre Analprobleme zu schildern. Wieder andere schieben den Termin aus Zeitmangel vor sich her.

Grundsätzlich gilt jedoch: Anhaltende und/oder starke Probleme am After sollten Sie immer ärztlich abklären lassen. Wie schnell, hängt dabei auch von den jeweiligen Symptomen ab.

Beschwerden können auch andere Ursachen haben

Laien können nicht unbedingt erkennen, ob hinter den Beschwerden tatsächlich vergrößerte Hämorrhoiden stecken – oder ob es sich nicht doch um eine andere, möglicherweise ernste Erkrankung handelt.

Zu Erkrankungen, die mit ähnlichen Symptomen einhergehen, zählen zum Beispiel

  • ein kleiner Riss in der Afterhaut (Analfissur),
  • ein Blutgerinnsel am Rand des Afters (Analthrombose),
  • harmlose Hautfalten/Ausstülpungen am After (Marisken), aber auch
  • Darmkrebs.

Schon allein aus diesem Grund sollten Betroffene frühzeitig zum Arzt oder zur Ärztin gehen, wenn die Symptome länger anhalten oder gar zunehmen. Sind die Beschwerden nach wenigen Wochen immer noch/immer wieder vorhanden und/oder werden sie stärker, ist ein Arzttermin zu empfehlen.

Wann Sie umgehend zum Arzt gehen sollten

Insbesondere bei einem Symptom sollten Betroffene nicht abwarten, sondern direkt einen Arzttermin vereinbaren: Blut im Stuhl.

Hellrotes Blut auf dem Toilettenpapier oder dem Stuhlgang ist häufig auf vergrößerte Hämorrhoiden zurückzuführen. Eine anale Blutung kann aber auch ernste Ursachen haben, etwa Darmkrebs.

Suchen Sie bei Blut im Stuhl zur Sicherheit innerhalb weniger Tage den Arzt oder die Ärztin auf – unabhängig davon, ob es sich um hellrotes oder dunkler gefärbtes Blut handelt. Erste Anlaufstelle kann die hausärztliche Praxis sein.

Neben Blut im Stuhl sollten auch Schleimabsonderungen und Stuhlunregelmäßigkeiten ernst genommen werden. Ein zeitnaher Arztbesuch ist zudem nötig, wenn

  • Sie sehr starke Beschwerden haben,
  • die Symptome rasch zunehmen und/oder
  • weitere Symptome hinzukommen.
  • Im Zweifelsfall gilt: Lieber auf Nummer sicher gehen.

Hämorrhoidenprobleme: Termin nicht unnötig hinauszögern

Symptome wie gelegentlicher Juckreiz oder Nässen im Analbereich sind normalerweise zwar kein Notfall, der eine sofortige Abklärung erfordert. Auf die lange Bank schieben sollten Betroffene den Arztbesuch aber auch nicht, denn: Je länger ein Hämorrhoidalleiden unbehandelt bleibt, desto komplizierter ist die Behandlung.

Wer erst dann zum Arzt oder zur Ärztin geht, wenn die Erkrankung weit fortgeschritten ist, kommt möglicherweise um einen chirurgischen Eingriff nicht herum.

In frühen Stadien lassen sich vergrößerte Hämorrhoiden hingegen unkompliziert und schmerzfrei ambulant behandeln.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Häufige Fragen (FAQ) in der Kolo-Proktologie. Online-Informationen des Berufsverbands der Coloproktologen Deutschlands e. V.: www.coloproktologen.de (Abrufdatum: 26.4.2022)
  • Hämorrhoiden und Analvenenthrombose. Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 30.11.2020)
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie: Hämorrhoidalleiden (PDF). AMWF-Leitlinien-Register Nr. 081/007 (Stand: April 2019)
  • Vergrößerte Hämorrhoiden. Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 18.10.2017)
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