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Erkältungs-Mythen im Check: Was hilft wirklich gegen Schnupfen und Husten?


Erkältungsmythen im Check
Hilft Ingwer-Tee mit Honig wirklich?

Von dpa
Aktualisiert am 04.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine erkältete Frau mit einer Tasse Tee: Warme oder heiße Getränke können Symptome durchaus lindern.Vergrößern des Bildes
Eine erkältete Frau mit einer Tasse Tee: Warme oder heiße Getränke können Symptome durchaus lindern. (Quelle: Ukrainian News/imago-images-bilder)
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In der Erkältungssaison kursieren unzählige Tipps, wie eine Ansteckung verhindert werden kann – doch nicht alle helfen. Sechs Mythen im Faktencheck.

Herbst und Winter sind nicht nur die Hauptsaison für Erkältungen, sondern auch für altbewährte Ratschläge zu dem Thema. Wer wurde nicht schon einmal gerügt, weil er ohne Schal und Mütze vor die Tür ging? Wem wurde noch nie das absolute Allheilmittel gegen einen Schnupfen empfohlen? Viele der oft gehörten Tipps sind wissenschaftlich jedoch umstritten.

Kalte Duschen härten ab

Wissenschaftler aus den Niederlanden gingen dieser These nach. Dabei kam heraus, dass Menschen, die anfingen, kalt zu duschen, sich seltener und weniger heftig krank fühlten. Bei den tatsächlichen Krankheitstagen pro Jahr gab es dagegen keine großen Unterschiede zu den Testpersonen, die weiter warm duschten. Martin Scherer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, sieht zudem ein Problem: "Kalte Duschen sind nicht unproblematisch, sie können das Herz-Kreislauf-System überfordern."

Händewaschen nicht vergessen

"Die Hände sind ein wichtiger Keimüberträger", erklärt der Hamburger Allgemeinmediziner Scherer. So können etwa durch Anfassen einer Türklinke Keime aufgenommen werden. Reiben Sie sich anschließend die Augen oder fassen sich an die Nase, können die Erreger in die Schleimhäute gelangen.

Forscher gehen davon aus, dass regelmäßiges Händewaschen die Verbreitung von Viren und die Ansteckungsgefahr senken kann. Wie Sie sich richtig die Hände waschen, erfahren Sie hier.

Viel Vitamin C und Zink einnehmen

"Ohne Vitamin C und Zink dauert eine Erkältung eine Woche, mit Vitamin C und Zink dauert sie sieben Tage", sagt Scherer. Im Vorfeld einer Erkrankung können sie jedoch womöglich etwas helfen: Die reguläre Einnahme von Zink reduzierte zumindest in Studien mit Kindern die Zahl der Erkältungen pro Jahr.

Die regelmäßige Gabe von Vitamin C führte dagegen bei Erwachsenen lediglich zu einer geringeren Krankheitszeit und etwas abgeschwächten Symptomen. Auch wenn das Vitamin kein Allheilmittel gegen Erkältungen ist, bleibt es sinnvoll, den Körper durch eine ausgewogene Ernährung ausreichend damit zu versorgen.

Dem Körper genug Schlaf gönnen

Sich bei einer Erkältung Ruhe zu gönnen hat zwei Vorteile: Zum einen stecken Sie weniger Menschen an. Zum anderen hilft Schlaf dem Körper, die Erkältungsviren abzuwehren. "Körperliche Schonung ist beim akuten Infekt sinnvoll. Übermüdung und Schlafentzug können das Immunsystem schwächen", sagt Scherer. Das kann im Vorfeld auch die Anfälligkeit für Erkältungen erhöhen.

Viel Ingwer-Tee mit Honig trinken

Warme oder heiße Getränke können das Husten und den Abfluss von Schleim nach einer Handreichung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erleichtern. Generell sei Trinken bei Erkältungen förderlich. Honig könne demnach helfen, einen trockenen Rachen und gereizte Bronchien zu beruhigen. In Ingwer sind sogar Stoffe enthalten, die gegen Rhinoviren wirken, einen der häufigsten Verursacher der klassischen Erkältung. Zudem kann die Wurzel der Pflanze Entzündungen entgegenwirken.

Eine Nasendusche kann helfen

Nasenspülungen mit Salz wird nachgesagt gegen Viren zu wirken. Ob Nasenduschen jedoch wirklich Erkältungen vorbeugen oder bekämpfen kann, ist umstritten. Einige Studien zeigten durchaus eine prophylaktische Wirkung von regelmäßiger Anwendung, grippale Infekte wurden seltener.

Bei einer bestehenden Erkältung erleichterten Nasenduschen Kindern zudem das Atmen. Australische Forscher verglichen jedoch die Ergebnisse mehrerer Studien und kamen zu dem Schluss, dass es bisher keine medizinisch bedeutsamen Anzeichen für einen Nutzen gebe.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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