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Coronavirus: Wann knackt Delta-Variante die 50-Prozent-Marke in Deutschland?


Immunologe zur Corona-Lage
Wann knackt die Delta-Variante die 50-Prozent-Marke in Deutschland?

Von dpa
Aktualisiert am 28.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Corona-Test: Die in Indien entdeckte Delta-Variante gilt als ansteckender als die bisherigen Corona-Varianten.Vergrößern des Bildes
Corona-Test: Die in Indien entdeckte Delta-Variante gilt als ansteckender als die bisherigen Corona-Varianten. (Quelle: Roland Hartig/imago-images-bilder)

In einigen Ländern wie Großbritannien und Portugal ist die Delta-Variante des Coronavirus inzwischen für den größten Teil der Neuinfektionen verantwortlich. Ein Experte erklärt, wann es auch in Deutschland so weit sein könnte.

Der Immunologe Carsten Watzl rechnet damit, dass die ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus noch im Juli die vorherrschende Mutante in Deutschland sein wird. Aktuell dürften 30 Prozent der Neuinfektionen auf die Delta-Variante zurückzuführen sein, sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie am Montag im ZDF-"Morgenmagazin".

Im Juli dürfte seiner Ansicht nach die 50-Prozent-Marke überschritten werden. Das Gute sei, dass sich dies auf sehr niedrigem Niveau abspiele.

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Experte: Impfabstände einhalten

Watzl riet aktuell nicht dazu, den Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfungen zu verkürzen. Derzeit gebe es noch nicht genügend Impfstoff. Er plädierte dafür, die empfohlenen Abstände beizubehalten und möglichst viele Erstimpfungen zu verabreichen.

Wenn das derzeitige Tempo der Impfkampagne beibehalten werde, dürften im September auch sämtliche Zweitimpfungen verabreicht worden sein. Wenn mehr Impfstoff geliefert werde, gehe das auch schneller.

Auffrischungsimpfungen im Herbst wahrscheinlich

Der Immunologe geht davon aus, dass bei Älteren ab September besonders in Pflegeheimen Auffrischungsimpfungen anstehen. Viele Ältere seien sehr früh geimpft worden, auch wirke bei ihnen der Impfstoff nicht ganz so gut wie bei Jüngeren. Mit der Delta-Variante würden sich aber auch Kinder infizieren, wenn auch mit einem geringeren Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.

Es werde im Herbst in Schulen und Betreuungseinrichtungen zu Ausbrüchen kommen, erwartet Watzl. Dagegen komme man mit Impfungen oder Frischluftkonzepten an. "Überlegen Sie es sich, ob Sie Ihre Kinder nicht doch impfen lassen wollen", riet der Immunologe den Eltern.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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