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Heinz Hoenig – Not-OP: Diese Behandlungen bei Herzerkrankungen gibt es


Notoperation bei Heinz Hoenig
So können Herzerkrankungen behandelt werden

Von t-online, dpa, mra

03.05.2024Lesedauer: 3 Min.
Heinz Hoenig: Der 72-Jährige war im Januar noch Teil des Dschungelcamps.Vergrößern des Bildes
Heinz Hoenig: Der 72-Jährige war im Januar noch Teil des Dschungelcamps. (Quelle: IMAGO/Gartner)

Schauspieler Heinz Hoenig ist laut RTL am Herzen notoperiert worden. Bypass, Stent, Transplantation: Wir erklären, welche Behandlungen es bei Herzerkrankungen gibt.

Der Schauspieler Heinz Hoenig liegt laut Informationen von RTL im Koma. Das will der Sender aus dem engen Umfeld Hoenigs erfahren haben. Der 72-Jährige sei am Dienstagabend mit einem Helikopter in ein Berliner Krankenhaus gebracht worden, heißt es. Eine Notoperation am Herzen sei notwendig gewesen. Sie sei am Donnerstag durchgeführt worden. Am Dienstag sei ein Stent am Herzen gesetzt worden. Hoenigs Zustand ist laut RTL kritisch.

Doch was verursacht eine Herzerkrankung – und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Was bedeutet der Einsatz eines Stents? Einige Antworten im Überblick.

Was ist eine Herzerkrankung – und wie lässt sie sich behandeln?

Das Herz ist dazu da, Blut durch den Körper zu pumpen, um alle Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Bei gesunden Erwachsenen sind das fünf bis sechs Liter pro Minute, das entspricht etwa 100 Schlägen. Ein schwer krankes Herz schafft nur noch zwei Liter pro Minute. Das führt zu großer Luftnot und langfristig zu einer unumkehrbaren Schädigung der Organe.

Um das zu verhindern, gibt es verschiedene Behandlungen für Herzkranke. Die erste und "einfachste" ist es, Medikamente einzunehmen. Die wichtigsten sind sogenannte Thrombozytenaggregationshemmer und Statine. Wenn die gewünschte Wirkung nicht eintritt, ist eine Operation manchmal aber unumgänglich.

Sechs Herz-OPs im Überblick

Man kann sechs Methoden unterscheiden, vom Herzschrittmacher bis zum neuen Herz. Das eine dürfte mittlerweile eine Routineoperation in vielen Kliniken sein. Eine Transplantation dagegen ist oft der allerletzte Ausweg für Betroffene, um zu überleben, und ein hochkomplexer Eingriff.

1. Herzschrittmacher

  • Was ist das? Ein Herzschrittmacher dient zur Stimulation des Herzmuskels und wird mittels eines kleinen chirurgischen Eingriffs unter der Haut implantiert. Über elektrische Impulse regt das Gerät das Herz zum regelmäßigen Pumpen an.
  • Wann wird es eingesetzt? Bei bestimmten Herzrhythmusstörungen ist der Einsatz von Herzschrittmachern notwendig. Meist hilft das Gerät bei der Behandlung von Patienten mit zu langsamem Herzschlag. Es hält ungefähr sechs bis zehn Jahre – dann ist die Lithium-Batterie verbraucht.

2. Stent

  • Was ist das? Ein Stent ist eine Gefäßstütze aus Metallgeflecht, die in ein Gefäß eingesetzt wird.
  • Wann wird es eingesetzt? Stents sollen verengte oder verschlossene Herzkranzgefäße wieder offen halten, damit die ausreichende Blutversorgung gewährleistet ist. Patienten mit verengten Herzkranzarterien können mit einer Stent-Implantation behandelt werden.

3. Bypass

  • Was ist das? Ein Bypass ist eine künstliche Umleitung eines verengten Blutgefäßes, die dazu dient, dass der Herzmuskel mit ausreichend Blut und Sauerstoff versorgt wird.
  • Wann wird es eingesetzt? Die Bypass-OP wird bei Herzkranzgefäßerkrankungen durchgeführt. Patienten mit mehreren Verengungen können so ihre Lebensqualität und Lebenserwartung verbessern.

4. Unterstützungspumpe

  • Was ist das? Eine Unterstützungspumpe ist ein implantiertes Herzunterstützungssystem, das mithilfe eines künstlichen Rotors die Aufgabe einer stark geschwächten Herzkammer übernimmt. Die Pumpe kann pro Minute bis zu zehn Liter Blut durch den Körper schicken.
  • Wann wird es eingesetzt? Die Pumpe soll helfen, das kranke Herz zu entlasten. Geeignet ist diese Therapie für Patienten, die eine durch Herzinfarkte und/oder chronische Durchblutungsstörungen entstandene Herzschwäche oder lange bestehende Herzklappenfehler und Herzmuskelentzündungen haben.

5. Totales Kunstherz

  • Was ist das? Ein Kunstherz ist ein mechanisches Kreislaufunterstützungssystem in Form einer Blutpumpe. Diese ersetzt beide Kammern (Ventrikel) des Herzens und wird an Stelle des eigenen Herzens implantiert.
  • Wann wird es eingesetzt? Ein Kunstherz kann als Alternative oder als Überbrückung zur Herztransplantation eingesetzt werden. In Deutschland passiert das jedoch selten, zum Beispiel, wenn ein Tumor darin wuchert.

6. Transplantation

  • Was ist das? Eine Herztransplantation ist der chirurgische Ersatz des kranken Herzens durch ein gesundes Spenderherz. Das Spenderorgan hält nicht "ewig". Junge Menschen müssen manchmal mehrmals transplantiert werden, vor allem, wenn das gespendete Herz von einem älteren Menschen stammt.
  • Wann wird es eingesetzt? Bei schwerer Herzmuskelschwäche ist die Transplantation die einzige Behandlungsmethode. Seltener wird ein Herz bei angeborenen oder erworbenen Herzklappenfehlern transplantiert.
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutsche Herzstiftung e.V.
  • Nachrichtenagentur dpa
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