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Zu viel Natrium im Blut: Ursachen, Symptome, Hilfe


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Warnzeichen beachten
Zu viel Natrium im Blut: Das können die Ursachen sein


22.10.2024Lesedauer: 3 Min.
Natrium im Blut: Der Natrium-Wert wird standardmäßig bei vielen Blutuntersuchungen bestimmt.Vergrößern des Bildes
Natrium im Blut: Der Natriumwert wird standardmäßig bei vielen Blutuntersuchungen bestimmt. (Quelle: FluxFactory/getty-images-bilder)

Einem zu hohen Natriumspiegel im Blut können Sie meist recht einfach selbst entgegenwirken. Manchmal ist er jedoch ein Warnzeichen für eine ernste Erkrankung.

Natrium ist ein wichtiger Mineralstoff. Es spielt eine essenzielle Rolle beim Wasserhaushalt und der Funktion von Nerven- und Muskelzellen. Zu viel Natrium im Blut, eine sogenannte Hypernatriämie, kann allerdings zu Beschwerden führen. Was die Ursachen für eine hohe Natriumkonzentration im Blut sind und wie Sie gegensteuern können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Natrium im Blut: Was sind die Normwerte?

Der Natriumwert wird standardmäßig bei vielen Blutuntersuchungen bestimmt. Denn er kann Ärzten einen Hinweis auf den Gesundheitszustand des Patienten geben oder anzeigen, ob eine Behandlung anschlägt oder nicht.

Für erwachsene Frauen und Männer gilt ein Natriumwert von 135 bis 145 Millimol pro Liter (mmol/l) als zu hoch.

Wichtig

Von einem Laborwert allein lässt sich in der Regel nicht auf eine Krankheit schließen. Erst in Kombination mit anderen Werten, Symptomen und Untersuchungen kann eine Diagnose gestellt werden. Zudem können auch bei gesunden Menschen manchmal Werte außerhalb des Normbereichs vorkommen. Bei Abweichungen sollten Sie daher immer Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt halten, bevor Sie sich Sorgen machen.

Was bedeuten erhöhte Natriumwerte im Blut?

Erhöhte Natriumwerte können verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören unter anderem:

  • Flüssigkeitsmangel (Dehydratation): Natrium spielt eine entscheidende Rolle im Wasserhaushalt des Körpers. Daher ist der Grund für einen erhöhten Natriumspiegel häufig ein Flüssigkeitsmangel. Vor allem ältere oder pflegebedürftige Menschen und Kinder haben oft Probleme damit, genug zu trinken. Auch starkes Schwitzen bei Fieber, Erbrechen oder anhaltender Durchfall kann dazu führen, dass man viel Flüssigkeit verliert und der Natriumwert ansteigt.
  • Diabetes: Patienten mit Diabetes mellitus und einem hohen Blutzuckerspiegel können übermäßige Mengen Urin ausscheiden, wodurch es zur Dehydratation kommt.
  • Hormonelle Störungen: Auch bei bestimmten hormonellen Störungen kann es passieren, dass der Körper zu viel Wasser über den Urin ausscheidet, etwa bei der sogenannten Arginin-Vasopressin-Resistenz (früher Diabetes insipidus renalis). Vasopressin ist ein Hormon, das die Niere dazu veranlasst, vermehrt Wasser aus dem Harn zurückzugewinnen. Diese hormonelle Störung ist meist vererbt, kann aber auch durch bestimmte Medikamente verursacht werden oder durch eine Erkrankung der Nieren, etwa eine schwere Infektion oder einen Tumor. Eine andere hormonelle Störung kann durch eine Erkrankung der Nebennieren verursacht werden, dem Conn-Syndrom. Dabei scheidet der Körper zu wenig Natrium über den Urin aus.
  • Ernährung: In seltenen Fällen kann sich auch zu viel Natrium im Körper ansammeln, etwa, wenn man mit der Nahrung extrem viel Kochsalz (Natriumchlorid) zu sich nimmt.

Mögliche Symptome bei erhöhten Natriumwerten

Eine leichte Hypernatriäme führt häufig zu Schwindel und Durst. Je nach Ursache kann es zudem zu häufigem Wasserlassen kommen. Eine starke Hypernatriäme kann darüber hinaus zu Verwirrtheit, Muskelzittern, Krampfanfällen oder sogar Kreislaufversagen (Schock) führen.

Erhöhte Natriumwerte: Das können Sie tun

Bei einem leicht erhöhten Natriumspiegel ist oft Flüssigkeitsmangel die Ursache und es reicht, wenn Sie etwas mehr trinken. Für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt sollten gesunde Erwachsene etwa zwei Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen. Dazu zählen neben dem Trinken von Wasser oder anderen Getränken auch der Verzehr von Nahrungsmitteln mit hohem Wassergehalt wie Obst, Gemüse und Suppe.

Wie viel trinken bei Durchfall und Erbrechen?

Leiden Sie unter akutem Durchfall oder Erbrechen, verliert der Körper besonders viel Flüssigkeit. Daher sollten Sie in dieser Zeit etwas mehr Flüssigkeit zu sich nehmen – Experten empfehlen etwa drei Liter täglich. Geeignet sind neben Wasser, leicht gezuckertem Tee und Brühe auch Elektrolytlösungen. Letztere erhalten Sie in der Apotheke. Sie können sie aber auch selbst herstellen. Eine Anleitung finden Sie hier.

Bei einem stark erhöhten Natriumspiegel ist hingegen ärztliche Hilfe erforderlich. Ein starker Flüssigkeitsmangel kann dann beispielsweise mit einer Infusion ausgeglichen werden. Zudem können bestimmte Medikamente den Natrium-Überschuss verringern.

Fazit

Wenn Ihr Natriumwert im Blut leicht erhöht ist, ist das in der Regel kein Grund zur Sorge. Dahinter steckt meist ein Flüssigkeitsmangel, etwa weil Sie zu wenig trinken oder aufgrund des Flüssigkeitsverlustes bei Fieber, Erbrechen oder Durchfall. Auch eine sehr salzreiche Ernährung kann sich in einem hohen Natriumspiegel niederschlagen. Manchmal verbirgt sich hinter einem hohen Natriumspiegel aber auch eine ernsthafte Erkrankung, etwa eine Störung des Blutzuckerhaushalts, der Nieren oder der Nebennieren. Daher sollte ein erhöhter Natriumwert im Blut immer ärztlich abgeklärt werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • gesundheitsinformation.de: "Natrium". (Stand: Juni 2024)
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