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Was geschwollene Lymphknoten unter der Achsel bedeuten


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Knoten in der Achselhöhle
Was geschwollene Lymphknoten unter der Achsel bedeuten


Aktualisiert am 03.06.2024Lesedauer: 3 Min.
Frau mittleren Alters tastet ihre Achsel ab.Vergrößern des Bildes
Bei geschwollenen Lymphknoten unter der Achsel denken viele Frauen an Brustkrebs. Oft ist die Ursache jedoch harmlos. (Quelle: kazuma seki/getty-images-bilder)
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Ein geschwollener Lymphknoten unter der Achsel kann beunruhigen. Viele Frauen denken etwa an Brustkrebs. Doch es gibt viele weitere, oft harmlose Ursachen.

Normalerweise sind die Lymphknoten so klein, dass sie nicht zu ertasten sind. Manchmal schwellen sie jedoch an und machen sich an verschiedenen Körperstellen bemerkbar – zum Beispiel unter der Achsel. Sie sind dann deutlich zu fühlen, mitunter schmerzen sie auch. Aber was bedeutet es, wenn ein Lymphknoten in der Achselhöhle plötzlich größer wird?

Schwellung durch verstärkte Immunaktivität

Die Lymphknoten sind kleine Gewebeknoten, die über die Lymphbahnen im ganzen Körper verteilt sind. Sie sind ein wichtiger Teil des Immunsystems: Ihre Abwehrzellen filtern Krankheitserreger, entartete Zellen oder Fremdstoffe aus der Gewebeflüssigkeit (Lymphe, Lymphflüssigkeit) heraus und machen sie unschädlich. Eine Lymphknotenschwellung ist grundsätzlich ein Zeichen dafür, dass die Lymphknoten verstärkt aktiv sind. Die Gründe dafür sind vielfältig. Sie reichen von Infekten und Immunreaktionen bis hin zu Krebs.

Je nachdem, wo sich die Schwellung befindet und wie der Lymphknoten beschaffen ist, kann die Ärztin oder der Arzt die mögliche Ursache jedoch eingrenzen.

Schon gewusst?

Fachleute bezeichnen die Lymphknoten unter der Achsel als axilläre Lymphknoten.

Geschwollene Lymphknoten unter der Achsel: Mögliche Ursachen

Die Lymphknoten sind in kleinen Gruppen im Körper verteilt. Jede Ansammlung ist für eine bestimmte Körperregion "zuständig". Die Lage eines geschwollenen Lymphknotens liefert daher einen wichtigen Hinweis auf die Ursache.

Häufig sind die Lymphknoten in der Nähe des Körperbereichs vergrößert, an der auch die Ursache für die Schwellung zu finden ist. Fachleute sprechen von einer lokalisierten Lymphknotenschwellung. Sind ausschließlich Lymphknoten unter der Achsel geschwollen, sind also möglicherweise Erkrankungen in angrenzenden Körperbereichen "schuld" daran. Meist ist nur eine Achsel betroffen, seltener sind Lymphknoten in beiden Achselhöhlen vergrößert.

Wichtig zu wissen
Sind Lymphknoten nicht nur unter der Achsel, sondern zeitgleich in anderen Körperbereichen vergrößert, ist dies ein Hinweis darauf, dass eine Erkrankung dahintersteckt, die den ganzen Körper betrifft.

Eine häufige Ursache ist eine lokale Infektion mit Krankheitserregern wie Viren und Bakterien. Diese können zum Beispiel über eine kleine Hautverletzung in den Körper gelangen – etwa, wenn sich die Person unter der Achsel rasiert hat. Meist schmerzt der betroffene Lymphknoten außerdem, wenn Druck auf ihn ausgeübt wird. In der Regel ist die Vergrößerung dann harmlos und verschwindet nach einigen Tagen von selbst.

Auch nach Verletzungen oder Operationen im Bereich von Brust, Achsel oder Arm können Lymphknoten unter der Achsel anschwellen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass das Immunsystem vorübergehend verstärkt aktiv ist, um entzündliche Prozesse zu bekämpfen.

