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Seborrhoisches Ekzem im Gesicht – was hilft wirklich?


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Meist gut behandelbar
Seborrhoisches Ekzem im Gesicht – was hilft wirklich?


Aktualisiert am 21.06.2023Lesedauer: 3 Min.
Mann cremt sich das Gesicht einVergrößern des Bildes
Bei einem seborrhoischen Ekzem kann eine Creme mit einem Antipilz-Wirkstoff bewirken, dass die Hautprobleme nachlassen. (Quelle: Maridav/getty-images-bilder)
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Ein seborrhoisches Ekzem im Gesicht lässt sich mit einer Creme lindern – aber nicht mit jeder. Welche Mittel wirklich helfen und wie die Therapie abläuft.

Ein seborrhoisches Ekzem zeigt sich typischerweise in Hautbereichen mit vielen Talgdrüsen. Das Gesicht ist somit häufig betroffen: Die fettig-schuppenden, mitunter geröteten Flecken treten bevorzugt auf den Wangen, in der Falte zwischen Nase und Mundwinkeln, im Augenbrauenbereich sowie auf der Stirn am Haaransatz in Erscheinung.

Obgleich sie normalerweise nicht schmerzen und ungefährlich sind, können sie sehr störend sein und zur Belastung werden. Denn zum einen geht das seborrhoische Ekzem manchmal mit Juckreiz einher. Zum anderen empfinden die Betroffenen es oft als optisch störend – gerade im Gesicht.

Was hilft bei einem seborrhoischen Ekzem im Gesicht?

Ein seborrhoisches Ekzem ist eine chronische, also dauerhaft bestehende Hautkrankheit, die sich nicht heilen lässt. Die Hautprobleme verschwinden nie ganz, auch wenn es immer wieder Phasen der Besserung gibt. Um es in den Griff zu bekommen, ist eine gezielte Behandlung notwendig. Diese führt meist recht schnell eine Linderung herbei und kann die Phasen, in denen das Ekzem kaum oder nicht mehr zu sehen ist, verlängern.

Wer Hautveränderungen bei sich entdeckt, die wie ein seborrhoisches Ekzem aussehen, sollte daher eine Praxis für Dermatologie aufsuchen. Die Hautärztin oder der Hautarzt wird zunächst klären, ob es sich wirklich um ein seborrhoisches Ekzem handelt oder um eine andere Hautkrankheit, die sich ähnlich äußert, aber eine andere Behandlung erfordert – etwa eine Neurodermitis.

Wenn es ein seborrhoisches Ekzem ist, verordnet die Ärztin oder der Arzt für gewöhnlich eine Creme zum Auftragen auf die betroffenen Hautstellen im Gesicht.

Welche Creme bei seborrhoischem Ekzem im Gesicht?

Ein seborrhoisches Ekzem im Gesicht lässt sich in vielen Fällen durch eine Creme lindern, die ein Antipilzmittel wie Ketoconazol oder Ciclopirox enthält. Wie sich gezeigt hat, sind bestimmte Pilze an der Entstehung eines seborrhoischen Ekzems beteiligt. Welche Rolle sie dabei genau spielen, lässt sich noch nicht sicher sagen. Klar ist aber, dass Cremes mit besagten Antipilzmitteln gegen ein seborrhoisches Ekzem im Gesicht helfen können.

Die Creme wird einmal täglich auf das Ekzem aufgetragen. Ist dieses stark ausgeprägt, eventuell auch zweimal täglich. In der Regel bessert sich das Hautbild innerhalb von zwei Wochen deutlich, und im besten Fall klingen die Beschwerden vollständig ab. Wenn das Ekzem nicht mehr zu sehen ist, empfiehlt es sich allerdings, die Behandlung noch einige Tage fortzuführen, um einen Rückfall zu vermeiden.

Das Shampoo sollte über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen zweimal wöchentlich zur Haarwäsche angewendet werden. Die empfohlene Einwirkzeit beträgt üblicherweise fünf Minuten. Möglicherweise rät die Ärztin oder der Arzt dazu, das Shampoo anschließend weiterhin ein- oder zweimal wöchentlich zu verwenden, um Rückfällen vorzubeugen.

