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Blasenschmerzen bei der Frau – was jetzt zu tun ist


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Ursache abklären lassen
Blasenschmerzen bei der Frau – was jetzt zu tun ist


Aktualisiert am 06.05.2024Lesedauer: 3 Min.
Eine Frau hält sich den Bauch.Vergrößern des Bildes
Blasenschmerzen bei der Frau weisen oft auf Harnwegsinfekte hin – es gibt aber noch andere mögliche Erklärungen. (Quelle: ben-bryant/getty-images-bilder)
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Wenn eine Frau Blasenschmerzen hat, ist oft ein Infekt der Grund – aber nicht immer. Welche Ursachen noch infrage kommen und was helfen kann.

Die Harnblase, kurz Blase, liegt im unteren Bauchraum hinter dem Schambein, einem flachen Knochen im vorderen Teil des Beckens, und etwas oberhalb davon. Deutlich zu spüren ist sie für gewöhnlich erst ab einem gewissen Füllstand – es sei denn, sie tut weh.

Für Blasenschmerzen kann es unterschiedliche Gründe geben. Oft steckt eine Entzündung dahinter, meist infolge eines Infekts. Bei der Frau kommen für Schmerzen im unteren Becken aber noch andere Ursachen infrage. Um die Beschwerden gezielt behandeln zu können, ist es notwendig, den genauen Auslöser festzustellen.

Blasenschmerzen bei der Frau – das sind häufige Ursachen

In vielen Fällen deuten Blasenschmerzen bei der Frau auf einen Harnwegsinfekt hin, der zu einer Entzündung der Harnblase führt. Auslöser sind oft Darmbakterien, die aus dem Afterbereich in die Harnwege eindringen und sich dort vermehren. Das kann etwa beim Geschlechtsverkehr passieren.

Neben Blasenschmerzen treten dabei meist noch andere Beschwerden auf. Typische Anzeichen für eine Blasenentzündung sind:

  • das Gefühl, ständig urinieren zu müssen
  • Brennen beim Wasserlassen
  • Probleme bei der Entleerung der Blase
  • Blut im Urin

Eine Blasenentzündung ist bei Frauen recht verbreitet und somit ein häufiger Grund für Schmerzen im Bereich der Harnwege. Hinter den Beschwerden können jedoch noch andere Erkrankungen stecken, etwa

  • eine Infektion der Harnröhre im Rahmen einer Geschlechtskrankheit, verursacht zum Beispiel durch Chlamydien oder Gonokokken.
  • eine interstitielle Zystitis. Das ist eine chronische Entzündung der Blase, die nicht durch eine Infektion mit Krankheitserregern entsteht und deren Ursache nicht genau geklärt ist. Sie betrifft vor allem Frauen mittleren und höheren Alters und äußert sich neben Schmerzen durch ein ungewöhnlich oft auftretendes und dann dringliches Bedürfnis zum Wasserlassen.
  • Harnsteine (Nieren- beziehungsweise Harnleitersteine). Dabei handelt es sich um Ablagerungen in den Harnwegen, die ab einer gewissen Größe und Lage unter anderem zu typischerweise kolikartigen Schmerzen im unteren Becken und beim Wasserlassen führen können. (Genaueres ist im Artikel Nierensteine – das sind die Symptome nachzulesen.)

Schmerzen im unteren Becken rühren allerdings keineswegs immer von der Blase her. Sie könnten auch den weiblichen Geschlechtsorganen entspringen. Zu den möglichen Auslösern gehören dann etwa Entzündungen der Scheide oder der Gebärmutter, die durch eine Infektion mit bestimmten Bakterien oder Viren oder eine übermäßige Besiedelung mit dem Pilz Candida albicans entstehen können.

Ein weiterer möglicher Grund für Schmerzen im Unterbauch ist eine Endometriose. (Näheres über diese Krankheit erfahren Sie im Artikel Wie Sie Endometriose erkennen – und was hilft.)

Blasenschmerzen bei der Frau – was tun?

Wenn eine Frau Blasenschmerzen verspürt, sollte sie sich in ihrer hausärztlichen oder gynäkologischen Praxis melden. Die Ärztin oder der Arzt wird anhand der sonstigen Symptome und durch verschiedene Untersuchungen ermitteln, welche Erkrankung vorliegt. Die Klärung der genauen Ursache ist wichtig, um die Schmerzen durch geeignete und wirksame Maßnahmen schnellstmöglich in den Griff zu bekommen.

Viele Erkrankungen, die bei der Frau zu Blasenschmerzen führen können, sind gut behandelbar. Infekte lassen sich in den meisten Fällen durch Medikamente unter Kontrolle bringen. Eine harmlose, durch einen Infekt verursachte Blasenentzündung klingt oftmals sogar ohne eine gezielte Therapie von selbst wieder ab. Bis dahin lassen sich die Schmerzen durch entzündungshemmende Arzneien wie Ibuprofen lindern.

Stecken andere Ursachen als ein Infekt hinter den Schmerzen, gestaltet sich die Behandlung unter Umständen schwieriger und aufwändiger.

In einigen Fällen wie zum Beispiel bei der interstitiellen Zystitis steht bislang keine Therapie zur Verfügung, die eine Heilung herbeiführen kann. Es gibt aber Maßnahmen, die die Beschwerden eventuell abschwächen können, unter anderem eine Physiotherapie, psychologische Unterstützung und gewisse Medikamente. Welche für eine Patientin passend ist, muss die Ärztin oder der Arzt individuell entscheiden. Das hängt in erster Linie von der Schwere der Symptome ab.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 22.4.2024)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 22.4.2024)
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 22.4.2024)
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM): "Brennen beim Wasserlassen" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 053/001 (Stand: Juli 2018)
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