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Impotenz: Potenzstörungen können auf krankes Herz deuten


Impotenz
Potenzstörung kann auf krankes Herz hinweisen

t-online, fsch

Aktualisiert am 03.08.2018Lesedauer: 2 Min.
Impotenz: Hinter Erektionsstörungen kann ein krankes Herz stecken.Vergrößern des Bildes
Impotenz: Hinter Erektionsstörungen kann ein krankes Herz stecken. (Quelle: Ridofranz/getty-images-bilder)

Jeder fünfte Mann leidet unter einer Potenzstörung. Doch nicht immer sind psychische Faktoren die Ursache für die sogenannte erektile Dysfunktion. Impotenz kann auch durch Durchblutungsstörungen verursacht werden und somit ein Warnzeichen für Herzerkrankungen sein.

Bluthochdruck als Ursache für Erektionsstörungen

"Erektionsstörungen können definitiv ein Hinweis auf eine Herz-Kreislauf-Erkrankung sein. Betroffene sollten sich unmittelbar ärztlichen Rat einholen", sagt der Bremer Kardiologe Dr. Erhard König. "Die Ursache bei beiden Erkrankungen kann eine Durchblutungsstörung sein. Insofern sind Erektionsstörungen oft ein Vorläufer für Herzinfarkt oder Schlaganfall", erklärt König. Bluthochdruck ist aber nicht die einzige Ursache für Potenzstörungen. Auch Erkrankungen wie Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, oder chronische Nieren- und Lebererkrankungen gefährden die Manneskraft.

Definition: Eine Erektionsstörung (erektile Dysfunktion oder ED) liegt laut Definition der Deutschen Gesellschaft für Urologie vor, wenn ein Mann über einen Zeitraum von sechs Monaten während des Geschlechtsverkehrs keine Erektion aufbauen kann, die bis zu seinem Orgasmus erhalten bleibt.

Diabetes beeinträchtigt Erektionsfähigkeit

Die Zuckerkrankheit Diabetes kann sich zunächst als Erektionsstörung zeigen. Bei Diabetes tritt häufig die sogenannte diabetische Neuropathie auf, eine Schädigung der Nerven in Händen, Füßen oder dem Herzen, die aber zum Beispiel auch den Penis betreffen kann. Das Problem beginnt im Kopf: Bei einem gesunden Mann setzt das Nervensystem Botenstoffe frei, die den Zufluss des Blutes in den Penis vergrößern und gleichzeitig den Abfluss verkleinern. Das Ergebnis: Der Penis füllt sich mit Blut, der Mann hat eine Erektion. Wird dieses sensible Zusammenspiel gestört, gibt es Probleme mit der Potenz.

  • Was die "Manneskraft" noch gefährdet: Die zehn größten Potenzkiller

Hohe Blutfettwerte führen zu verengten Gefäßen

Hohe Blutfettwerte führen zu Ablagerungen an den Wänden der Blutgefäße und somit zu Verengungen (Arteriosklerose). Davon sind auch die Penisarterien betroffen, die dann die für eine Erektion notwendige Blutzufuhr nicht mehr gewährleisten können.

Auch eine kranke Leber kann die Ursache einer gestörten Erektionsfähigkeit sein. Die Leber baut die auch beim Mann vorkommenden weiblichen Geschlechtshormone (Östrogene) ab. Eine beispielsweise durch Leberzirrhose geschädigte Leber kann dies nicht mehr gewährleisten. Dadurch kann es es zu einem Östrogen-Überschuss kommen, der dazu führen kann, dass die Erektionsfähigkeit nachlässt.

Neben ernsten Krankheiten können auch Medikamente, Stress oder psychische Probleme zu Impotenz führen. Männer sollten länger anhaltende Erektionsstörungen nicht einfach hinnehmen, sondern zu ihrem Hausarzt oder Urologen gehen, um die Ursachen der Potenzprobleme herauszufinden.

Mögliche Ursachen für Erektionsstörungen im Überblick:

  • Bluthochdruck
  • Durchblutungsstörungen
  • Erkrankungen des Herzens
  • Erkrankungen der Leber oder Niere
  • Diabetes mellitus
  • hohe Blutfettwerte
  • Medikamente
  • Stress
  • psychische Probleme
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutschen Gesellschaft für Urologie
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