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Harnröhrenverengung bei der Frau – wie ist sie zu erkennen?


Mögliche Anzeichen ernst nehmen
Harnröhrenverengung bei Frauen – wie ist sie zu erkennen?


Aktualisiert am 24.06.2024Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Eine Frau hält sich den Unterleib und steht vor einer Toilette.Vergrößern des Bildes
Eine Harnröhrenverengung bei der Frau äußert sich unter anderem durch Beschwerden beim Urinieren. (Quelle: Mintra Kwthijak/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Eine Harnröhrenverengung kommt bei Frauen weitaus seltener vor als beim Mann. Welche Symptome darauf hindeuten können und was dann zu tun ist.

Die Harnröhre ist ein dünner Kanal, der den Urin von der Blase aus dem Körper leitet. Im Vergleich zur männlichen Harnröhre, die bis zu 20 Zentimeter lang sein kann, ist die Harnröhre der Frau mit einer Länge von drei bis fünf Zentimetern recht kurz.

Das erhöht einerseits das Risiko für unkomplizierte Harnwegsinfekte: Durch Bakterien verursachte Blasen- und Nierenbeckenentzündungen betreffen hauptsächlich Frauen. Andererseits ist die weibliche Harnröhre dank ihrer Kürze weniger anfällig für Verengungen. Dass eine Frau an einer Harnröhrenverengung erkrankt, kommt somit äußerst selten vor.

Wie kann es bei Frauen zur Harnröhrenverengung kommen?

Eine Harnröhrenverengung kann bei Frauen beispielsweise als Folge einer Verletzung beziehungsweise Entzündung der Harnröhre entstehen, etwa durch einen Unfall, bei dem das Becken starkem Druck ausgesetzt wird. Weitere mögliche Ursachen sind operative Eingriffe, ein Blasenkatheter oder auch eine Infektion.

Wenn die Harnröhre bei der Heilung vernarbt, bleibt in dem betroffenen Bereich eine Engstelle zurück. Da diese den Harnfluss behindert und zu verschiedenen, teils ernsten Beschwerden führen kann, ist eine gezielte Behandlung notwendig.

So macht sich eine Harnröhrenverengung bei Frauen bemerkbar

Eine Harnröhrenverengung kann bei Frauen verschiedene Harnwegsbeschwerden hervorrufen. Möglich sind unter anderem folgende Symptome:

  • häufiger und/oder plötzlich auftretender Harndrang
  • unvollständige Blasenentleerung
  • abgeschwächter Harnfluss
  • Harninkontinenz, also ungewolltes Urinieren bei Belastung
  • das Gefühl, zum Wasserlassen pressen zu müssen
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • vermehrter nächtlicher Harndrang
  • wiederholte Harnwegsinfektionen

Die wiederkehrenden Harnwegsinfekte sind darauf zurückzuführen, dass der Urin nicht frei abfließen kann. Das macht es Bakterien leichter, sich in der Harnröhre anzusiedeln und zu vermehren.

Harnröhrenverengung bei Frauen – was ist bei Anzeichen zu tun?

Bemerkt eine Frau Probleme beim Urinieren oder andere Harnwegsbeschwerden, sollte sie einen Termin in ihrer gynäkologischen oder hausärztlichen Praxis vereinbaren.

Die Ärztin oder der Arzt kann anhand der Symptome und der Vorerkrankungen sowie durch bestimmte Untersuchungen ermitteln, ob tatsächlich eine Harnröhrenverengung oder eine andere Erkrankung hinter den Symptomen steckt.

Stellt sich dabei heraus, dass die Harnröhre wirklich verengt ist, ist eine gezielte Therapie nötig. Zunächst kann die Ärztin oder der Arzt zu einer nicht-chirurgischen Behandlung raten: Im Rahmen einer sogenannten Harnröhrenbougierung wird der verengte Bereich der Harnröhre unter örtlicher Betäubung mit einem speziellen Instrument geweitet. Leider ist der Erfolg dieser Methode in vielen Fällen nicht von Dauer.

In diesem Fall kann ein operativer Eingriff erforderlich sein, um die Engstelle zu beseitigen. Zur chirurgischen Therapie einer Harnröhrenverengung stehen heute verschiedene Verfahren zur Verfügung. Diese haben jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile, über sich die Betroffene vorab ausführlich beraten lassen sollte.

Welche Therapie die besten Ergebnisse erzielt, lässt sich nicht pauschal sagen. Zum einen ist das noch nicht ausreichend erforscht. Zum anderen hängt es von den genauen gesundheitlichen Voraussetzungen ab, wie zum Beispiel von der Länge der Engstelle.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 18.6.2024)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 18.6.2024)
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 18.6.2024)
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 18.6.2024)
  • "Urethral Strictures". Online-Informationen der European Association of Urology: uroweb.org (Abrufdatum: 18.6.2024)
  • "Harnröhrenstrikturen". Online-Informationen von SpringerMedizin: www.springermedizin.de (Stand: 3.9.2022)
  • Kühnke, L., et al.: "Harnröhrenstrikturen der Frau: Aktuelles zu Diagnostik und Therapie". Aktuelle Urologie, Vol. 52, Iss. 3, pp. 260-267 (April 2021)
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