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Hypotonie: Einfache Tricks gegen Kreislaufbeschwerden


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Tipps bei Hypotonie
Was wirklich bei niedrigem Blutdruck hilft

ts/dapd/apn

Aktualisiert am 15.03.2016Lesedauer: 4 Min.
Niedriger Blutdruck kann zu Kopfschmerzen und Kreislaufschwäche führen.Vergrößern des Bildes
Niedriger Blutdruck kann zu Kopfschmerzen und Kreislaufschwäche führen. (Quelle: Symbolbild/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

ZDF-Moderatorin Babette von Kienlin weiß, wozu niedriger Blutdruck führen kann: Bei ihr sorgte er sogar für einen Blackout während der Sendung "Drehscheibe Deutschland". Ansonsten sind Menschen

Wie Kreislaufbeschwerden den Alltag beeinträchtigen

Hypotonie heißt der niedrige Blutdruck in der Fachsprache. Typische Anzeichen sind Schwarzwerden vor den Augen, pulsierende Kopfschmerzen und Schwindel, der besonders bei schnellem Aufstehen eintritt. Von niedrigem Blutdruck spricht man bei Blutdruckwerten von weniger als 100 zu 60 bei Frauen und unter 110 zu 70 bei Männern. Ob niedriger Blutdruck Beschwerden verursacht, ist von Mensch zu Mensch verschieden. An heißen, schwülen Tagen nehmen die Beschwerden häufig zu. Menschen mit niedrigem Blutdruck bekommt ein Urlaub in gemäßigtem Klima deshalb in der Regel besser als in sehr heißen Ländern.

Niedriger Blutdruck gilt nicht als Erkrankung

Niedriger Blutdruck ist in der Regel anlagebedingt und tritt vor allem bei schlanken, jungen Frauen auf. Treten keine Beschwerden auf, ist Hypotonie harmlos. Während Bluthochdruck das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht, sinkt bei niedrigem Druck die Wahrscheinlichkeit von anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Allerdings kann er auch die Folge einer organischen Erkrankung sein - etwa einer Unterfunktion der Schilddrüse, einer Blutarmut oder einer Herzschwäche. Deshalb sollten Betroffene die organischen Hintergründe der Symptome untersuchen lassen.

Niedriger Blutdruck - Zwölf wichtige Fragen

  • Hilft Langsames Aufstehen gegen das Schwindelgefühl?
    Ja! Setzen Sie sich morgens erst mal eine Minute an den Bettrand, bevor Sie richtig aufstehen. Wenn der Kreislauf beim Aufstehen ganz behutsam an die neue Aktivität gewöhnt wird, sind Schwindelattacken seltener. Am besten trinken Sie noch ein Glas Wasser, bevor Sie sich auf die Beine stellen.
  • Hilft ein Gläschen Sekt?
    Nein - jedenfalls nicht auf längere Sicht. Denn Alkohol fördert auf verschiedene Weise Kreislaufstörungen. Langsam zerstört er die kleinen Nerven, die eigentlich die Blutgefäße beim Aufstehen eng stellen sollten. Außerdem beeinträchtigt er die Regulation des Gleichgewichts in Hirnstamm und Kleinhirn und setzt die Leistungskraft des Herzens herab. Das morgendliche Gläschen Sekt beschwingt nur kurze Zeit. Danach geht der Kreislauf wieder schnell in den Keller, da Alkohol die Gefäße erweitert und das Blut darin versackt.
  • Macht Sport wieder munter?
    Ja! Durch regelmäßigen Ausdauersport steigt der Blutdruck zwar nicht extrem an, aber der Körper lernt, mit Blutdruckschwankungen umzugehen - die Beschwerden bessern sich deutlich.
  • Ist Fliegen nur bei Bluthochdruck problematisch?
    Nein. Im Flugzeug wird die Luft dünn und trocken: Bei einer Luftfeuchtigkeit von drei bis zehn Prozent herrscht ein ähnliches Klima wie in einer Wüste, die 3.000 Meter hoch liegt. Das verminderte Sauerstoffangebot während des Fluges kann zusammen mit einer Austrocknung des Körpers den Blutdruck senken. Trinken Sie daher mindestens 100 Milliliter pro Stunde (entspricht einem kleinen Glas), auch wenn Sie keinen Durst verspüren. Am besten Mineralwasser oder Säfte.
  • Sind Frauen häufiger betroffen?
    Ja. Bei 59 Prozent der Frauen, aber nur 43 Prozent der Männer, sinkt der Blutdruck mehrmals am Tag kurzzeitig unter die Grenze von 110/70 mmHg (Männer) beziehungsweise 100/60mmHg (Frauen). Diese Werte gelten laut Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als niedriger Blutdruck.
  • Ist bei niedrigem Blutdruck die Sauna tabu?
    Unsinn! Ob zu hoch oder zu niedrig - die Sauna reguliert den Blutdruck in beide Richtungen. Studien belegen: Bei Patienten, die regelmäßig zweimal in der Woche je zwei Gänge saunieren, reguliert sich der Blutdruck langfristig.
  • Darf ich bei niedrigem Blutdruck kräftig salzen?
    Ja. Hypotoniker dürfen ihre Speisen ruhig stärker salzen als Menschen, die zum Beispiel unter Bluthochdruck leiden. Durch die erhöhte Zufuhr von Kochsalz wird mehr Flüssigkeit im Körper gebunden, wodurch der Blutdruck steigt. Besonders morgens ist Salz hilfreich - zum Beispiel gesalzenes Butterbrot, Laugenbrezeln oder englisches Frühstück.
  • Tun salzige Suppen gut?
    Ja. Gut gesalzene Suppen, Hühnerbrühe und Bouillon helfen in der Tat bei Kreislaufschwäche. Durch die darin enthaltenen Mineralsalze erhöht sich die Gefäßspannung und der Blutdruck steigt.
  • Ist es wichtig viel zu trinken?
    Ja - vorausgesetzt es handelt sich nicht um Alkohol. Je mehr Flüssigkeit in den Adern zirkuliert, desto höher ist auch der Blutdruck. Trinken Sie deshalb mindestens zwei bis drei Liter (ungesüßte) Flüssigkeit pro Tag, zum Beispiel Wasser, verdünnte Fruchtsäfte oder Früchte- und Kräutertees.
  • Hält Kaffee länger wach als Tee?
    Nein! Die belebende Wirkung von Kaffee ist nur von kurzer Dauer. Eine Tasse Tee hält länger wach, da das Koffein (Teein) im Tee an Gerbstoffe gebunden ist. Es entfaltet dadurch langsamer seine Wirkung. Der Koffeinspiegel schwankt weniger stark als beim Kaffee-Genuss; der Blutdruck reagiert langsamer. Am besten entfaltet Tee seine positive Wirkung, wenn man ihn drei bis fünf Minuten ziehen lässt.
  • Sind kleinere Mahlzeiten besser als üppige?
    Das stimmt! Große Mahlzeiten binden das Blut im Verdauungstrakt. Die Beschwerden eines niedrigen Blutdrucks sind in der ersten Stunde nach dem Essen besonders deutlich. Essen Sie lieber mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt.
  • Frieren Menschen mit niedrigem Blutdruck schneller?
    Ja! Kalte Hände und Füße sowie schnelles Frösteln sind typische Anzeichen dafür, dass der Kreislauf im Keller ist. Die Hautfarbe der Betroffenen ist dabei meist blass.
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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