Pigmentstörung in der Haut Wie sich die Weißfleckenkrankheit behandeln lässt
Wenn sich weiße Flecken auf der Haut bilden, kann es sich um die Weißfleckenkrankheit handeln. Obwohl diese Hautkrankheit gesundheitlich ungefährlich ist, kann sie für Betroffene eine große Belastung darstellen.
Inhaltsverzeichnis
Pigmentstörungen kennzeichnen sich durch örtliche oder großflächige Farbveränderungen der Haut, die stärker oder schwächer gefärbt sind als normal. Dabei lassen sich verschiedene Ausprägungen von Hyperpigmentierungen (erhöhte Pigmentierung) und Hypopigmentierungen (verminderte Pigmentierung) unterscheiden:
- Zu den Hyperpigmentierungen zählen beispielsweise Sommersprossen, Altersflecken und Leberflecken.
- Zu den Hypopigmentierungen gehören Feuermale und die Weißfleckenkrankheit.
In Kürze
Die Weißfleckenkrankheit – medizinisch Vitiligo genannt – ist eine nicht ansteckende Pigmentstörung der Haut, bei der sich weiße Flecken bilden. Dabei kommt es stellenweise zu einem Verlust des braunen Hautpigments Melanin. Die Ursachen dieser Pigmentstörung sind nicht genau bekannt. Neben einer erblichen Veranlagung spielt möglicherweise eine Fehlregulation des Immunsystems eine Rolle.
Merkmale der Weißfleckenkrankheit
Die Weißfleckenkrankheit tritt recht häufig auf – vermehrt bei dunkelhäutigen Menschen. Charakteristisch für Vitiligo sind verschieden große, weiße Hautflecken, die meist an diesen Körperstellen zu finden sind:
- Gesicht
- Hals
- Finger und Handrücken
- Nabel
- Ellenbogen
- Knie
- Genitalbereich
In sehr seltenen Fällen ist die gesamte Hautoberfläche betroffen.
Ursachen für die Pigmentstörung
Die genaue Ursache der Weißfleckenkrankheit ist nicht bekannt. Es besteht aber ein Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen, wie beispielsweise Diabetes mellitus und bestimmten Schilddrüsenerkrankungen. Durch schwere Sonnenbrände, Stress und Hautschädigungen wie bei Neurodermitis oder Schuppenflechte kann die Weißfleckenkrankheit noch begünstigt werden. Da in 30 Prozent der Fälle Familienangehörige von der Krankheit betroffen sind, spielt der genetische Aspekt eine große Rolle. Die Weißfleckenkrankheit ist nicht ansteckend.
- Lesen Sie auch: Was hinter der Krankheit Prurigo nodularis steckt
Therapiemöglichkeiten bei Vitiligo
Die Weißfleckenkrankheit ist nach derzeitigem Stand der Medizin nicht heilbar. Es ist lediglich möglich, die Symptome und Risiken dieser Pigmentierungsstörung zu behandeln. Besonders wichtig ist es, dass die betroffenen Hautareale vor Sonnenbrand geschützt werden.
Folgende Maßnahmen können helfen, die Symptome der Vitiligo zu behandeln:
Kosmetische Produkte: Es gibt kosmetische Präparate wie Cremes, mit deren Hilfe die betroffenen Stellen überschminkt und abgedeckt werden können.
Bestrahlung mit ultraviolettem Licht: Die Bestrahlung mit UV-Licht über einen Zeitraum von mehreren Wochen kann eine Besserung der Erkrankung bringen. Bei einigen Patienten können die weißen Stellen wieder beginnen zu pigmentieren.
Bleichmittel: Bei starkem Fleckenbefall können die dunkleren Hautpartien von einem erfahrenen Mediziner durch Bleichmittel mit dem Wirkstoff Hydrochinon aufgehellt werden.
Operative Repigmentierung: In speziellen Fällen besteht auch die Möglichkeit einer Repigmentierung auf operativen Weg. Dazu werden körpereigene Farbpigmente entnommen, gezüchtet und auf die betroffenen Bereiche transplantiert.
Psychotherapie: Da die Weißfleckenkrankheit ein rein kosmetisches Problem darstellt, leiden viele Betroffene an psychischen Folgen. Eine unterstützende Psychotherapie kann ihnen helfen, Depressionen oder Angststörungen in den Griff zu bekommen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- gesund.bund.de: "Weißfleckenkrankheit (Vitiligo)"
- msdmanuals.com: "Vitiligo" (Stand Oktober 2022)
- gesundheit.gv.at: "Vitiligo"