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Erhöhte Leberwerte: Alkohol, andere Ursachen und Gefahren


Nicht nur zu viel Alkohol
Viele bemerken erst spät, dass die Leber geschädigt ist


Aktualisiert am 28.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Beschwerden zeigen sich oft spät: Vor allem Medikamente und Alkohol können die Leber schädigen.Vergrößern des Bildes
Beschwerden zeigen sich oft spät: Vor allem Medikamente und Alkohol können die Leber schädigen. (Quelle: bymuratdeniz/getty-images-bilder)

Dass die Leberwerte zu hoch sind, wird häufig bei Routineuntersuchungen festgestellt. Die Ursachen und Risikofaktoren dafür können vielfältig sein.

Nahezu jeder fünfte Deutsche weist erhöhte Leberwerte auf. Doch viele Betroffene wissen davon lange nichts. Denn das Problem mit der Leber ist grundsätzlich: Sie kann nur sehr schlecht Alarmsignale senden.

Häufig treten Symptome erst auf, wenn bereits Leberzellen zerstört wurden, darunter Abgeschlagenheit (Fatigue), Juckreiz, Bauchschmerzen, Durchfall, verfärbter Urin oder eine Gelbfärbung der Haut oder Augen. Sollten Sie diese Anzeichen bemerken, ist eine Abklärung beim Arzt ratsam. Dieser kann mithilfe einer Blutuntersuchung (Blutbild) feststellen, ob die Leberwerte erhöht sind.

Darüber hinaus raten Experten der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) dazu, Leberwerte wie ALT / GPT regelmäßig ab 35 Jahren überprüfen zu lassen.

In Kürze erklärt

Sind Leberzellen geschädigt, verändern sich die Leberwerte. Einige steigen an: AST, ALT, Gamma-GT, AP, Bilirubin.
Andere sinken: Albumin, ChE, TPZ.
Die Veränderung nur eines Wertes ist allerdings wenig aussagekräftig. Sind jedoch mehrere Werte verändert, kann dies auf einen Leberschaden hindeuten.

Häufige Auslöser für erhöhte Leberwerte sind:

1. Übermäßiger Alkoholkonsum

Auch wenn viele Faktoren erhöhte Leberwerte nach sich ziehen können, gehört übermäßiger Alkoholkonsum immer noch zu den häufigsten Ursachen. Bemerkbar macht sich das meist durch einen erhöhten Gamma-GT-Wert. Dieses Enzym ist einer der Marker, die auf eine Lebererkrankung hinweisen. Kann die Leber den ihr zugeführten Alkohol nicht mehr abbauen, steigt der Wert des Enzyms in die Höhe. Bei langjährigem, starkem Alkoholkonsum kann sich eine Leberzirrhose bilden.

2. Hepatitis-Viren

Erhöhte Leberwerte können auch ein Anzeichen für Hepatitis sein. Die Leberentzündung ist vielen auch als Gelbsucht bekannt. Doch nicht immer zeigt sich das namensgebende Symptom bei der Krankheit. Die Hepatitis kann durch Viren, Autoimmunerkrankungen und Stoffwechselstörungen ausgelöst werden. Übergewicht und Alkoholmissbrauch gehören ebenfalls zu den Risikofaktoren. Die Ursachen bestimmen den weiteren Verlauf der Krankheit. Mehr dazu lesen Sie hier.

Blutuntersuchung: Sie kann auf erhöhte Leberwerte hindeuten.
Blutuntersuchung: Sie kann auf erhöhte Leberwerte hindeuten. (Quelle: chrisboy2004/getty-images-bilder)

Laut Statistik leben in Deutschland etwa 500.000 Menschen mit einer Hepatitis-B-, -C- oder -D-Virusinfektion, viele wissen jedoch nichts davon. Mit einem Bluttest ist eine Hepatitis rasch entdeckt.

3. Fettleber und Fettleberentzündung

Mit Fettleber wird die übermäßige Einlagerung von Fettgewebe in der Leber bezeichnet. Das ist an sich keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom. Gefährlich wird es, wenn die Leber sich infolgedessen entzündet. Ursachen sind zumeist Alkohol, Übergewicht, Bewegungsmangel, Diabetes und bestimmte Medikamente.

Erhöhte Leberwerte können ein erstes Indiz für eine Fettleber sein, das durch eine Ultraschalluntersuchung bestätigt werden kann. Häufig tritt als erstes Anzeichen ein Völlegefühl im rechten Oberbauch auf. Welche Symptome außerdem typisch bei einer Fettleber sind, lesen Sie hier.

4. Medikamente

Auch wenn Medikamente zur Behandlung von Krankheiten zum Einsatz kommen, können sie manchmal die Leber beeinflussen. So können verschiedene Antibiotika, Hormonpräparate, Schmerzmittel, Schilddrüsenmedikamente und Diabetesmittel aufgrund ihrer Wirkstoffzusammensetzung erhöhte Leberwerte verursachen. Als Folge dieser Risikofaktoren kann sich zudem eine Fettleber bilden.

5. Gallenerkrankungen

Erkrankungen der Galle können im Frühstadium auch die Leberwerte im Blut erhöhen. Dabei handelt es sich zumeist um Gallensteine oder einen Gallenstau.

Erhöhte Leberwerte nicht ignorieren

Erhöhte Leberwerte können unbehandelt in eine chronische Entzündung der Leber übergehen und weitere schwere Komplikationen wie eine Leberzirrhose (Vernarbung der Leber) oder Leberzellkrebs nach sich ziehen. Durch eine gesunde Lebensweise können Sie Ihre Werte jedoch verbessern und damit ernsthaften Lebererkrankungen vorbeugen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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