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Nasennebenhöhlen: Wann eine OP sinnvoll ist


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Sinusitis
Dauernd Schnupfen - muss die Nase operiert werden?

vdb

Aktualisiert am 19.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Chronische Sinusitis: Manchmal macht eine Operation Sinn. (Vergrößern des Bildes
Chronische Sinusitis: Manchmal macht eine Operation Sinn. (Quelle: imago))
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Eine Sommergrippe oder die Erkältung im Herbst kennt jeder. Dann lässt der Schnupfen die Nase anschwellen und das Atmen fällt schwer. Meistens sind die Beschwerden nach einer Woche abgeklungen. Doch bei manchen Menschen bleibt die Nase länger verstopft. Dahinter steckt oft eine Nebenhöhlenentzündung. Ärzte empfehlen dann oft eine Operation. Wir sagen, wann so ein Eingriff empfehlenswert ist.

Acht Nebenhöhlen befeuchten die Atemluft

Die Atmung durch die Nase basiert auf einem komplexen System aus Schleimhäuten und Nebenhöhlen. Jeder Mensch hat acht Nebenhöhlen - jeweils zwei Stirn-, Keilbein-, Siebbein- und Kiefernhöhlen. In ihnen wird die Luft erwärmt und befeuchtet. Die Flimmerhärchen auf der Schleimhaut reinigen die Luft von Krankheitserregern und Schmutzpartikeln. Sind die Nebenhöhlen jedoch entzündet, ist das meist sehr unangenehm. (Stirnhöhlenentzündung: Kopfschmerzen gehören meist dazu)

Entzündete Nebenhöhlen sind schmerzhaft

Eine Erkältung, Schnupfen und entzündete Schleimhäute treten meistens gemeinsam auf. Schuld daran sind in der Regel Viren, die mit der Atemluft in die Nase gelangen und bis in die Nasennebenhöhlen wandern. Dort breiten sie sich in den Schleimhäuten aus. Dies ist meist schmerzhaft, denn der Schleim drückt auf die Wände der Nebenhöhlen. Dort enden Nerven, die den Schmerz direkt ans Gehirn leiten. Den Patienten fällt dann meist das Atmen schwer, häufig kommt auch Fieber hinzu. Weitere Symptome sind Schnarchen und verschlechtertes Riechen. Eine Behandlung mit Antibiotikum macht nur Sinn, wenn Bakterien als Auslöser nachgewiesen werden konnten. Häufig helfen pflanzliche Mittel wie Eukalyptus-Dragees und Inhalieren, um den Schleim zu lösen und die Beschwerden langfristig zu lindern.

Operation bei chronischer Sinusitis

Besonders unangenehm ist es, wenn die Nasennebenhöhlenentzündung chronisch wird. Dies ist der Fall, wenn man öfter als vier Mal im Jahr unter entzündeten Nebenhöhlen leidet, oder länger als acht Wochen im Jahr Beschwerden hat. Meistens raten Ärzte dann zu einer Nasen-OP. Zuvor sollte unbedingt abgeklärt werden, ob der Auslöser möglicherweise eine Allergie ist. Dann können Antiallergiemittel oder Kortison-Nasenspray helfen.

OP mit Minikamera bei Vollnarkose

Doch auch an den Nasenmuscheln und den Nebenhöhlen können, je nach Krankheitsbild, Operationen durchgeführt werden. Dabei führt der Arzt feine Instrumente durch die Nasenlöcher an die entzündeten Stellen. Mit einer Mini-Kamera kann er genau sehen, wo er sich befindet. Dann werden die engen Zugänge geweitet, kranke Schleimhaut, Polypen, Wucherungen und Schleim werden entfernt. Alle Eingriffe werden unter Vollnarkose durchgeführt. Da die Siebbeinhöhlen dicht an den Augenhöhlen liegen und die Keilbeinhöhlen gleich an das Gehirn grenzen, kann es in sehr seltenen Fällen zu Komplikationen kommen. 2009 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland rund 133.000 Operationen an Nasennebenhöhlen durchführt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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