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Sport gegen Rheuma hilft, Beschwerden zu lindern


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Rheuma
Sport gegen Rheuma hilft, gelenkig zu bleiben

pc (CF)/ses

20.08.2012Lesedauer: 3 Min.
Schwimmen kann helfen rheumatische Beschwerden zu lindernVergrößern des Bildes
Schwimmen kann helfen rheumatische Beschwerden zu lindern (Quelle: Peter Widmann/imago-images-bilder)
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Rheumatische Erkrankungen bedingen chronische Schmerzen im Körper. Obwohl es Betroffenen schwerfällt, sich trotz Schmerzen zu bewegen, sollten sie regelmäßig Sport treiben, um Beschwerden zu lindern. Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen oder Walken eignen sich hier besonders. Aber auch spezielles Funktionstraining in der Gruppe hilft, wieder Freude an Bewegung zu bekommen. Erfahren Sie im Folgenden mehr über Rheuma und wie Sie mithilfe von Sport Schmerzen entgegenwirken.

Was ist Rheuma?

Das Krankheitsbild Rheuma bezeichnet chronische Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat des Menschen, die nicht durch eine Verletzung oder tumoröse Veränderung hervorgerufen werden. Betroffene klagen über einen fließenden, reißenden oder auch ziehenden Schmerz an Gelenken, Knochen, Muskeln oder Sehnen, der oftmals mit Bewegungseinschränkungen einhergeht. Neben dem Bewegungsapparat kann Rheuma aber auch das Bindegewebe befallen, was zu Entzündungen einzelner Organe führen kann.

Trotzdem darf laut dem Informationsportal rheuma-online.de "Rheuma" nicht als Diagnose verstanden werden, sondern als Oberbegriff verschiedener Erkrankungen, die sich teilweise ähneln aber auch völlig unterschiedlich sein können. So sind rheumatische Erkrankungen hinsichtlich ihrer Ursache, der Art ihrer Symptome und ihres Verlaufs zu unterscheiden. Entscheidend ist eine rechtzeitige Diagnose und damit einhergehend eine individuelle abgestimmte Therapie. Nur so können Betroffene die Symptome lindern.

Weniger Schmerzen durch weniger Bewegung?

Rheumatische Schmerzen im Wirbelsäulen- oder Kniebereich halten viele Rheumatiker davon ab, sich sportlich zu betätigen. Bewegungen haben Schmerzen zur Folge, was oftmals zu einem bewussten Vermeiden bestimmter Bewegungsabläufe führt. Der Krankheit nur mit Schonung zu begegnen, ist allerdings ein Fehler: Entgegen der Vorstellung, dass Schonung zu einer Linderung rheumatischer Beschwerden führt, weisen Experten in der "Märkische(n) Allgemeine" darauf hin, dass es zur Verkümmerung der Bänder, Sehnen und Muskeln kommen kann. Außerdem würden die Schmerzen nicht weniger, sondern könnten sich sogar weiter verstärken.

Sport lindert die Schmerzen

Treiben Sie Sport! Denn: Sport verbessert nicht nur Ausdauer, Mobilität und Muskelkraft, sondern hat viele weitere positive Effekte für Rheuma-Geplagte. Mit dieser Aussage bezieht sich die Münchner Rheumatologin Susanna Späthling im Bayerischen Rundfunk auf eine Studie aus Großbritannien, wonach Sport entzündliche Schübe reduzieren kann. Führt die körperliche Betätigung darüber hinaus zu einem Gewichtsverlust, mindert Sport außerdem die Belastung entzündeter Gelenke.

Empfehlenswerte Sportarten bei Rheuma

Doch welche Sportarten sind geeignet? Diese Frage lässt sich nicht allgemein beantworten. Am besten ist es, sich zunächst von einem Arzt beraten zu lassen, welche Sportarten für die spezifische rheumatische Erkrankung in Frage kommen. Grundsätzlich sollte bei Rheuma die körperliche Betätigung möglichst gelenkschonend sein und Spaß machen, damit man trotz Schmerzen am Ball bleibt. Späthling empfiehlt in diesem Zusammenhang Ausdauersportarten wie Aquajogging, Schwimmen oder Walken.

Sportarten mit erhöhten Stoß- und Schlagbelastungen oder mit abrupten Dreh- und Stoppbewegungen seien hingegen schädlich. Von Kampfsportarten, Ski Alpin oder Tennis sei Rheumapatienten also abgeraten: "Generell abraten würde ich nur von Sportarten, die mit Sprüngen oder starken Drehbewegungen einhergehen oder von Sportarten wie Tennis, wo abrupt abgestoppt werden muss“, so Späthling.

Regelmäßige Bewegung wichtig

Auch der Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. spricht sich für eine sportliche Betätigung aus und hat einige Grundregeln für Betroffene formuliert. Wichtig ist, dass diese ihre Schmerzgrenze nie überschreiten. Treten dennoch Schmerzen auf, sollte der Arzt oder der Physiotherapeut darüber in Kenntnis gesetzt werden. Jede Trainingseinheit sollte mit einem gründlichen Aufwärmen beginnen, danach kann die Intensität langsam gesteigert werden. Unabhängig von der Sportart rät der Verband: „Üben Sie mäßig aber regelmäßig!“

Funktionstraining in der Gruppe

Das sogenannte Funktionstraining ist speziell auf das Krankheitsbild Rheuma zugeschnitten und hilft Teilnehmern, die Beweglichkeit und Funktionstüchtigkeit ihrer Gelenke zu bewahren. Es wird entweder als Warmwasser- oder Trockengymnastik durchgeführt. Interessierte können sich Trainingsgruppen anschließen, mit denen sie gemeinsam sportlich aktiv sind. Dies fördert nicht nur die Stärkung des Körpers, denn die Gemeinschaft und der Austausch mit anderen Rheumapatienten tut auch der Psyche gut. In der Gruppe ist es meist auch einfacher, sich zu motivieren, wenn die Trainingslust einmal nicht so groß ist. Die Deutsche Rheuma-Liga beispielsweise bietet Kurse an, die vom Arzt für ein oder zwei Jahre verordnet werden. Sofern die Krankenkasse diese genehmigt, trägt sie für einen gewissen Zeitraum auch die Kosten. Anschließend können Patienten auf eigene Rechnung mit dem Funktionstraining fortfahren.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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