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Zum journalistischen Leitbild von t-online.UV-Strahlung Gefährliche Sommerzeit: Schutz vor weißem Hautkrebs
Weißer Hautkrebs wird in Deutschland immer häufiger. Ein besonderes Risiko ist zu lange und intensive UV-Strahlung. Lesen Sie hier, wie Sie sich schützen können.
So erkennen sie weißen Hautkrebs
Weißer Hautkrebs, oder auch heller Hautkrebs, ist eine von vielen Menschen unterschätze Gefahr. Besonderes Menschen die häufig und intensiv sonnenbaden setzen sich dem Risiko aus, an weißem Hautkrebs zu erkranken. Sie sollten sofort einen Arzt aufsuchen, wenn Sie schlecht heilende Hautveränderungen an sich feststellen. Generell sind die Heilungschancen bei weißen Hautkrebs sehr gut, wenn er frühzeitig erkannt wird. Gerade sehr hellhäutige Menschen sollten die Sonne weitestgehend meiden, da sie am anfälligsten für Hautkrebs sind. Betroffen sind meistens Menschen ab dem 50. Lebensjahr.
So entsteht weißer Hautkrebs
Die frühen Formen des weißen Hautkrebs nennt man aktinische Keratosen. Diese entstehen meist dort, wo die Sonne am leichtesten hingelangt, also auf Handrücken, Armen, Dekolleté oder auf dem Kopf. Oft auch um Nase und Augen herum. Die betroffenen Stellen können sehr unterschiedlich aussehen. Meist ist die Haut dort gerötet, oft mit einer rauen Oberfläche. Tatsächlich können sie aber auch normal hautfarben, gelblich und rötlich-braun sein. Diese Hautveränderungen können bis zu zwei Zentimeter groß sein.
Beachten Sie Ihren Hauttyp
Je nach Hauttyp sehen die Vorsorgemaßnahmen unterschiedlich aus. Die Klassifikation der Hauttypen erfolgt mit Hilfe einer Skala von eins bis sechs. Dabei ist ein niedriger Wert mit einem hohen Erkrankungsrisiko verbunden. Menschen mit Hauttyp eins bekommen in Deutschland zum Beispiel schon nach zehn Minuten einen Sonnenbrand. Diejenigen mit Hauttyp sechs zeigen auch nach über einer Stunde keine Anzeichen eines Sonnenbrandes.
Dennoch kann weißer Hautkrebs auch ohne Sonnenbrand entstehen. Die UV-Strahlen können den Zellen der Oberhaut bleibende Schäden an der Erbinformation zufügen. Die aktinischen Keratosen sind veränderte Zellen auf der Haut. Bedenken Sie jedenfalls, dass Sie bei einem niedrig eingestuften Hauttyp eine Sonnencreme mit höherem Lichtschutzfaktor benutzen sollten. Typ eins sind zum Beispiel Menschen mit roten Haaren, grünen Augen und Sommersprossen. Typ sechs bezeichnet eine sehr dunkelhäutige Person.
Mit dem richtigen Schutz hat weißer Hautkrebs keine Chance
Der Hautexperte Professor Dr. Rüdiger Hein von der Dermatologischen Klinik der TU München rät im Bayerischen Rundfunk, Sonnenbrände unbedingt zu vermeiden. Zur Mittagszeit sollte sich niemand direkter Sonneneinstrahlung aussetzen. Damit weißer Hautkrebs erst gar keine Chance hat, sollten Sie unbedingt Sonnencreme verwenden – mindestens mit Lichtschutzfaktor 30. Eine wasserfeste Sonnenmilch ist ebenfalls empfehlenswert. Da Lippen über keine Pigmentzellen verfügen, sollten diese mit Lichtschutzfaktor 50 geschützt werden. Cremen Sie auch unbedingt Nase und Ohren ein. Sollten sie raue Stellen oder braune Flecken auf Ihrer Haut bemerken, sollten Sie schnell zu einem Arzt gehen.
UV-Index hilft beim Schutz im Urlaub
Falls Sie Urlaub machen und wegfahren wollen, sollten Sie einen Blick auf den so genannten UV-Index werfen, um den Richtwert für Ihren Zielort zu bestimmen. Hieraus ergibt sich eine Empfehlung zum Schutz vor der Sonneneinstrahlung. Die Werte können Sie auf der Internetseite des Bundesamt für Strahlenschutz einsehen. Der UV-Index variiert natürlich je nach Bewölkungsgrad, Sonnenstand und dicke der Ozonschicht. In den Monaten Mai bis August sind die Werte in Deutschland am höchsten.
Bei einem UV-Grad von null bis zwei ist kein besonderer Schutz angeraten, bei drei bis fünf handelt es sich um eine mittlere, bei fünf bis sieben um eine hohe Belastung. Dann wird empfohlen, zur Mittagszeit schattige Plätze zu suchen und eine Sonnencreme mit besonders hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden. Werte ab acht stehen für eine sehr hohe Belastung und sollten jede betroffene Person dazu veranlassen, weiterhin die oben genannten Vorkehrungen zu treffen und mittags am besten ganz zu Hause zu bleiben. Die Eigenschutzzeit der Haut ist standarisiert auf UV-Index 8, bei einem noch höheren UV-Index sinkt diese Zeit.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.