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Blasenpflaster gegen Pickel: Dermatologin verrät, was dagegen spricht


Beauty-Trick oder Unsinn?
Darum sollten Blasenpflaster nicht auf Pickel

Von dpa
Aktualisiert am 27.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Schmerzhaft: Pickel zu entfernen, belastet die Haut zusätzlich.Vergrößern des Bildes
Schmerzhaft: Pickel zu entfernen, belastet die Haut zusätzlich. (Quelle: IMAGO / Pond5 Images)

Pflaster ist nicht gleich Pflaster – das gilt vor allem bei Pickeln. Die Dermatologin Uta Schlossberger erklärt, warum Blasenpflaster nur bedingt helfen.

Ist es Magie? Geht es um Blasenpflaster, würden einige Menschen mit einem klaren Ja antworten. Schließlich lassen die Pflaster Blasen und die damit verbundenen Schmerzen verschwinden – und retten so Partynächte und Urlaubstage.

Auch bei Pickeln sollen sie die Rettung sein – zumindest ist das ein Beauty-Trick, der durch die sozialen Netzwerke wandert. Und so geht es: Pflaster zurechtschneiden, mit sauberen Händen auf die gereinigte Haut kleben – und abwarten, bis der Pickel verschwunden ist. Die Kölner Dermatologin Uta Schlossberger steht diesem Versprechen skeptisch gegenüber.

Blasenpflaster sind keine Anti-Pickel-Patches

"Ich bin kein Freund davon. Blasenpflaster sind hydrokolloidale Pflaster", erklärt Schlossberger. Die Pflaster dienen weniger der Hautpflege als mehr dem Heilungsprozess. Sie werden auf offene und hartnäckige Wunden aufgetragen. "Sie nehmen schnell und viel Wundsekret auf und sind undurchlässig für Bakterien und Wasser", so die Dermatologin.

Was bei offenen Wunden funktioniert, gilt jedoch nicht für Hautverunreinigungen. Im Falle eines Pickels helfe vor allem Luft, erklärt Schlossberger. "Ein Pickel heilt besser, indem man ihn austrocknen lässt." Hingegen sammle sich unter einem Blasenpflaster die Feuchtigkeit. Daher rät die Haut-Expertin, Blasenpflaster nur kurz anzuwenden – zum Beispiel für die erste Nacht.

Einen Vorteil bietet das Blasenpflaster trotzdem

Pickel lassen sich selten komplett ohne Rückstände entfernen. An die offenen Stellen können leicht Partikel und Keime geraten. "Wer ein Blasenpflaster auf den Pickel klebt, hat den Vorteil, dass die Stelle abgedeckt ist und keine neuen Keime aufnehmen kann", sagt Schlossberger.

Man lasse die Hände dadurch von der Stelle und drücke nicht mehr auf der Stelle herum. Für die Hautärztin hat das zumindest einen kurzfristig positiven Effekt, weil eine potenzielle Entzündung dadurch etwas abklingt.

Einen Nachteil haben die feuchten Pflaster

Nachteil: "Die Handhabung ist etwas umständlich – man muss die Blasenpflaster erst mal zurechtschneiden, sodass sie knapp größer als der Pickel sind", so die Dermatologin. Reiße man das Pflaster dann später ab, könne das zu Reizungen der Haut führen oder allergische Reaktionen auslösen.

Für Uta Schlossberger besteht die bessere Wahl in einem Pickelpflaster. In denen stecken austrocknende, anti-entzündliche Wirkstoffe. Das beschleunige die Heilung des Pickels, erklärt sie. Zudem seien sie in ihrer Größe passender.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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