Was verschlimmert ein seborrhoisches Ekzem im Gesicht?

Es gibt Hinweise darauf, dass sich ein seborrhoisches Ekzem durch gewisse Einflüsse verschlimmern kann. Mitunter machen Betroffene etwa die Erfahrung, dass sich ihre Hautprobleme verstärken, wenn sie Alkohol getrunken haben. Auch Stress scheint sich bei manchen Erkrankten ungünstig auf das Hautbild auszuwirken. Ob und inwieweit diese Faktoren eine Rolle spielen, lässt sich aber nicht mit Sicherheit sagen, weil es dazu noch kaum wissenschaftliche Erkenntnisse gibt.

Unstrittig ist, dass sich ein seborrhoisches Ekzem im Gesicht durch die falsche Hautpflege verschlimmern kann. Insbesondere fetthaltige Reinigungsmittel, Cremes und Kosmetika gilt es zu meiden. Welche Mittel sich besser zur regelmäßigen Reinigung und Pflege eignen, hängt vom Zustand der Haut ab und kann die Ärztin oder der Arzt am besten einschätzen. Empfehlenswert sind unter anderem Cremes mit dem Wirkstoff Pirocton-Olamin, welcher der Vermehrung von Pilzen entgegenwirkt.

Gut zu wissen: Mitunter erhalten Menschen mit einem seborrhoischen Ekzem den Rat, es doch einmal mit Hausmitteln beziehungsweise natürlichen Mitteln wie Apfelessig, Teebaumöl oder Aloe vera zu probieren. Was diese bringen, erfahren Sie im Artikel Seborrhoisches Ekzem – was Hausmittel taugen.

Welche Mittel wirken stärkeren Beschwerden entgegen?

Ein seborrhoisches Ekzem im Gesicht kann mit heftigen Entzündungen einhergehen. In diesem Fall reicht eine Creme mit Ketoconazol oder Ciclopirox unter Umständen nicht aus, um die Hautprobleme unter Kontrolle zu bringen. Dann besteht die Möglichkeit, andere Mittel einzusetzen.

In einigen Fällen erachtet die Ärztin oder der Arzt eine Kortisontherapie für notwendig, um die ausgeprägten Entzündungen zu lindern. Kortisonhaltige Mittel sind jedoch nur zur vorübergehenden Behandlung geeignet, weil sie Nebenwirkungen hervorrufen können.

Fazit

Ein seborrhoisches Ekzem im Gesicht lässt sich nicht heilen, aber gut behandeln. Die Therapie besteht üblicherweise in der regelmäßigen Anwendung einer speziellen Creme mit einem Antipilzmittel wie Ketoconazol oder Ciclopirox. Darüber hinaus sollten Betroffene ihre Hautpflege auf die Erkrankung abstimmen. Geeignete Produkte kann die Hautärztin oder der Hautarzt empfehlen. Grundsätzlich ist es ratsam, bei einem seborrhoischen Ekzem im Gesicht auf fetthaltige Cremes, Reinigungsmittel und Kosmetika zu verzichten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 2.6.2023)
  • Tucker, D., et al.: "Seborrheic Dermatitis". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (Stand: 16.2.2023)
  • "Seborrhoisches Ekzem". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 20.7.2022)
  • Abeck, D.: "Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin". Springer, Berlin Heidelberg 2020
  • "Seborrhoisches Ekzem". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 20.5.2020)
  • Borda, L. J., et al.: "Treatment of seborrheic dermatitis: a comprehensive review". The Journal of dermatological treatment, Vol. 30, Iss. 2, pp. 158-169 (März 2019)
  • Fritsch, P., Schwarz, T.: "Dermatologie Venerologie", Springer Berlin Heidelberg 2018
  • Dall' Oglio, F., et al.: "A novel cosmetic antifungal/anti-inflammatory topical gel for the treatment of mild to moderate seborrheic dermatitis of the face: an open-label trial utilizing clinical evaluation and erythema-directed digital photography". Giornale italiano di dermatologia e venereologia: organo ufficiale, Societa italiana di dermatologia e sifilografia, Vol. 152, Iss. 5, pp. 436-440 (Oktober 2017)
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