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Corona-Infektion: Haustiere, Kinder, Medikamente – so sind Sie vorbereitet


Haustiere, Medikamente, Lebensmittel
Plötzliche Corona-Infektion: So können Sie sich vorbereiten


Aktualisiert am 14.02.2022Lesedauer: 6 Min.
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Covid-Infektion: Auch ein leichter Verlauf kann dafür sorgen, dass Sie im Bett bleiben müssen.Vergrößern des Bildes
Covid-Infektion: Auch ein leichter Verlauf kann dafür sorgen, dass Sie im Bett bleiben müssen. (Quelle: Rolf Kremming/imago-images-bilder)

Impfungen und Hygienemaßnahmen schützen zwar – sie können allerdings auch nicht zu 100 Prozent verhindern, dass Sie am Coronavirus erkranken. Doch Sie können Vorkehrungen treffen, damit die Erkrankung Sie nicht vollkommen unvorbereitet trifft.

Rund 240.000 Menschen in Deutschland haben sich laut Robert Koch-Institut (RKI) allein am 10. Februar neu mit dem Coronavirus infiziert. Einige von ihnen erleiden einen schweren Verlauf und landen im Krankenhaus. Aber auch jene, die mit einem leichten Verlauf zu Hause bleiben können, trifft das Virus häufig unvorbereitet. Dabei gibt es einige einfache Maßnahmen, die Sie jetzt schon ergreifen können, damit es Ihnen im Falle eines Corona-Falles etwas besser geht. t-online hat ein paar Tipps für Sie gesammelt:

Covid-Infektion im Single-Haushalt

Auf Twitter gibt es hilfreiche Tipps von Infizierten oder mittlerweile Genesenen, welche Dinge Sie unbedingt erledigen sollten, bevor Sie möglicherweise infiziert sind.

So erklärt eine Nutzerin, in der Zeit des Wartens auf das Testergebnis sollten Sie alle Vorkehrungen treffen, die es Ihnen ermöglichen, die kommenden zwei Wochen in Quarantäne zu verbringen. Dazu gehört unter anderem, dass Sie sich ein Netzwerk aufbauen, besser noch ein vorhandenes aktivieren, das Sie unterstützt. Für folgende wichtige Tätigkeiten benötigen Sie während einer Quarantäne Unterstützung:

  • Einkaufen
  • Post aus dem Briefkasten holen
  • Müll rausbringen

Fragen Sie bereits jetzt bei Freunden, Verwandten oder Nachbarn nach, ob sie sich vorstellen könnten, diese Tätigkeiten im Ernstfall für Sie zu übernehmen. Dann müssen Sie sich im Falle der Infektion nur noch rückversichern und Absprachen treffen und nicht mehr groß organisieren.

Gibt es in Ihrem Umfeld niemanden, der diese Aufgaben übernehmen könnte, suchen Sie schon jetzt nach Alternativen: Gibt es vielleicht eine Nachbarschaftshilfe? Wird Unterstützung von Ehrenamtlichen wie dem Malteser Hilfsdienst, dem Deutschen Roten Kreuz oder ähnlichen Organisationen angeboten? Informieren Sie sich frühzeitig, notieren Sie wichtige Telefonnummern oder Internetseiten, dann fällt es Ihnen im Fall der Infektion leichter, Hilfe zu organisieren.

Covid-Infektion mit (kleinen) Kindern

Besonders hart kann eine Corona-Infektion auch junge Familien mit kleinen Kindern treffen. Dann geht es nicht nur den Eltern schlecht und sie können nicht mehr für die Familie einkaufen, auch die Kinderbetreuung kann unter Umständen zum Problem werden.

Für diesen Fall sollten Sie zusätzlich zu den Menschen, die für die ganze Familie einkaufen könnten und den Gang zum Briefkasten oder zur Mülltonne übernehmen, auch Menschen haben, die für Sie kochen oder die Kinder für die Zeit der Infektion ganz zu sich nehmen können, sofern diese nicht selbst infiziert sind.

Corona-Infektion mit Haustieren

Auch Haustiere könnten den Fall einer Infektion noch erschweren. Denn entgegen vieler Gerüchte ist es in der Quarantäne nicht erlaubt, das Haus zum Gassigehen mit dem Hund zu verlassen, auch Pferde dürfen dann nicht mehr im Stall besucht, gefüttert oder geritten werden. Sie benötigen in diesem Fall also jemanden, der sich regelmäßig um Ihren Hund oder Ihr Pferd kümmert – auch bei anderen Haustieren kann das notwendig werden, wenn Sie zu schwach oder krank sind, um beispielsweise die Katze zu füttern oder den Kaninchen- oder Vogelkäfig zu säubern.

