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Kreislaufprobleme – was hilft schnell?


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Einfache Tipps zur Soforthilfe
Kreislaufprobleme – was hilft schnell?


01.09.2023Lesedauer: 3 Min.
Ein Mann sitzt auf dem Sofa und leidet an KreislaufproblemenVergrößern des Bildes
Was bei Kreislaufproblemen schnell hilft ist, hängt vom Auslöser ab – in vielen Fällen ist es sinnvoll, einen kühlen Ort aufzusuchen, eine stabile Position einzunehmen und etwas zu trinken. (Quelle: brizmaker/getty-images-bilder)
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Schwindel, Benommenheit, Gangunsicherheit: Kreislaufprobleme sind unangenehm und teils riskant. Was hilft schnell? Und was ist langfristig zu tun?

Mit Kreislaufproblemen sind meist verschiedene Symptome gemeint, die bei zu niedrigem Blutdruck auftreten können: Den Betroffenen wird zum Beispiel schwindelig, sie fühlen sich benommen und wackelig und haben plötzlich Probleme, sich zu konzentrieren.

Das liegt daran, dass das Gehirn nicht ausreichend durchblutet wird – es erhält dann nicht genug Sauerstoff und Nährstoffe, um seine Aufgabe wie gewohnt erfüllen zu können. Wenn im Blutkreislauf ein zu geringer Druck herrscht, leidet der Kopf wegen der Schwerkraft als Erstes darunter. Dieser unangenehme Zustand geht zwar vorüber, kann aber äußerst belastend sein. Insbesondere für diejenigen, die immer wieder damit zu kämpfen haben.

Was hilft schnell bei Kreislaufproblemen?

Gerade für ältere Menschen können Kreislaufprobleme riskant sein, weil sie Stürze begünstigen. Daher sollten sie sich hinsetzen und/oder festhalten, bis die Beschwerden abgeklungen sind und sie sich wieder stabil fühlen.

Bei leichten Kreislaufproblemen kann eine einfache Sofortmaßnahme schnell helfen: Trinken. Wer innerhalb von zwei bis drei Minuten etwa einen halben Liter Wasser (oder ein anderes alkoholfreies Getränk) trinkt, kann damit rechnen, dass sich der Blutdruck recht schnell erhöht. Die Kreislaufprobleme sollten dann nachlassen. Dieser Effekt ist allerdings nicht von Dauer, sondern hält nur ungefähr 30 bis 45 Minuten an.

Wichtig: Heftige Kreislaufprobleme können auf eine schwerwiegendere gesundheitliche Beeinträchtigung hindeuten, zum Beispiel auf einen Hitzschlag, eine ausgeprägte Blutung oder eine außer Kontrolle geratene Infektion. Bei Bewusstseinsstörungen, Fieber, Desorientiertheit, Herzrasen, Krämpfen und/oder einem steifen Nacken ist es daher wichtig, sofort den Rettungsdienst (112) zu rufen.

Was bei Kreislaufproblemen sonst noch zu tun ist, hängt von der Ursache ab. Manchmal sind die äußeren Einflüsse schuld: Beispielsweise können hohe Außentemperaturen dem Herzkreislaufsystem zusetzen und Kreislaufprobleme hervorrufen. Dann hilft es, einen schattigen Ort aufzusuchen und für Kühlung zu sorgen.

Wiederholte Kreislaufprobleme sprechen hingegen eher für ein dauerhaftes gesundheitliches Problem. Wer öfter unter Kreislaufproblemen leidet, sollte daher einen Termin bei der Hausärztin oder dem Hausarzt vereinbaren. Die Ärztin oder der Arzt kann der Ursache auf den Grund gehen und gegebenenfalls eine geeignete Behandlung einleiten.

Unter anderem kann eine Unterfunktion der Schilddrüse oder der Nebennierenrinde (Morbus Addison) oder auch eine Anämie (Blutarmut) zu Kreislaufproblemen durch niedrigen Blutdruck führen. Gelegentlich sind auch gewisse Medikamente der Auslöser. Dann kann die Ärztin oder der Arzt eventuell ein anderes Präparat verordnen.

Kreislaufprobleme – was hilft noch?

