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Milcheiweißallergie – welche Symptome haben Erwachsene?


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Selten, aber möglich
Milcheiweißallergie – welche Symptome haben Erwachsene?


Aktualisiert am 27.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau mit einem Glas Milch hält sich den Bauch.Vergrößern des Bildes
Erwachsene, die nach dem Verzehr von Milch oder Milchprodukten Bauchweh verspüren, leiden nicht unbedingt an einer Milcheiweißallergie – auch eine Laktoseintoleranz oder eine andere Erkrankung kann dahinterstecken. (Quelle: Zinkevych/getty-images-bilder)
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Erwachsene erkranken selten an einer Milcheiweißallergie. Welche Symptome darauf hindeuten können und was dann zu tun ist, erfahren Sie hier.

Bei Kindern zählt die Milcheiweißallergie zu den häufigsten Nahrungsmittelallergien. Die meisten von ihnen entwickeln jedoch eine Toleranz gegenüber den Allergenen in der Milch. Bis zum Schuleintritt sind etwa 80 von 100 Betroffenen die Beschwerden los – und zwar langfristig.

Erwachsene hingegen bekommen nur selten eine Milcheiweißallergie. Wenn, bleibt sie bei ihnen oft dauerhaft bestehen.

Milcheiweißallergie – welche Symptome zeigen Erwachsene?

Bei einer Milcheiweißallergie reagiert das körpereigene Abwehrsystem auf Eiweiße in Kuhmilch und daraus hergestellten Produkten – mit deutlich spürbaren Folgen. Wenn die Erkrankten entsprechende Nahrungsmittel zu sich nehmen, bemerken sie meist mehrere unangenehme Symptome, die die Haut, die Atemwege und/oder den Magen-Darm-Trakt betreffen können.

Zu den möglichen Symptomen einer Milcheiweißallergie zählen:

  • Hautsymptome wie juckende Quaddeln (Nesselsucht), Ekzeme (atopische Dermatitis) und/oder plötzliche Schwellungen der Haut (oft im Gesicht) durch Wassereinlagerungen (Angioödeme)
  • Verdauungsstörungen wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall
  • Atemwegsbeschwerden wie Husten, Schnupfen und Atemnot

Wenn die Atemwege auf die Milcheiweiße reagieren, passiert das üblicherweise bereits Minuten nachdem das Kind Milch zu sich genommen hat. Die Haut- und Verdauungsbeschwerden setzen erst einige Stunden bis Tage nach dem Verzehr ein. (Es müssen jedoch keineswegs alle der genannten Symptome bei allen Erkrankten auftreten.)

Selten löst eine Milcheiweißallergie eine heftige Reaktion aus, die Anaphylaxie genannt wird. Sie kann unter anderem mit einer Lippenschwellung, einem Verschluss der Kehlkopfmuskulatur, Erbrechen und Durchfall einhergehen und gefährliche Ausmaße annehmen. Darum ist es wichtig, bei Anzeichen für eine anaphylaktische Reaktion den Notruf (112) zu kontaktieren.

Wichtig: Weitaus verbreiteter als eine Milcheiweißallergie ist die Laktoseintoleranz, bei der der Körper Milchzucker (Laktose) nicht richtig verdauen kann. Eine Laktoseintoleranz äußert sich durch Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Bauchweh und Blähungen, nicht aber durch Atemwegs- oder Hautsymptome. In der Regel vertragen die Betroffenen laktosefreie Milchprodukte, was bei einer Milcheiweißallergie nicht der Fall ist.

Milcheiweißallergie bei Erwachsenen – was hilft?

Eine Milcheiweißallergie lässt sich bislang nicht gezielt behandeln. Die wichtigste Maßnahme, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen, ist somit eine Umstellung der Ernährung. Milch und Milchprodukte kurzerhand vom Speiseplan zu streichen, ist allerdings riskant, weil es dann zu einem Mangel an bestimmten Nährstoffen kommen kann. Betroffene sollten ihre Symptome unbedingt ärztlich abklären lassen, bevor sie ihre Kost radikal einschränken.

Die Ärztin oder der Arzt benötigt für die Diagnosestellung ein möglichst genaues Bild von den Beschwerden. Darum ist es sinnvoll, bereits vor dem Termin ein Tagebuch über die Ernährung und Symptome zu führen und dieses in die ärztliche Praxis mitzubringen. In dem Tagebuch notiert die Person, was sie gegessen und getrunken hat und welche Beschwerden danach aufgetreten sind.

Stellt die Ärztin oder der Arzt tatsächlich eine Milcheiweißallergie fest, kann sie oder er geeignete Maßnahmen für einen gesunden Umgang damit empfehlen. Dazu kann etwa eine Ernährungsberatung zählen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Abrufdatum: 14.11.2023)
  • Online-Informationen der Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e. V.: fet-ev.eu (Abrufdatum: 14.11.2023)
  • "Nahrungsmittelallergie". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 12.7.2023)
  • "Allergie auf Milch". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 20.1.2023)
  • Worm, M., et al.: "S2k-Leitlinie zum Management IgE-vermittelter Nahrungsmittelallergien", AWMF-Leitlinien-Register Nr. 061-031 (Stand: 30.6.2021)
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