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Corona-Regeln: Treffen an Weihnachten könnten fatale Folgen haben


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Drei Lockdown-Szenarien
Treffen an Weihnachten könnten fatale Folgen haben


Aktualisiert am 21.12.2020Lesedauer: 2 Min.
Weihnachtsfest: In diesem Jahr sind nur Treffen in kleiner Runde erlaubt. Doch selbst das wird die Infektionszahlen ansteigen lassen, meinen Forscher. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Weihnachtsfest: In diesem Jahr sind nur Treffen in kleiner Runde erlaubt. Doch selbst das wird die Infektionszahlen ansteigen lassen, meinen Forscher. (Symbolbild) (Quelle: Mario Guti/getty-images-bilder)
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Wie gefährlich sind Familientreffen an den Feiertagen für die Pandemieentwicklung? Forscher der TU Berlin haben mehrere Szenarien durchgespielt. Das Ergebnis zeigt, wie deutlich sich unser Verhalten an den Feiertagen auf die Infektionszahlen auswirken könnte.

In Deutschland gelten mittlerweile wieder strengere Corona-Maßnahmen. Doch welche Einschränkungen die Entwicklung der Infektionszahlen besonders effektiv beeinflussen, ist bislang nicht völlig klar. Berliner Forscher bieten nun einen neuen Beitrag zur Bewertung der Maßnahmen:

Der Lockdown light von Anfang November hat die Corona-Infektionszahlen nur zum Stagnieren gebracht, sagt Prof. Dr. Kai Nagel, Mobilitätsforscher an der TU Berlin. Für ihn sei dies nicht weiter verwunderlich, denn "die Mobilitätseinschränkung war gerade einmal halb so stark wie im Frühjahr". Zusätzlich seien die Schulen weitgehend offen geblieben.

Welchen Effekt der aktuelle harte Lockdown haben wird, hat Prof. Nagel mit seinen Forscherkollegen nun modelliert. Die kürzlich in Großbritannien entdeckte und als deutlich ansteckender geltende neue Coronavirus-Mutation ist in den Berechnungen noch nicht berücksichtigt.

Das Projekt "MODUS-COVID" nutzt anonymisierte Mobilfunkdaten, um das Infektionsgeschehen in der Stadt Berlin aufzuzeigen. Damit kann für jeden einzelnen Wochentag nachvollzogen werden, wann, wo und wie sich Personen bewegen, wo sie sich aufhalten und welche Aktivitäten sie dort ausführen.

Coronavirus: Drei mögliche Szenarien für die Feiertage

Für die kommenden Weihnachtstage haben die Wissenschaftler drei verschiedene Modelle durchgerechnet:

  • Modell 1 simuliert das Geschehen, wenn die aktuellen Einschränkungen des Lockdowns weitergeführt werden und keine vermehrten Kontakte an den Feiertagen stattfinden. Hierbei werden auch die weitverbreiteten Ferien sowie die Schulschließungen berücksichtigt.
  • Modell 2 zeigt das Infektionsgeschehen, wenn sich die Menschen an die jetzt neu beschlossenen, verschärften Regeln halten und sich lediglich an den Weihnachtsfeiertagen mit mehr Personen treffen.
  • Modell 3 berücksichtigt ebenfalls den erneuten Lockdown, geht aber davon aus, dass die Menschen zusätzlich zu den Weihnachtstagen auch an Silvester vermehrt Kontakt haben.

"Dann muss der Lockdown bis in den April andauern"

Die Wissenschaftler sind überzeugt: "Wenn Modell 2 eintritt, werden die Zahlen nochmal leicht ansteigen, bevor sie wieder sinken." Wenn aber das Modell 3 eintrifft und die Menschen die Feiertagsregeln so ausreizen, dass sich über mehrere Tage immer wieder fünf Personen aus zwei Haushalten treffen, werden die Infektionszahlen der Simulation zufolge nochmal deutlich steigen.

"Krankenhäuser werden ihre Kapazitätsgrenzen erreichen und der Lockdown muss dann vermutlich bis in den April fortgeschrieben werden, um die Infektionszahlen wieder auf ein Maß herunterzufahren, bei dem die Gesundheitsämter die Nachverfolgung bewerkstelligen können", so Prof. Nagel.

Deutlich wird auch: Ohne Treffen an den Weihnachtsfeiertagen und Silvester würden die Infektionszahlen bereits im Januar und Februar zurückgehen und die Sieben-Tage-Inzidenz im Laufe des März unter die kritische Grenze von 50 fallen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Technische Universität Berlin: Pressemitteilung
  • Eigene Recherche
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