Je nach Ursache können bei Kreislaufproblemen noch ein paar andere simple Maßnahmen sinnvoll sein, aber eher längerfristig:

  • Da der Blutdruck nach üppigen Mahlzeiten sinkt, ist es für die Betroffenen besser, mehrere kleinere Portionen über den Tag verteilt zu essen.
  • Alkohol gilt es lieber zu meiden oder in äußerst geringen Mengen zu trinken, weil er die Blutgefäße erweitert und den Blutdruck somit unmittelbar senkt. (Auf Dauer hingegen erhöht Alkohol das Risiko für Bluthockdruck.)
  • Eine salzreichere Kost in Verbindung mit einer höheren Trinkmenge (zwei bis drei Liter täglich) kann niedrigem Blutdruck entgegenwirken: Salz bindet Wasser im Körper und erhöht das Blutvolumen in den Gefäßen – und somit den Druck, der in ihnen herrscht.
  • Vor allem für ältere Menschen kann ein Gleichgewichtstraining hilfreich sein, zum Beispiel im Rahmen einer Physiotherapie.

Welche dieser Maßnahmen im Einzelfall tatsächlich geeignet sind, kann jedoch nur eine Ärztin oder ein Arzt beurteilen. Das gilt insbesondere für die erhöhte Salz- und Flüssigkeitszufuhr: Für die meisten Menschen ist es gesünder, sparsam mit Salz umzugehen. Bei Bluthochdruck oder bestimmten anderen Erkrankungen kann ein Zuviel an Salz und/oder Flüssigkeit äußerst riskant sein.

Was hilft gegen Kreislaufprobleme direkt nach dem Aufstehen?

Wer direkt nach dem Aufstehen aus dem Liegen oder Sitzen an Kreislaufproblemen leidet, hat möglicherweise eine orthostatische Hypotonie, auch positionsabhängiger niedriger Blutdruck genannt. Je nach Ursache tritt dieser akut und einmalig auf oder immer wieder, also chronisch.

Die akute Form kann etwa nach einer längeren Bettruhe oder starken Blutung vorkommen. Die chronische Form entwickelt sich häufig als Begleiterscheinung einer dauerhaft bestehenden Krankheit wie Diabetes oder Parkinson.

Gut zu wissen: Der positionsabhängige niedrige Blutdruck kann sogar Menschen mit Bluthochdruck betreffen.

Welche Behandlung bei Kreislaufproblemen dieser Art am besten geeignet ist, hängt von der Ursache ab. Jenseits der gezielten Therapie helfen bei positionsabhängigem niedrigem Blutdruck aber oft einfache Maßnahmen. Sinnvoll ist es etwa, das Kopfende des Bettes um 10 bis 20 Grad zu erhöhen. Ferner können bestimmte einfache Übungen dazu beitragen, dass der Blutdruck nach dem Aufstehen nicht allzu stark absinkt – zum Beispiel das Überkreuzen der Beine im Stehen.

Fazit: Was hilft schnell bei Kreislaufproblemen?

Bei leichten Kreislaufproblemen hilft es oft schnell, zügig einen halben Liter Wasser zu trinken und bei Hitze einen kühlen Ort aufzusuchen. Befürchtet die betroffene Person zu stürzen, sollte sie sich möglichst hinsetzen oder festhalten. Gehen die Kreislaufprobleme mit heftigen Symptomen wie Bewusstseinsstörungen, ausgeprägter Desorientiertheit und/oder Herzrasen einher, ist der Rettungsdienst zu rufen. Wer wiederholt an Beschwerden wie Schwindel leidet, sollte die Ursache ärztlich abklären und behandeln lassen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 31.8.2023)
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 31.8.2023)
  • Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Abrufdatum: 31.8.2023)
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 31.8.2023)
  • Herold, G.: "Innere Medizin 2023". Eigenverlag, Köln 2022
  • Ringer, M., Lappin, S. L.: "Orthostatic Hypotension". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (Mai 2023)
  • Sharma, S., et al.: "Hypotension". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (Februar 2023)
  • Wieling, W., et al.: "Diagnosis and treatment of orthostatic hypotension". The Lancet Neurology, Vol. 21, Iss.8, pp. 735-746 (August 2022)
  • "Hypotonie". Online-Informationen von Gelbe Liste Pharmaindex: www.gelbe-liste.de (Stand: 18.5.2022)
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