Seltener steckt eine ernste Erkrankung hinter vergrößerten Lymphknoten. Sind sie unter der Achsel zu finden, könnte es sich zum Beispiel um Brustkrebs handeln. Daher sollten länger anhaltende Lymphknotenvergrößerungen immer abgeklärt werden – ebenso wie Knoten in der Brust, Veränderungen der Brustwarzen oder Brustgröße und auffällige Veränderungen der Haut. Je eher Brustkrebs entdeckt und behandelt wird, desto größer ist die Chance auf Heilung.

Auch Lymphknotenkrebs wie Morbus Hodgkin kann die Lymphknoten anschwellen lassen. Meist treten dabei keine Schmerzen auf. Häufig macht sich Morbus Hodgkin zunächst an einem Lymphknoten bemerkbar – meist am Hals oder an der Brust, seltener unter der Achsel oder in der Leiste.

Geschwollene Achsellymphknoten nach Corona-Impfung

Auch nach einer Impfung können die Lymphknoten in der Achsel vorübergehend anschwellen – oft geschieht das auf der Seite, an der die Impfung in den Oberarm verabreicht wurde. Dies kann zum Beispiel nach einer Corona-Impfung passieren. Betroffene Personen bemerken die Lymphknotenvergrößerung etwa zwei bis vier Tage nach dem Piks.

Die Schwellung ist nicht gefährlich. Sie ist ein Hinweis darauf, dass das Immunsystem auf den Impfstoff reagiert. In der Regel bildet sie sich nach einigen Tagen von allein wieder zurück.

Brustkrebsfrüherkennung: Auf kürzliche Impfung hinweisen

Im Rahmen der Brustkrebsfrüherkennung, -diagnose oder -nachsorge spielt die Begutachtung der Achsellymphknoten eine wichtige Rolle. Frauen, die seit einer gerade erst zurückliegenden (Corona-)Impfung einen vergrößerten Lymphknoten unter der Achsel haben, sollten ihre Ärztin oder ihren Arzt auf die zurückliegende Impfung hinweisen, damit sie oder er die Untersuchungsergebnisse besser einschätzen kann.

Geschwollene Lymphknoten unter der Achsel: Wann zum Arzt?

Geschwollene Lymphknoten unter einer oder beiden Achseln sind zunächst kein Grund zur Beunruhigung. In vielen Fällen sind die Ursachen harmlos und die Schwellung bildet sich nach wenigen Tagen von allein zurück.

Hält die Schwellung jedoch ohne ersichtlichen Grund länger als wenige Wochen an und/oder sind weitere Beschwerden vorhanden, ist ein Arztbesuch ratsam.

Sehr plötzliche oder starke Schwellungen sollten Sie zeitnah abklären lassen. Eine baldige Untersuchung ist ebenfalls ratsam, wenn Sie unter weiteren Beschwerden leiden, etwa Fieber, unerklärlichem Gewichtsverlust oder Nachtschweiß.

Lymphknoten, die aufgrund einer Krebserkrankung geschwollen sind, sind meist eher fest und bereiten keine Schmerzen. Daher sollten schmerzlose geschwollene Achsellymphknoten immer ärztlich untersucht werden, wenn sie sich nicht nach wenigen Tagen zurückbilden.

Wichtiger Hinweis

Schmerzlose Lymphknoten unter der Achsel müssen keinen (Brust-)krebs bedeuten, sondern können zahlreiche andere Ursachen haben, etwa einen Infekt. Dennoch ist es wichtig, dem Symptom auf den Grund zu gehen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Lymphknotenschwellung bei Infektionen". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 24.5.2024)
  • "Lymphknotenschwellung". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 18.3.2024)
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) e. V.: "Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Hodgkin Lymphoms bei erwachsenen Patienten" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 018/029OL (Stand: Oktober 2022)
  • "Das Lymphsystem". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 9.3.2022)
  • STIKO: 9. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung | Genombasierte Surveillance von Campylobacter. Epidemiologisches Bulletin Nr. 33/2021 (19. August 2021)
  • Pressemitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums in der Helmholtz-Gesellschaft: "Corona-Impfung kann Brustkrebs-Untersuchungen beeinflussen" (15.4.2021)
  • Leitlinie der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH): "Lymphknotenvergrößerung" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 025/020 (Stand: 30.4.2020)
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