Sie sollten also auch in diesem Fall schon jetzt vorsorgen: Fragen Sie Freunde oder Verwandte sowie Nachbarn, ob Sie bereit wären, sich im Notfall um Ihr Haustier zu kümmern. Im Idealfall kann jemand das Tier für die Quarantänezeit ganz zu sich nehmen.

Gibt es keine Verwandten oder Freunde, die sich kümmern können, können Sie sich auch vorab um eine professionelle Versorgung Ihrer Tiere kümmern: Vielerorts gibt es Ehrenamtliche, die ihre Dienste anbieten. Hilfe bekommen Sie häufig auch von Hundevereinen oder Tierheimen in der Nähe. Auch Tierpensionen können eine Option sein. Wenn Sie sich bereits lange vor einer möglichen Infektion informieren, ist im Notfall alles geklärt.

Welche Lebensmittel sollten Sie vorrätig haben?

Damit Freunde, Angehörige oder Nachbarn nicht allzu häufig für Sie einkaufen müssen, kann es helfen, einen kleinen Vorrat zu schaffen, mit dem Sie sich über zwei Wochen gut versorgen können.

Da Sie bei Fieber oder Krankheit besonders viel trinken sollten, ist es ratsam, einen größeren Wasservorrat vorzuhalten, oder sich einen Wasseraufbereiter anzuschaffen. Zudem sollten Sie einen Wasserkocher und Tee im Haus haben, idealerweise Erkältungs- oder Kräutertee wie Kamillen- oder Fencheltee, um die Symptome ein wenig zu lindern.

Getreideprodukte wie Mehl, Nudeln oder Reis halten sich sehr lange und können gut als Vorrat dienen. Gleiches gilt für Konserven, die zudem den Vorteil haben, dass Sie, wenn es Ihnen schlecht geht, keinen großen Aufwand betreiben müssen, um beispielsweise eine Dosensuppe aufzuwärmen. Sie sollten auch im Hinblick darauf einkaufen, dass Sie vielleicht das Bett für einige Tage nicht oder nur sehr beschwerlich verlassen können und kochen keine Option darstellt. In diesem Fall können beispielsweise Müsliriegel, Trockenwurst oder auch direkt essbares Obst wie Äpfel eine Option sein.

Unabhängig von bestimmten Lebensmitteln sollten Sie auch Hygieneprodukte vorrätig haben: Dazu zählt vor allem Toilettenpapier, aber auch Duschmittel oder Zahnhygieneprodukte sind wichtig.

Gesundheitszustand überwachen

Auch um Ihren Gesundheitszustand überwachen zu können und so rechtzeitig zu bemerken, wenn vielleicht doch ein Krankenhausaufenthalt notwendig wird, können Sie jetzt schon vorsorgen.

So benötigen Sie ein funktionierendes Fieberthermometer, damit Sie regelmäßig Ihre Temperatur überprüfen können. Zusätzlich können ein Pulsoximeter und ein Blutdruckmessgerät für mehr Sicherheit sorgen. Das Pulsoximeter misst die Sauerstoffsättigung im Blut sowie den Puls und kann so beispielsweise beruhigen, wenn das Gefühl auftritt, zu wenig Luft zu bekommen. Allerdings sollten Sie bei allem auch immer auf Ihr Gefühl hören und lieber einmal zu viel als einmal zu wenig Ihren Arzt kontaktieren, um sicherzugehen, dass sich Ihr Zustand nicht dramatisch verschlechtert hat. Zudem können die Werte der Messgeräte leicht verfälscht sein.


Zusätzlich zu den Geräten sollten Sie bestimmt Medikamente im Haus haben: Dazu zählen natürlich die Medikamente, die Sie ohnehin einnehmen müssen, aber auch Arzneimittel, die die Symptome von Covid-19 bekämpfen könnten wie Schmerzmittel oder fiebersenkende Mittel, Halsschmerztabletten, Hustensaft, Nasenspray und Ähnliches.

