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Herzerkrankungen: Bei Kälte ist das Herz in Gefahr


Herzerkrankungen
Bei Kälte ist das Herz in Gefahr

Von t-online, dpa, dapd
Aktualisiert am 03.12.2013Lesedauer: 2 Min.
Herzinfarkt: Im Winter steigt das Risiko für einen Infarkt.Vergrößern des Bildes
Besonders bei kalten Temperaturen drohen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Wer bei Kälte plötzlich Schmerzen in der Brust verspürt, sollte umgehend zum Arzt gehen. Die Beschwerden könnten nämlich auf Herzprobleme hindeuten. Generell sollten Herzkranke bei eisigen Temperaturen große Anstrengungen vermeiden. Denn durch die Kälte ziehen sich die Arterien zusammen, der Blutdruck steigt - und mit ihm das Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.

Schmerzen in der Brust ernst nehmen

Beschwerden wie Schmerzen, Druck oder ein Brennen im Brustkorb sollte man gerade im Winter keinesfalls als wetterbedingte Reizung der Bronchen abtun, warnt Frank Sonntag vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung in Frankfurt. Eine Untersuchung vom Arzt wird in diesem Fall dringend empfohlen. Denn die Brustschmerzen seien möglicherweise ein Anzeichen dafür, dass das Herz schlecht mit Sauerstoff versorgt ist und ein Herzinfarkt bevorsteht.

Verengte Arterien strengen das Herz an

Bei kalten Temperaturen ziehen sich die Arterien zusammen. Durch ihre Verengung muss das Herz gegen einen größeren Widerstand anpumpen. Mit Bluthochdruck steigt dann auch das Risiko für einen Herzinfarkt und Durchblutungsstörungen des Herzens, aber auch für Schlaganfall. Die Deutsche Hochdruckliga e.V. weist darauf hin, dass im Winter Herz-Kreislauf bedingte Todesfälle etwa 20 bis 50 Prozent häufiger vorkommen als in der warmen Jahreszeit. Im Winter ist der Blutdruck deutlich höher und damit steigt auch das Risiko für schwere Komplikationen, sagt Professor Dr. Björn Lemmer, Direktor des Instituts für experimentelle und klinische Pharmakologie und Toxikologie der Universität Heidelberg.

Morgens Medikamente nehmen

Wenn Herzkranke ein paar Dinge beachten, dürfen auch sie die kaltesche Pharmakologie und Toxikologie de Winterluft genießen. Liegen die Außentemperaturen im zweistelligen Minusbereich sollte man auf körperliche Belastungen weitgehend verzichten. Starke Anstrengung, wie beispielsweise Schneeschippen oder Tütenschleppen sollten vermieden werden. Das könne das schon geschädigte Herz schnell überfordern und schlimmstenfalls zu Herzinfarkt oder plötzlichem Herztod führen, so die Deutsche Hochdruckliga. Zudem sollten Betroffene, bevor sie morgens das Haus verlassen, ihre Medikamente einnehmen, da der Körper bereits durch die Nacht-Tag-Umstellung belastet ist. Wer auf Sport nicht verzichten möchte, kann auf Hallensport ausweichen oder auf dem Hometrainer Sporteinheiten einlegen.

Regelmäßig Blutdruck messen

Im Winter sollten Herzkranke zudem regelmäßig ihren Blutdruck überprüfen. Die Blutdruckwerte sollten unter 140/90 mmHG (Millimeter Quecksilbersäule ist die Maßangabe für den Blutdruck) liegen, sagt Joachim Leiblein von der Deutschen Hochdruckliga. Wer über diesem Wert liegt, solle auf jeden Fall mit einem Arzt sprechen. Viele Betroffene können ihr Risiko bereits senken, indem sie auf gesunde Ernährung und Bewegung achten. Salz sollte vom Speiseplan möglichst gestrichen oder stark reduziert werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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