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Hüftarthrose: Symptome einer schmerzhaften Coxarthrose


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Gelenkverschleiß
Hüftarthrose: Schmerzhafter Verschleiß des Hüftgelenks

ps (CF)

Aktualisiert am 07.08.2018Lesedauer: 4 Min.
Hüftarthrose: Arthrose im Hüftgelenk äußert sich unter anderem durch Schmerzen in der Lendenwirbelsäule.Vergrößern des Bildes
Hüftarthrose: Arthrose im Hüftgelenk äußert sich unter anderem durch Schmerzen in der Lendenwirbelsäule. (Quelle: deeepblue/getty-images-bilder)
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Hüftarthrose (Coxarthrose) und die damit eintretenden Beschwerden gehören zu den häufigsten Erkrankungen im fortgeschrittenen Lebensalter. Ursache hierfür ist meist ein Knorpelverschleiß, der altersbedingt ist oder durch übermäßige Belastung des Gelenks hervorgerufen wurde. Im Folgenden erfahren Sie alles Wissenswerte zu Symptomen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten einer Hüftarthrose.

Arthrose als Verschleißerscheinung der Gelenke

Erste Anzeichen für einen beginnenden Verschleiß des Hüftknorpels können Leistenschmerzen, tief sitzende Schmerzen an der Lendenwirbelsäule, Knieschmerzen oder auch Belastungsbeschwerden sein. Grundsätzlich kann jedes Gelenk des Körpers von Arthrose betroffen sein – einige müssen allerdings aufgrund ihrer anatomischen Lage besonders intensive Belastungen aushalten. Dies gilt vor allem für die Gelenke an den Beinen, auf denen der überwiegende Teil des Körpergewichtes ruht, wie die "Apotheken Rundschau" erklärt.

Gelenkknorpel ist als schützendes Polster zu verstehen. Es überzieht die Gelenkflächen und verbindet zwei Knochenstücke. Das besondere an diesem Gewebe ist seine gleichzeitige Elastizität und Stabilität. Es absorbiert Stöße und sorgt für eine reibungsarme Beweglichkeit der Gelenke. Durch Fehlstellungen, falsche Belastungen oder Verletzungen nutzt sich der Knorpel jedoch schneller ab.

Dieser Abnutzungsprozess führt im schlimmsten Fall zur Auflösung des Knorpels, so dass Knochen auf Knochen reiben. Die Folge sind starke Schmerzen, eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit oder eine steife Hüfte.

Symptome: Typische Beschwerden bei Hüftarthrose

Von einer fortschreitenden Hüftarthrose kann dann ausgegangen werden, wenn sich Gehbeschwerden, wie beispielsweise eine verminderte Gehstrecke, bemerkbar machen oder sich der Bewegungsumfang des Hüftgelenks verringert.

Dies kann sich im Alltag unter anderem dadurch äußern, dass bereits das Anziehen der Schuhe Probleme bereitet oder bei einfachen Drehbewegungen, etwa beim Aussteigen aus dem Auto, Schmerzen auftreten. Ist die Hüftarthrose weiter fortgeschritten, schmerzen die Gelenke auch ohne Belastung. Die Schmerzen können dann sogar bis in die Knie ausstrahlen. Optisch äußert sich eine Entzündung, also eine aktive Arthrose, durch Rötung und Schwellung der Hüftgegend. Darüber hinaus hinaus fühlt sich die betroffene Stelle unnormal warm an.

Mögliche Ursachen für Hüftarthrose

Der Knorpelverschleiß am Hüftgelenk kann verschiedene Ursachen haben. In der Regel treten die Beschwerden bei Menschen erst nach dem 50. Lebensjahr auf, wenn sich der Knorpel im Laufe der Jahre abgenutzt hat.

Grundsätzlich können aber auch schon junge Leute an den Beschwerden leiden, wenn sie beispielsweise durch Sport ihr Gelenk einer übermäßigen Belastung aussetzen. Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer Ursachen wie etwa vererbte Knorpelschwäche, Nebenwirkungen von Medikamenten, Bewegungsmangel oder unbehandelte Hüftverletzungen. Auch Übergewicht ist ein Risikofaktor. Dabei ließe sich schon durch eine geringe Gewichtsreduzierung von fünf Kilogramm das Arthroserisiko um die Hälfte reduzieren, so die Experten der Orthopädischen Praxis und Gelenk-Klinik Freiburg auf deren Website.

Verlauf: Hüftarthrose ist ein schleichender Prozess

Ein gesunder Knorpel wird als Glasknorpel bezeichnet. Er ist ein wasserspeicherndes, elastisches Bindegewebe. Mit dem fortschreitenden Lebensalter verliert er an Elastizität. Er kann weniger Wasser speichern und büßt damit auch an Dämpfungsvermögen ein. Dahinter verbirgt sich ein natürlicher Alterungsprozess. Schreitet der Knorpelverschleiß jedoch zu schnell voran, verschlechtert sich die Funktion der Hüfte dem Alter ungemäß und es treten schmerzhafte Entzündungserscheinungen auf. In diesem Fall spricht man von einer behandlungsbedürftigen, sekundären Hüftarthrose.