Vorsorge gegen mögliche Angst und Panik

Viele Covid-Patienten berichten von Symptomen, die sie in Panik versetzt haben, weil sie das Gefühl hatten, keine Luft mehr zu bekommen. Das kann auch bei einem leichten Verlauf der Fall sein, dann ist es meist "nur" Kurzatmigkeit. Von der "European Lung Foundation" gibt es Tipps zur "Hilfe zur Selbsthilfe" bei Kurzatmigkeit aufgrund einer Corona-Infektion.

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Dort werden folgende Maßnahmen empfohlen, die Sie sich bereits vor einer Infektion einprägen können, um währenddessen nicht in Panik zu geraten:

  • Nehmen Sie eine bequeme Position ein, die die Kurzatmigkeit lindert: Dazu können Sie beispielsweise aufrecht in einem Sessel sitzen und die Arme abstützen, die Schultern fallen lassen und die Füße flach auf den Boden stellen. Aber auch auf einem Stuhl an einem Tisch können Sie sich das Atmen erleichtern, indem Sie den Oberkörper vorbeugen und auf dem Tisch oder ihren Knien abstützen. Im Bett legen Sie sich am besten auf die Seite und positionieren Kissen unter ihrem Kopf und Oberkörper sowie unter dem oberen Bein.
  • Kontrollieren Sie Ihren Atem: Lockern Sie zunächst ihre Handgelenke, Finger und den Kiefer. Dann können Sie gezielt Ihren Atem kontrollieren, indem Sie zum Beispiel bewusst durch den Bauch atmen und dabei mit der Hand nachspüren, wie sich der Bauch hebt und senkt. Versuchen Sie dann, Ihren Atem zu verlangsamen. Das gelingt besonders gut, wenn Sie sich auf ein Rechteck wie beispielsweise ein Fenster oder eine Tür konzentrieren: Wandern Sie das Rechteck gedanklich entlang und atmen Sie an der langen Seite aus und an der kurzen ein.
  • Kühlen Sie Ihr Gesicht: Es kann ebenfalls helfen, das Gesicht und den Bereich um die Nase herum zu kühlen, beispielsweise mit einem kalten, feuchten Waschlappen.

Unabhängig von diesen Tipps kann es helfen, wenn Sie regelmäßig Kontakte pflegen, wenn Angehörige und Freunde immer wissen, wie es Ihnen aktuell geht und Sie für den Notfall auch die Telefonnummern Ihres Hausarztes, des ärztlichen Notdienstes oder des Rettungsdienstes parat haben.

Welche Telefonnummern sind wichtig?

Mit dem positiven Corona-Test kommen häufig auch Ängste und Sorgen auf Sie zu, deshalb ist es wichtig, dass Sie vorbereitet sind. Zur Vorbereitung zählen auch wichtige Telefonnummern, die Sie schon jetzt zusammenstellen können, damit Sie im Ernstfall nicht erst danach suchen müssen. Dazu zählen:

  • Die Telefonnummer Ihres Hausarztes und gegebenenfalls Ihrer Fachärzte, falls Sie an Vorerkrankungen leiden.
  • Die Nummer 116 117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes. Die Nummer ist rund um die Uhr erreichbar und kostenfrei.
  • Die Erreichbarkeit Ihres zuständigen Gesundheitsamtes, die jeweilige Nummer können Sie beispielsweise über die Suche des Robert Koch-Instituts ermitteln.
  • Einige Krankenkassen wie die Techniker Krankenkasse bieten Coronavirus-Hotlines an, informieren Sie sich schon jetzt, ob das bei Ihrer Krankenkasse der Fall ist und wie die Hotline zu erreichen ist.
  • Auch einige Landkreise oder Städte wie beispielsweise Berlin haben Corona-Hotlines eingerichtet, teilweise sogar die einzelnen Gesundheitsämter.
  • Auch bei familiären Belastungssituationen durch die Corona-Infektion können öffentliche Telefonberatungen helfen: Für Kinder und Jugendliche gibt es beispielsweise die Nummer gegen Kummer unter 116 111 – unter 0800 111 0550 finden Eltern konkrete Hilfe.
  • Zusätzlich gibt es die unabhängige Patientenberatung, die auch auf Türkisch, Russisch oder Arabisch berät. Die Telefonnummer für eine deutsche Beratung ist 0800 011 77 22.
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • European Lung Foundation
  • bundesregierung.de: "Coronavirus in Deutschland"
  • Techniker Krankenkasse
  • berlin.de: "Informationen zum Coronavirus"
  • infektionsschutz.de
  • Twitter-Profile
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