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Corona-Mutationen: RKI weist neue Varianten in Deutschland nach – Ausmaß unklar


Teilweise andere Eigenschaften
RKI weist neue Varianten in Deutschland nach

Von dpa
Aktualisiert am 22.04.2022Lesedauer: 2 Min.
In einem Testzentrum werden Proben für eine Untersuchung vorbereitet (Symbolbild): Das RKI hat bereits neue Varianten in Deutschland gefunden.Vergrößern des Bildes
In einem Testzentrum werden Proben für eine Untersuchung vorbereitet (Symbolbild): Das RKI hat bereits neue Varianten in Deutschland gefunden. (Quelle: Bihlmayer/imago-images-bilder)

Die neuen Corona-Varianten sind auch in Deutschland entdeckt worden. Das RKI zählt in seinem Wochenbericht einige der bisher bekannten Fälle auf. Unklar ist wegen der wenigen Tests die tatsächliche Verbreitung.

Sie haben sperrige Bezeichnungen wie etwa BA.4 und BA.5, XD und XE: Bei relativ neu entdeckten Arten von Sars-CoV-2 konnte man zuletzt leicht den Überblick verlieren. Das Robert Koch-Institut (RKI) listet nun einige im Wochenbericht – samt Zahl der Nachweise hierzulande.

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Mehrere der recht neuen Omikron-Sublinien und Mischvarianten sind nach Daten des RKI bisher relativ selten oder gar nicht in Deutschland gefunden worden. Von der Linie BA.5 seien mit Stand 18. April insgesamt 25 Proben nachgewiesen, heißt es im RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend. Der Anteil in einer Stichprobe betrug demnach vorletzte Woche 0,2 Prozent. Aktuellere Werte gibt es noch nicht. BA.4 sei bislang nicht nachgewiesen worden. In Deutschland wird allerdings nur bei einem kleinen Anteil der positiven Proben das Erbgut entschlüsselt.

Subtyp hat teilweise andere Eigenschaften

Der in Deutschland vorherrschende Subtyp ist derzeit BA.2, in der Stichprobe gibt das RKI den Anteil für vorletzte Woche mit über 95 Prozent an. Er war – noch besser übertragbar – auf BA.1 gefolgt. BA.4 und BA.5 sind erst kürzlich bekannt geworden und werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Teil von Omikron als besorgniserregend einstuft. Nach WHO-Angaben kamen Nachweise aus Südafrika und einigen europäischen Ländern. Beide Sublinien wiesen teils andere Charakteristika als andere Omikron-Varianten auf, hieß es – aber Details sind noch offen.

Daneben berichtet das RKI von Nachweisen mehrerer Mischvarianten (sogenannten Rekombinanten), die beobachtet würden. Sie können entstehen, wenn eine Wirtszelle gleichzeitig mit zwei verschiedenen Erregern infiziert ist. Das RKI hält folgende Nachweise fest: je einen von XD (Spike-Protein von Omikron, Rest Delta) und von XE sowie drei von XG. Die beiden letztgenannten seien Mischungen aus BA.1 und BA.2.

Die am häufigsten nachgewiesene Mischvariante XM sei Mitte Februar zum ersten Mal identifiziert und seitdem in mehreren europäischen Ländern nachgewiesen worden, darunter Dänemark, die Niederlande und Großbritannien. Der Nachweis sei teils auch durch gezielte Suche nach bestimmten charakteristischen Mutationen erfolgt, hieß es. Das RKI weist zudem darauf hin, dass die Klassifizierung derzeit noch fehleranfällig sein könne.

XE scheint etwas leichter übertragbar

Bislang lägen bei den Rekombinanten keine epidemiologischen Hinweise auf veränderte Übertragbarkeit, Krankheitsschwere und/oder veränderte Immunantwort im Vergleich zu den Ausgangsvarianten vor. Wie es hieß, ist XE im Vergleich zu BA.2 gegebenenfalls etwas leichter übertragbar.

Insgesamt spricht das RKI im Bericht von rückläufigen Trends bei mehreren Corona-Indikatoren in Deutschland. Unter anderem nähmen Kennzahlen zu Krankenhausaufnahmen und zu Ausbrüchen in Einrichtungen ab. In mehr als 200 Laboren bundesweit wurden zuletzt aber auch immer weniger PCR-Tests durchgeführt, auf denen die offiziellen Statistiken beruhen. Der deutliche Rückgang vorige Woche sei auch durch den Feiertag Karfreitag mit bedingt, schreibt das RKI. Laut Bericht fiel mehr als jeder zweite Test positiv aus. Insgesamt schätzen die Gesundheitsexperten den Infektionsdruck in der Bevölkerung weiter als hoch ein.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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