Drastischer Schritt wegen Corona Charité sagt alle planbaren Operationen ab
Noch vor wenigen Tagen hatte der Charité-Klinikpersonalrat vor einem Notstand gewarnt. Zu viel Personal werde auf Covid-19-Stationen benötigt. Jetzt sieht sich die Charité selbst zu einem drastischen Schritt gezwungen.
Die Berliner Charité-Universitätsmedizin sagt seit Dienstag alle planbaren Eingriffe ab. Die steigende Zahl von Covid-19-Patientinnen und -Patienten mache diesen Schritt nötig, teilte ein Sprecher mit. Ziel sei es, Mitarbeiter wieder vermehrt auf Covid-19-Stationen einzusetzen. Notfälle werden demnach aber weiter behandelt und auch dringliche Eingriffe würden vorgenommen.
Dem Sprecher zufolge werden derzeit mehr als 120 Covid-19-Patienten in der Charité behandelt. Wie viele von ihnen auf Intensivstationen liegen, gab die Einrichtung nicht bekannt. Die Charité behandelt häufig die besonders schweren Fälle.
461 Covid-Patienten in Berliner Krankenhäusern
Am Wochenende hatte der Chef des Charité-Klinikpersonalrats, Jörg Pawlowski, im Berliner "Tagesspiegel" berichtet, dass 50 Patienten auf Intensivstationen behandelt werden. In ganz Berlin liegen derzeit laut Berliner Corona-Lagebericht 128 Patienten auf Intensivstationen.
Insgesamt befinden sich demnach 461 Covid-Patienten in Berliner Krankenhäusern (Stand 8.11.). Die Charité hat im Laufe der Pandemie bereits mehrfach ein Notprogramm gefahren, um die Zahl der Covid-Patienten zu bewältigen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa