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Demenz: Das kann ein Vorbote der Krankheit sein


Schwächelndes Kurzzeitgedächtnis
Demenz: Das kann ein Vorbote der Krankheit sein

Von t-online
Aktualisiert am 06.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Vergesslichkeit kann auf ein nachlassendes Kurzzeitgedächtnis hinweisen.Vergrößern des Bildes
Häufige Vergesslichkeit weist auf ein nachlassendes Kurzzeitgedächtnis hin. Die Ursachen können vielfältig sein. (Quelle: catinsyrup / Getty Images)
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Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis kennt man nur allzu gut: Wo ist der Schlüssel? Was ist mein Passwort? Wenn das schon ab der Lebensmitte passiert, kann das ein schlechtes Zeichen sein.

Lücken im Kurzzeitgedächtnis im mittleren Alter können frühe Anzeichen einer späteren Demenz sein. So haben Menschen, die sich selbst Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis bescheinigen, ein deutlich erhöhtes Erkrankungsrisiko, wie Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg herausfanden.

Die Experten untersuchten Daten von knapp 6.200 Personen im Alter von 50 bis 75 Jahren, wie sie im Fachblatt "Age and Ageing" schreiben. Diese hatten im Rahmen einer anderen Studie zwischen 2000 und 2002 Angaben dazu gemacht, wie sie die Fähigkeit ihres Kurzzeitgedächtnisses und ihres Langzeitgedächtnisses einschätzen. In den 17 darauffolgenden Jahren war immer wieder geschaut worden, wie es um ihre Gesundheit bestellt war.

Das sind die Ergebnisse der Studie

Resultat: Wer damals Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis angab, hatte gegenüber dem Rest der Gruppe ein bis zu doppelt so hohes Risiko, später eine Demenz zu entwickeln. Das galt auch für die Altersgruppe zwischen 50 und 64 – also für Menschen mittleren Alters, wie die Forscher schreiben. Insgesamt entwickelten 492 Studienteilnehmer während des Beobachtungszeitraums von 17 Jahren eine Demenz.

"Subjektiv wahrgenommene Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis können schon bei Menschen ab einem Alter von 50 Jahren auf ein erhöhtes Risiko einer Demenz hinweisen – und das bereits viele Jahre vor der Diagnosestellung", sagte der an der Studie beteiligte Wissenschaftler Hermann Brenner, Leiter der Abteilung Alternsforschung am DKFZ.

Was ist das Kurzzeitgedächtnis?

Im Kurzzeitgedächtnis sind kurzzeitig Erinnerungen gespeichert. Werden diese vom Gehirn als bedeutsam eingestuft, werden sie ins Langzeitgedächtnis übertragen. Unwichtiges wird aussortiert. Ein Großteil der Inhalte im Kurzzeitgedächtnis wird gelöscht. Dank des Kurzzeitgedächtnisses können wir im Alltag konzentriert und aufmerksam sein.

Depressionen können das Risiko zusätzlich erhöhen

Wer zusätzlich zu Störungen des Kurzzeitgedächtnisses auch noch unter einer Depression litt, hatte den Ergebnissen zufolge ein noch höheres Risiko einer späteren Demenz. Einen Zusammenhang zwischen Problemen des Langzeitgedächtnisses und einer Demenz habe sich in den ausgewerteten Altersgruppen hingegen nicht gezeigt.

Für deutlich ältere Menschen galt es schon zuvor als nachgewiesen, dass das Risiko einer Demenzerkrankung sowohl bei Störungen des Kurzzeitgedächtnisses wie auch des Langzeitgedächtnissen steigt.

Vergesslichkeit: Wann sollte man zum Arzt gehen?

Dass man sich manchmal nicht mehr an Namen erinnert oder nicht mehr weiß, wo der Schlüssel liegt, weist auf eine Schwäche im Kurzzeitgedächtnis hin. Das kann mehrere Gründe haben und ist zunächst einmal unbedenklich. Vor allem, dann wenn Dinge nur manchmal vergessen werden und man sich hinterher wieder daran erinnert.

Aufmerksam werden sollte man, wenn man das Gefühl hat, dass die Vergesslichkeit im Verlauf zunimmt. Das gilt auch, wenn die alltäglichen Aufgaben im Alltag zunehmend schwerer fallen, Schwierigkeiten bei der Orientierung hinzukommen und man vielleicht sogar von anderen Menschen auf seine Vergesslichkeit angesprochen wird.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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