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Krankheit: Diese fiesen Körpergerüche deuten auf eine Erkrankung hin


Immer der Nase nach
Diese Körpergerüche deuten auf eine Erkrankung hin

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 09.02.2023Lesedauer: 3 Min.
Körpergeruch: Verändern Körperstellen plötzlich den Geruch, kann das ein Warnzeichen sein.Vergrößern des Bildes
Körpergeruch: Verändern Körperstellen plötzlich den Geruch, kann das ein Warnzeichen sein. (Quelle: Inside Creative House)
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Jeder Mensch hat einen eigenen, individuellen Körpergeruch. Verschiedene Erkrankungen können diesen negativ beeinflussen.

Riecht es aus dem Mund plötzlich sehr intensiv, verändert sich der Schweißgeruch deutlich oder weisen andere Körperstellen eine strenge Note auf, sollte man auf Ursachenforschung gehen.

Mundgeruch

Mundgeruch ist meist harmlos. Oft stecken Knoblauch, Zwiebeln und intensive Gewürze hinter dem unangenehmen Atem. Häufig kommt Mundgeruch auch von Belägen auf der Zunge oder weil man zu wenig getrunken oder gegessen hat. Riecht es aus dem Mund trotz Zungenschaber und Verzicht auf intensiv duftende Speisen schlecht, sollte man aufmerksam werden. Dann kann möglicherweise eine Zahnfleischentzündung (Parodontitis) der Auslöser sein.

Riecht zudem die Zahnseide faulig und treten bei der Anwendung Blutungen auf, weist das ebenfalls auf eine übermäßige Besiedelung mit Bakterien hin. Eine nicht behandelte Zahnfleischentzündung kann im schlimmsten Fall zu Zahnausfall führen.

Azeton- und Uringeruch

Schlechter Atem hat seinen Ursprung nicht immer im Mundraum. Auch aus dem Magen können unangenehme Gerüche kommen. So führt beispielsweise eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) oft zu Mundgeruch, ebenso die Refluxkrankheit (Sodbrennen) sowie Nahrungsmittelallergien, etwa Zöliakie.

Bei Diabetikern weist ein Azetongeruch aus dem Mund auf eine Stoffwechselentgleisung infolge eines extremen Überzuckers hin. Der Geruch aus dem Mund erinnert an faulige, überreife Äpfel beziehungsweise an Nagellackentferner. Meist wird der Mundgeruch von großem Durst und Abgeschlagenheit begleitet. Übelkeit, Schwindel und Bewusstseinsstörungen können ebenfalls auftreten. Dies muss ernst genommen werden, da ein diabetisches Koma droht.

Riechen Atem und Körper hingegen nach Urin beziehungsweise Ammoniak, kann das auf ein Nierenversagen hindeuten. Dann kann das Organ seine Aufgabe nicht mehr ausreichend erfüllen und verschiedene Stoffwechselprodukte nicht abbauen. In der Folge bildet die Niere weniger Urin und es kommt zu Wasseransammlungen im Körper (Ödeme). Außerdem gelangen harnpflichtige Substanzen ins Blut (Urämie) – der unangenehme Geruch entsteht. Auch hier sollte man schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen.

Intensiver Schweißgeruch

Starkes Schwitzen sowie beißender Schweißgeruch können ebenfalls auf verschiedene Erkrankungen hindeuten. Eine Schilddrüsenüberfunktion etwa kurbelt die Schweißproduktion an. Häufig zeigen sich in diesem Zusammenhang zudem Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Gewichtsverlust und Nervosität.

Auch Fieber lässt den Körper intensiv riechen und sorgt für eine vermehrte Schweißabsonderung. Wer dauernd viel schwitzt, auch an Händen, Füßen und auf dem Kopf, leidet womöglich an einer Hyperhidrose, also unter krankhaftem Schwitzen.

Stechender Geruch im Intimbereich

Riecht der Intimbereich plötzlich unangenehm, sollte man das ebenfalls untersuchen lassen. Ein fischiger Geruch beispielsweise deutet auf eine Besiedelung mit Bakterien und eine Entzündung hin. Viele Geschlechtskrankheiten sowie Pilzinfektionen lassen den Intimbereich anders riechen. Meist gesellen sich Juckreiz, Rötungen, Brennen und Ausfluss dazu.

Bei einer Blasenentzündung riecht der Urin intensiv. Eiterbeimischungen etwa werden als sehr unangenehm empfunden und zeigen ebenfalls Entzündungsreaktionen an. Häufig begleiten Schmerzen, Fieber, Übelkeit und Unwohlsein die Beschwerden. Man sollte sich zügig einen Termin bei einem Gynäkologen oder Urologen geben lassen, sobald der Intimbereich andres riecht als gewohnt.

Bei kleinen Kindern auf die Nase vertrauen

Frischgebackene Eltern sollten sich ebenfalls auf ihre Nase verlassen. Denn das Neugeborene kann sich nicht mitteilen und sagen, wenn es irgendwo schmerzt. So kann beispielsweise ein unangenehmer Geruch aus dem Ohr auf eine bakterielle Ohrenentzündung hindeuten.

Riecht es in der Windel unangenehm, obwohl das Kind ausreichend trinkt, kann ein Harnwegsinfekt schuld sein. Häufig begleitet Fieber die Erkrankung. Nehmen Eltern unangenehme Gerüche an dem Körper des Babys wahr, die sie so noch nicht kennen, sollten sie einen Arzttermin vereinbaren.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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