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Studie: Schokolade begünstigt bei Männern Depressionen


Zucker macht auch seelisch krank
Schokolade begünstigt bei Männern Depressionen

Von t-online, az

Aktualisiert am 24.04.2018Lesedauer: 2 Min.
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man eating chocolate (Quelle: RobertoDavid/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Dass Zucker nicht gerade gesund ist für unseren Körper, ist bekannt. Doch wer häufig Süßigkeiten isst, tut auch seiner Seele nichts Gutes: Gerade bei Männern soll dabei das Risiko für Depressionen steigen.

Zu viel Zucker macht dick – und schwermütig. Wissenschaftler des University College London stellten bei einer Studie fest, dass der Verzehr von Schokolade bei Männern Depressionen und Angststörungen fördern kann. Schuld daran ist der hohe Zuckergehalt von Schokolade. Die Fachzeitschrift "Scientific Reports" veröffentlichte diese Ergebnisse der Studie.

Die Mediziner um Dr. Anika Knüppel werteten für die Studie von 2017 Daten von 8.000 britischen Probanden aus, die seit den 1980ern in der sogenannten Whitehall II Study freiwillig Angaben über ihre Gesundheit, ihren Lebensstil und ihre Ernährungsgewohnheiten machten.

Männer, die viel Süßigkeiten essen, sind eher depressiv

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass bei Männern das Risiko für depressive Verstimmungen um mehr als ein Fünftel steigt, wenn sie täglich mehr als 67 Gramm Zucker zu sich nehmen im Vergleich zu Männern mit einem Zuckerverbrauch von weniger als 39,5 Gramm.

Die Teilnehmer der Studie wurden anhand ihres täglichen Süßigkeitenkonsums in drei verschiedene Gruppen unterteilt. Nach fünf Jahren entwickelten die Männer aus der Gruppe mit dem höchsten Zuckerverbrauch 23 Prozent mehr psychische Störungen als die mit dem niedrigsten.

Zusammenhang zwischen Zucker und Stimmungsschwankungen

Da Süßigkeiten kurzfristig ein Glücksgefühl auslösen, könnten sich depressive Menschen mit Leckereien zwar zu trösten versuchen. Die Ergebnisse der Londoner Studie deuten jedoch darauf hin, dass der übermäßige Verzehr von Süßem über einen längeren Zeitraum eine gedrückte Stimmung nicht nur verschlimmern, sondern überhaupt erst auslösen kann. Denn der Großteil der Männer, der viel Schokolade aß, klagte erst Jahre später über Depressionen und Angstzustände. Dies kann unter anderem als Folge von "Überzuckerung" angesehen werden. Beweise gibt es bisher jedoch noch nicht, da Depressionen häufig durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden.

Zwei mögliche Hypothesen als Erklärung

Die Mediziner des University College London haben zwei Vermutungen für diese Symptome: entweder durch andauernden Abfall des Blutzuckerspiegels, der zuvor durch die Schokolade in die Höhe geschnellt ist, oder durch erhöhte Entzündungswerte im Blut, die durch den Zucker gefördert werden und die bei Depressionen eine Rolle spielen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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