Therapie: Behandlungsmöglichkeiten der Hüftarthrose

Wenn Gelenkbeschwerden über einen längeren Zeitraum anhalten, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt konsultieren. Je früher eine Arthrose erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. In den meisten Fällen genügt es, nach einem Gespräch mit dem Arzt und einigen Röntgenaufnahmen eine Diagnose zu stellen. Manchmal ist nötig, weitere bildgebende oder andere Untersuchungen anzuwenden, um eine aktivierte Arthrose sicher von einer entzündlichen Gelenkerkrankung zu unterscheiden.

Wärme, Krankengymnastik und Massagen

Abhängig von Schwere und Ursache der Erkrankung stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Wahl. Das erste Etappenziel bei einer erfolgreichen Behandlung ist es, die aktivierte Hüftarthrose durch Schonung und Entlastung wieder zur Ruhe zu bringen. Danach soll dem Patienten eine möglichst lang andauernde Beweglichkeit und Schmerzfreiheit gewährleistet werden.

Laut dem Gesundheitsportal lifeline.de empfiehlt sich neben dem Erlernen gelenkschonender Bewegungsabläufe als nächster Schritt die Behandlung der Beschwerden durch Wärme in Form von Heizkissen oder Infrarotlampen, Krankengymnastik, Massagen oder Elektro- und Ultraschalltherapie.

Physikalische Therapie: Mit Strom oder Ultraschall Beschwerden lindern

Eine Form der sogenannten "physikalischen Therapie" ist die Elektrotherapie. Hierbei werden mithilfe niederfrequenter elektrischer Ströme Schmerzen gelindert und Gelenke entlastet. Eines der bekanntesten Verfahren aus diesem Bereich ist die TENS-Therapie, die Transkutane Elektrische Nerven-Stimulation.

Hierbei werden mithilfe kleiner tragbarer Geräte niederfrequente Ströme erzeugt, die dann von Elektrodenplättchen über die Haut auf das zu behandelnde Hüftgelenk übertragen werden. Eine zusätzliche Behandlung mit Ultraschall kann den Effekt noch verstärken.

Physiotherapie kann hilfreich sein

Bei Fehlstellungen der Gelenke können orthopädische Schuhe oder Einlagen Linderung verschaffen. Außerdem kann versucht werden, mithilfe gezielter Physiotherapie bei akuten chronischen Schmerzen die Funktionseinschränkungen zu beheben oder mithilfe von Krankengymnastik muskulären Dysbalancen entgegenzuwirken.

Sollten orthopädische Hilfen, Krankengymnastik und auch die physikalische Therapie keine Wirkung erzielen, kommen schmerz- und entzündungslindernde Medikamente zum Einsatz. Nur im äußersten Notfall, wenn die Lebensqualität durch Schmerzen und eingeschränkte Bewegungsfreiheit erheblich sinkt, wird eine Operation unverzichtbar und ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt.

So können Sie vorbeugen

Um das Arthroserisiko zu mindern, sollten Sie dreierlei beachten. Zum einen sollten Sie ausreichend trinken. Experten empfehlen etwa einen Liter Wasser pro 30 Kilogramm Körpergewicht. So unterstützen Sie den Nährstoffaustausch im Körper und spülen Giftstoffe aus. Außerdem sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung achten: Vermeiden Sie fettreiche Kost, viel Fleisch und Alkohol.

Zur Hemmung von Arthrose rät das Fachmagazin des Thiemeverlags "Sportliche-Mediziner" zu kieselsäurereichen Lebensmitteln wie Vollkornreis, Hirse, Haferflocken, Bananen oder Kartoffeln mit Schale, die den Stoffwechsel noch lebender Knorpelzellen anregen. Aber auch Obst, Salate, Gemüse, Dinkel, Magermilchprodukte, kalt gepresste Öle und Kaltwasserfische wie Tintenfisch, Forelle, Kabeljau, Heilbutt oder auch Auster haben eine positive Wirkung.

Zu guter letzt gilt es, auf ausreichend Bewegung zu achten. Für Personen mit Übergewicht bedeutet dies, dass sie ihr Körpergewicht reduzieren und sich bewegen sollten. Durch die Bewegung kommt der Kreislauf in Schwung, die Durchblutung wird angeregt und infolgedessen erhalten Knorpel und Sehnen der Gelenke mehr Nährstoffe, was das Fortschreiten der Arthrose verlangsamt. Experten empfehlen Schwimmen, leichtes Radfahren oder kurze Spaziergänge.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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