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Schilddrüsenunterfunktion: Symptome und Ursachen


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Depressive Verstimmung
Schilddrüsenunterfunktion als Ursache für Depressionen

me (CF)

Aktualisiert am 06.04.2016Lesedauer: 3 Min.
Die Ursache für eine Depression kann eine Schilddrüsenunterfunktion seinVergrößern des Bildes
Die Ursache für eine Depression kann eine Schilddrüsenunterfunktion sein (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Depressionen sind nicht immer auf eine psychische Störung zurückzuführen. Eine Ursache kann auch eine häufig übersehene Schilddrüsenunterfunktion sein: Der in der Folge veränderte Hormonspiegel kann die typischen Symptome einer depressiven Erkrankung wie Niedergeschlagenheit oder Antriebslosigkeit hervorrufen. Wir geben Ihnen daher die wichtigsten Informationen zur Schilddrüsenunterfunktion an die Hand.

Schilddrüsenunterfunktion: Bei Diagnose häufig übersehen

Es ist nicht selten der Fall, dass die Ursache für eine depressive Verstimmung nicht die Psyche als solche, sondern eine Schilddrüsenunterfunktion und somit eine körperliche ist: „Heute soll es deswegen Standard sein, dass bei Patienten mit Depressionen oder Stimmungstiefs die Schilddrüsenfunktion getestet wird“, so die Professorin Dagmar Führer-Sakel vom Universitätsklinikum Leipzig gegenüber der "Welt". Denn die von der Schilddrüse produzierten Hormone wirken sich negativ auf die jeweilige Psyche der Betroffenen aus und können wesensverändernd sein.

„Eine nicht erkannte Schilddrüsenunterfunktion und eine damit einhergehende falsche Behandlung kann eine Depression im Zweifel sogar noch verstärken“, ergänzt Professor Christoph Keck vom Endokrinologikum Hamburg. Das betreffe insbesondere Frauen in den Wechseljahren, wo depressive Verstimmungen nicht ungewöhnlich sind, bei Frauen aber oftmals falsch diagnostiziert werden. Häufig wurde in den vorausgegangenen Jahren eine Schilddrüsenunterfunktion übersehen. Schätzungen zufolge leiden rund zehn Prozent der Menschen in Deutschland an einer Schilddrüsenunterfunktion - die Dunkelziffer aufgrund einer unerkannten Krankheit ist vermutlich sogar deutlich höher. (Flecken auf den Fingernägeln: Eisenmangel oder Störung der Schilddrüse?)

Haben Sie eine Schilddrüsenunterfunktion? Hier geht es zum Selbsttest.

Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion

Laut der "Apotheken Umschau" sei bei Erwachsenen die häufigste Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion eine Entzündung der Schilddrüsen. Meistens handelt es sich hierbei dann um eine Autoimmunerkrankung (Hashimoto-Thyreoiditis). Betroffen von dieser Erkrankung seien vor allem Frauen zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr - es kann aber auch bereits deutlich jüngere Frauen treffen.

Die Entzündung der Schilddrüse ist darauf zurückzuführen, dass der Körper die eigene Schilddrüse fälschlicherweise als fremdes Gewebe ansieht. Die Folge davon ist die Produktion von Antikörpern, welche die Schilddrüse angreifen und das entsprechende Gewebe zerstören. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann jedoch auch angeboren sein, sie kann aber ebenso durch eine Strahlenbehandlung oder durch die Gabe bestimmter Medikamente ausgelöst werden. (Erhöhter Cholesterinspiegel: Was sind die Ursachen?)

Therapie der Schilddrüsenunterfunktion

„Die Erkrankung der Schilddrüse entwickelt sich bei den meisten Menschen schleichend“, so Keck weiter. „Deswegen sind Symptome am Anfang oft nur schwach ausgeprägt und unser Körper gewöhnt sich langsam an den veränderten Hormonspiegel.“ Das führe dazu, dass sich die Betroffenen oft erst nach Jahren in ärztliche Behandlung begeben.

Mögliche Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind zahlreich: So können neben depressiver Stimmung etwa Müdigkeit, allgemeine körperliche Erschöpfung und fehlende Belastbarkeit auftreten. Haare können in Folge der Krankheit trocken, struppig, stumpf und glanzlos werden - das kann sogar bis hin zu Haarausfall gehen. Möglich sind auch Zyklusstörungen bei der Frau, Ohrenrauschen, Pigmentflecken oder nächtliches Kribbeln in den Händen und Unterarmen. Sollten Sie eines dieser Symptome bei sich feststellen, suchen Sie einen Arzt auf und lassen Sie sich untersuchen.

Denn generell gilt: Die Erkrankung verläuft chronisch, ist also in der Regel nicht heilbar, so die "Apotheken Umschau". Allerdings ist es möglich, die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion durch eine Therapie – etwa eine medikamentöse Behandlung in enger Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt – in den Griff zubekommen, sodass für die Betroffenen ein nahezu normaler Alltag einkehrt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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