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Bartholin-Zyste: Symptome und Behandlung


Schwellung im Intimbereich
Wie sich eine Bartholin-Zyste bemerkbar macht und was hilft


Aktualisiert am 07.08.2024Lesedauer: 3 Min.
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Eine Ärztin im Gespräch mit einer Frau: Ob es sich um eine Bartholin-Zyste handelt und ob diese behandelt werden sollte, lässt sich im Arztgespräch klären.Vergrößern des Bildes
Ob es sich um eine Bartholin-Zyste handelt und ob diese behandelt werden sollte, lässt sich im Arztgespräch klären. (Quelle: Ridofranz/getty-images-bilder)

Eine Bartholin-Zyste kann Beschwerden bereiten, muss es jedoch nicht. Welche Anzeichen typisch sind und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Die sogenannten Bartholin-Drüsen liegen beidseits der Scheidenöffnung. Sie geben ein Sekret ab, das den Scheideneingang feucht hält. Sind die Ausführungsgänge jedoch verklebt, staut sich das Sekret in der Drüse auf. Als Folge bildet sich eine oft schmerzlose, erbsen- bis pflaumengroße Schwellung: die Bartholin-Zyste. Infiziert sich die Flüssigkeit in der Zyste, kann daraus ein eitergefüllter Abszess hervorgehen.

Gut zu wissen

Im Laufe ihres Lebens kommt es bei etwa zwei bis drei von hundert Frauen zu einer Bartholin-Zyste oder einem Bartholin-Abszess.

Lesen Sie in den folgenden Kapiteln mehr über mögliche Symptome der Bartholin-Zyste und deren Behandlung.

Anzeichen für eine Bartholin-Zyste

Eine Bartholin-Zyste kann mit verschiedenen Symptomen einhergehen. Ist die Zyste noch klein und nicht entzündet, fällt sie häufig nicht weiter auf, da sie keinerlei Beschwerden verursacht. Wird die Zyste jedoch größer, lässt sich unter Umständen eine (meist schmerzlose) Schwellung ertasten, die etwa beim Geschlechtsverkehr als unangenehm empfunden werden kann.

Infiziert sich die Bartholin-Zyste, kann daraus innerhalb weniger Stunden bis Tage ein Bartholin-Abszess hervorgehen, in dem sich weißlich-gelblicher Eiter ansammelt. Dieser macht sich durch deutlichere Beschwerden bemerkbar. Dann geht die Schwellung mit (teils starken) Schmerzen einher und kann das Gehen oder Sitzen erschweren. Beim Geschlechtsverkehr kann es zu Schmerzen kommen. Die Haut über dem Abszess ist typischerweise gerötet und heiß. Auch Fieber kann auftreten.

Gut zu wissen

Eine Bartholin-Zyste (oder ein Bartholin-Abszess) bildet sich für gewöhnlich nur einseitig.

Bartholin-Zyste: So lässt sie sich behandeln

Solange eine Bartholin-Zyste noch klein ist und keine Beschwerden hervorruft, ist oft keine Behandlung nötig. Wenn die Zyste Beschwerden bereitet und/oder sehr groß ist, ist eine Therapie angeraten. Zur Behandlung kommen verschiedene Möglichkeiten infrage, abhängig davon, wie groß die Zyste bereits geworden ist, wie groß der Leidensdruck ist und ob sich die Zyste infiziert beziehungsweise sich ein Abszess entwickelt hat.

Sitzbäder

Sitzbäder in warmem Wasser können bei einer Bartholin-Zyste infrage kommen, wenn diese bislang kaum Schmerzen hervorruft. Die Bäder werden über mehrere Tage zweimal täglich für je 10 bis 15 Minuten durchgeführt. Unter Umständen genügt das bereits, damit die Bartholin-Zyste von selbst verschwindet.

Inzision und Drainage

Ist die Bartholin-Zyste sehr groß oder infiziert, kann es nötig sein, sie mit einem kleinen Einschnitt (Inzision) zu öffnen und den Inhalt abfließen zu lassen. Danach wird ein kleiner Schlauch (Katheter) in den Einschnitt eingeführt, an dessen Ende sich ein kleiner Ballon befindet. Aufgeblasen soll dieser in den nächsten vier bis sechs Wochen verhindern, dass sich der Einschnitt schließt, und gewährleisten, dass alles Sekret aus der Zyste abfließen kann.

Inzision und Marsupialisation

Bei dieser Methode eröffnet der Arzt oder die Ärztin die Bartholin-Zyste mit einem kleinen Einschnitt und näht dann die inneren Ränder der Zyste so an, dass eine permanente Öffnung bleibt (Marsupialisation). Über diese kann gegebenenfalls vorhandenes Sekret abfließen.

Entfernung der Zyste

In seltenen Fällen kann es nötig sein, die Bartholin-Zyste chirurgisch zu entfernen.

Antibiotika

Ist aus der Bartholin-Zyste ein Bartholin-Abszess hervorgegangen, verschreibt der Arzt oder die Ärztin möglicherweise Antibiotika.

Bartholin-Zyste: Wann zum Arzt?

Frauen, die eine Schwellung am Scheideneingang bemerken, sollten diese zur Sicherheit immer ärztlich abklären lassen. Das gilt umso mehr, wenn Schmerzen oder andere Beschwerden bestehen. Nur der Arzt oder die Ärztin kann sicher feststellen, ob es sich bei der Schwellung um eine Bartholin-Zyste, einen Bartholin-Abszess oder etwas anderes handelt. Das ist wichtig, um eine passende Behandlung zu finden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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