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Karl Lauterbach: Thrombosen "wahrscheinlich" vom Astrazeneca-Impfstoff


Lauterbach gibt erste Einschätzung
Stammen die Thrombosen vom Astrazeneca-Impfstoff?

Von dpa
Aktualisiert am 16.03.2021Lesedauer: 1 Min.
Karl Lauterbach: Der SPD-Gesundheitspolitiker hat sich im ARD-"Morgenmagazin" zu den Blutgerinnseln durch Astrazeneca geäußert.Vergrößern des Bildes
Karl Lauterbach: Der SPD-Gesundheitspolitiker hat sich im ARD-"Morgenmagazin" zu den Blutgerinnseln durch Astrazeneca geäußert. (Quelle: Christian Spicker/imago-images-bilder)

Nachdem einige Länder die Impfungen mit Astrazeneca vorerst ausgesetzt haben, zog aktuell auch Deutschland nach. Karl Lauterbach äußert sich nun zu der Verbindung zwischen Thrombosen und Präparat.

Laut SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach lassen sich die nach Corona-Impfungen gemeldeten Thrombosen (Blutgerinnsel) der Hirnvenen "mit großer Wahrscheinlichkeit" auf das Präparat von Astrazeneca zurückführen. "Das sieht man sonst in der Bevölkerung 50-mal im ganzen Jahr in Deutschland", sagt Lauterbach im ARD-"Morgenmagazin". "Der Zusammenhang macht auch physiologisch Sinn."

Sieben Fälle mit Thrombose gemeldet

Bisher wurde das Astrazeneca-Präparat laut Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Deutschland mehr als 1,6 Millionen Mal verimpft. Im zeitlichen Zusammenhang zur Impfung traten demnach sieben Fälle dieser Thrombose auf. Den Angaben zufolge verliefen drei der Blutgerinnsel tödlich. Vorsorglich hatte das Bundesgesundheitsministerium mitgeteilt, dass auch Deutschland die Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca vorerst aussetze.

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"Auf der Grundlage der Zwischenfälle, die wir jetzt kennen, überwiegt natürlich der Nutzen des Impfstoffs, insbesondere bei den Älteren", betont Lauterbach. In Abwägung mit der Thrombose, die "behandelbar ist, wenn auch schwer behandelbar ist gegen eine Erkrankung, die bei Älteren sehr, sehr häufig tödlich verläuft", hätte er die Impfungen nicht ausgesetzt.

Lauterbach sieht Vergleich mit der Pille kritisch

Angesprochen auf den Vergleich mit möglichen Nebenwirkungen der Einnahme der Antibabypille reagierte der SPD-Politiker im Deutschlandfunk zuvor skeptisch. "Die Thrombosen, die es nach Einnahme der Pille gibt, sind nicht in der Schwere vergleichbar mit den Thrombosen, über die wir hier sprechen."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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