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Diagnose Borderline: Wie wird das Syndrom festgestellt?


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Diagnose Borderline: Wie wird das Syndrom festgestellt?

km (CF)

Aktualisiert am 13.05.2013Lesedauer: 2 Min.
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Die Diagnose, dass eine Person unter dem Borderline-Syndrom leidet, ist schwierig zu stellen und sollte unbedingt durch einen Facharzt erfolgen. Denn häufig überlagern Anzeichen anderer psychischer Probleme das Krankheitsbild. Charakteristisch für diese Form der Persönlichkeitsstörung sind Verhaltensweisen, die zwischen zwei Extremen schwanken. Neun feste Kriterien helfen bei der Diagnosestellung.

Borderline-Syndrom: Facharzt aufsuchen

Wer glaubt, dass er selbst oder ihm nahestehende Personen unter dem Borderline-Syndrom leiden könnten, sollte für eine eindeutige Diagnose unbedingt einen psychiatrischen Facharzt aufsuchen, empfiehlt die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn auf ihrem Internetauftritt. Der Arzt kann dann in einem intensiven Patientengespräch die Diagnose stellen. Hierbei kommt der Lebensgeschichte des Betroffenen besondere Bedeutung zu. Hinterfragt werden zwischenmenschliche Beziehungen sowie die Gefühlswelt und deren jeweilige Entwicklung. Auch mögliche genetische Veranlagungen werden in Betracht gezogen.

Einen standardisierten Test gibt es zwar nicht, dennoch wird nach einem geregelten Diagnoseverfahren (DSM IV) vorgegangen, wonach von neun Kriterien mindestens fünf erfüllt sein müssen. (Borderline: Symptome der psychischen Störung)

Neun Kriterien für die Borderline-Diagnose

Laut der DBT Selbsthilfegruppe Duisburg für Menschen mit Borderline-Syndrom, gehört zu diesen neun Kriterien beispielsweise ein chronisches Gefühl der Leere. Auch wenn Menschen verzweifelt zu verhindern versuchen, verlassen zu werden, erfüllen sie eines dieser Kriterien. Dabei ist es unerheblich, ob die Gefahr des Verlassenwerdens real oder oder bloß eingebildet ist.

Ebenfalls zu den Kriterien gehört ein krasser Wechsel in zwischenmenschlichen Beziehungen: Ein Anzeichen für das Borderline-Syndrom kann es sein, wenn Betroffene den Partner zunächst idealisieren, um ihn anschließend stark abzuwerten, weil er die hohen Erwartungen nicht erfüllen kann. (Borderline-Behandlung: Dialektisch-behaviorale Therapie)

Verzerrtes Selbstbild und Selbstschädigung

Hinzu kommt, dass Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung ein deutlich verzerrtes oder instabiles Selbstbild haben. Die Unzufriedenheit mit sich selbst kann zu einem selbstschädigenden Verhalten führen, das als weiteres Kriterium angeführt wird. Hierbei geben Betroffene beispielsweise sehr viel Geld aus, betreiben Drogenmissbrauch, begehen Diebstahl oder unterliegen Essanfällen.

Führt dieses selbstschädigende Verhalten noch weiter und mündet in Selbstmorddrohungen oder -versuchen sowie Selbstverletzungen, ist ein weiteres Kriterium erfüllt.

eltern.t-online.de: Pubertät: Borderline-Syndrom

Impulsives Verhalten beim Borderline-Syndrom

Als weitere Kriterien werden extreme Stimmungsschwankungen genannt, die von Euphorie über Reizbarkeit bis hin zur Angst reichen. Diese können in heftige Wutausbrüchen übergehen. Die ständige Wut kann dann Auslöser von Prügeleien sein.

Als letztes Kriterium können Anzeichen von Identitätsverlust sowie vorübergehende Wahnvorstellungen auftreten. Trotz dieser festgelegten Kriterien, sollte bei einer Borderline-Persönlichkeitsstörung niemals eine Selbstdiagnose erfolgen, da nur ein Facharzt die Anzeichen richtig einordnen kann. (Borderline-Störung: Was Angehörige tun können)

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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