Unspezifische Alarmzeichen Herzinfarkt: So unterscheiden sich die Symptome bei Frauen und Männern
Stechen in der Brust, Atemnot und Übelkeit: Die Anzeichen für einen Herzinfarkt sind vielseitig. Doch was viele nicht wissen: Die Symptome unterscheiden sich bei Frauen und Männern oftmals stark.
Weiß man aber Bescheid, sind die Symptome für einen Herzinfarkt leicht zu erkennen, jedenfalls bei Männern. Bei Frauen sind die Symptome häufig vieldeutiger. Für beide Geschlechter gilt jedoch: Je schneller der Infarkt behandelt wird, umso höher sind die Chancen, diesen ohne gravierende Folgen zu überstehen, sagen Experten der Deutschen Herzstiftung.
Vielseitige Alarmzeichen mit Geschlechtsunterschieden
Typisch für einen Herzinfarkt seien schwere Schmerzen im Brustkorb, die länger als fünf Minuten andauern. Oftmals liegen diese hinter dem Brustbein, teilweise im Rücken zwischen den Schulterblättern. Sie werden als drückend und beengend wahrgenommen. Die Schmerzen können in den Arm, Hals oder Oberbauch ausstrahlen, wo sie schnell mit Magenschmerzen verwechselt werden, erklären die Experten.
Diese Symptome haben Frauen
Bei Frauen kämen öfter als bei Männern noch andere Symptome hinzu, etwa Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Benommenheit oder Schwindel. Auch eine unerklärliche Müdigkeit könne ein Alarmzeichen sein. Aufgrund dieser uneindeutigen Symptomatik werden Frauen häufig deutlich später in die Klinik eingeliefert, so die Ärzte.
Weil die Symptome so unspezifisch sind und auch weil der Herzinfarkt immernoch als typische Männerkrankheit gilt, erkennen Frauen, aber auch ihre behandelnden Ärzte, die Gefahr häufig deutlich später. Das macht einen Infarkt für Frauen gefährlicher.
Oftmals jahrzehntelange Vorerkrankung
Auch bei älteren Menschen sei Wachsamkeit geboten, da die Symptome weniger ausgeprägt oder durch die Beschwerden anderer Krankheiten überlagert sein können.
Einem Infarkt gehe oft jahrzehntelang unbemerkt eine Erkrankung der Herzkranzgefäße voraus. Diese könne sich durch Brustschmerzen und Atemnot bei körperlicher Belastung oder seelischer Erregung zeigen. Treten diese aber schon bei kleinsten Belastungen oder in Ruhe auf, sollte man sofort die 112 anrufen, so der Rat der Experten.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherchen