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Sapho-Syndrom: Symptome, Behandlung, Lebenserwartung


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Symptome, Ursachen, Lebenserwartung
Haut- und Gelenkprobleme können auf das SAPHO-Syndrom hinweisen


Aktualisiert am 29.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Seltene Krankheit: Bei Patienten mit schmerzenden Gelenken und schwerer Akne kann das SAPHO-Syndrom eine Ursache sein.Vergrößern des Bildes
Seltene Krankheit: Bei Patienten mit schmerzenden Gelenken und schwerer Akne kann das SAPHO-Syndrom eine Ursache sein. (Quelle: Cecilie_Arcurs/getty-images-bilder)

Das SAPHO-Syndrom ist eine tückische Erkrankung, die schwer zu erkennen ist. Betroffene leiden unter einem Komplex verschiedener Beschwerden. Welche Therapien helfen können.

Manche Krankheiten stellen Mediziner vor besondere Herausforderungen, weil sie so selten auftreten und schwierig zu diagnostizieren sind. Das sogenannte SAPHO-Syndrom etwa ist eine Kombination von symptomatisch ähnlichen Erkrankungen. Es ist in Deutschland noch wenig bekannt und wird wegen seiner Vielzahl an Symptomen oft erst spät festgestellt. Welche Anzeichen auf das SAPHO-Syndrom hindeuten, wie die Lebenserwartung der Betroffenen ausfällt und was ihnen helfen kann, erfahren Sie hier.

Seltene Erkrankung SAPHO: Diese Symptome sind typisch

Das SAPHO-Syndrom ist eine Krankheit aus dem Kreis der rheumatischen Erkrankungen mit Befall von Haut, Gelenken und Knochen. Sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene können betroffen sein.

Das Tückische daran ist, dass die Krankheit oft harmlos beginnt. Patienten suchen zunächst wegen starker Akne einen Arzt auf und bemerken erst nach einiger Zeit zusätzliche Beschwerden wie etwa Rückenschmerzen oder Schmerzen in den Oberschenkeln, die auf Entzündungen hindeuten.

Zu Beginn zeigen sich die Knochen- und Gelenkschmerzen vor allem in der vorderen Brustwand, aber auch in der Wirbelsäule, seltener im Unterkiefer und in den Beckenknochen. Hinzu kommen entzündliche Hautkrankheiten wie starke Akne oder Schuppenflechte (Psoriasis).

Was bedeutet SAPHO?

SAPHO ist ein Akronym und bedeutet eine Zusammenstellung der Anfangsbuchstaben der folgenden Symptome:
S = Synovitis (Arthritis, Gelenkentzündung)
A = Akne (Akne conglobata, Akne fulminans)
P = Pustulosis (pustulöse Hautkrankheiten, insbesondere Akne und Psoriasis pustulosa)
H = Hyperostose (verdichtete und erhöhte Knochenbildung)
O = Osteitis (Knochenentzündung: Osteomyelitis und Periostitis, d.h. Entzündung des Knochenmarks und der Knochenhaut)

SAPHO-Syndrom: Lebenserwartung und Behandlung der Patienten

Die genauen Ursachen des SAPHO-Syndroms sind bisher nicht bekannt. Wissenschaftler vermuten, dass bestimmte Bakterien, die auch bei Akne eine Rolle spielen, Autoimmunprozesse auslösen könnten. Aber auch genetische oder stressbedingte Faktoren sind nicht ausgeschlossen.

Seitdem das SAPHO-Syndrom 1987 zum ersten Mal beschrieben wurde, hat sich die Behandlung stark gewandelt. Während früher oft nur Antibiotika verabreicht und chirurgisch eingegriffen wurde, sind Operationen heute eher die Ausnahme. Stattdessen setzen Mediziner auf eine Reihe von Arzneimitteln, die sich in der Therapie bewährt haben, darunter nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), Immunsuppression mit Kortikoiden und hochdosierte Antibiotika. Auch bestimmte Bisphosphonate, die eigentlich zur Behandlung von Osteoporose eingesetzt werden, können Studien zufolge helfen. Sie können demnach den biologischen Abbau der Knochensubstanz verhindern.

Insgesamt heilen die SAPHO-Krankheitsfälle meist mit relativ günstiger Prognose aus – wenn die einzelnen Symptome frühzeitig behandelt werden. Viele Patienten haben daher eine normale Lebenserwartung ohne größere gesundheitliche Beeinträchtigungen. Belastend für einige ist jedoch, dass das Syndrom wegen der Vielzahl an Leiden oft erst in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert wird. Es gibt dementsprechend auch Fälle mit lebenslangen, funktionellen Einschränkungen.

Und: Die Krankheit kann zurückkehren. Das Syndrom kann, vor allem wenn es im Jugendalter geheilt wurde, im Erwachsenenalter wieder aufflammen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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