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Verlauf von ADHS: Baby, Kleinkind, Schüler, Teenager


Störung
Verlauf von ADHS: Symptome bei Babys, Kleinkindern, Schülern und Teenagern

t-online, rev

08.10.2013Lesedauer: 3 Min.
Verlauf von ADHS: Je nach Alter kommen die Symptome von ADHS unterschiedlich zum Vorschein.Vergrößern des Bildes
Je nach Alter kommen die Symptome von ADHS unterschiedlich zum Vorschein. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Die Krankheit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) wird häufig vor allem mit Grundschülern in Verbindung gebracht. Dabei ist davon auszugehen, dass betroffene Kinder bereits im Säuglingsalter Symptome aufweisen. Es gibt sogar Mütter von ADHS-Kindern, die berichten, dass sogar schon während der Schwangerschaft die Kindsbewegungen besonders ausgeprägt erlebt wurden. Lesen Sie hier den typischen Verlauf von ADHS.

ADHS beim Baby

Im Baby- und Kleinkindalter äußert sich ADHS meist in einem ungewöhnlich hohem Aktivitätsniveau – die Kinder finden kaum zur Ruhe. Bei einigen Säuglingen mit ADHS treten Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme und der Verdauung sowie Schlafprobleme auf. Sie sind oft gereizt und schreien sehr viel. Auch in diesem Alter kann es schon zu Entwicklungsverzögerungen kommen, beispielsweise beim Sprechen oder Laufen.

Kindergartenalter: ADHS bei Kleinkindern

Bei ADHS-Kindern im Kindergartenalter ist dann die körperliche Aktivität besonders ausgeprägt. Den Kindergartenkindern fällt es schwer, sich längere Zeit auf ein Spiel zu konzentrieren, eine Auffälligkeit, die in manchen Fällen eher im Kindergarten als zu Hause zu Tage tritt. Das liegt daran, dass im Kindergarten deutlich mehr Reize auf die Kinder einwirken. Wutanfälle, das Ignorieren von Grenzen und dadurch ein erhöhtes Unfallrisiko sind ebenfalls nicht ungewöhnlich. Einige Kinder weisen außerdem Entwicklungsverzögerungen auf: Sie sind beispielsweise motorisch ungeschickter oder hängen in der Sprachentwicklung hinterher.

ADHS bei Kindern im Grundschulalter

Mit dem Eintritt in die Grundschule nehmen die Probleme fast immer zu. Von den Kindern wird plötzlich mehr Ruhe, Ausdauer und Konzentration verlangt, was sie überfordert und die ADHS-Symptome Hyperaktivität, Unaufmerksamkeit und Impulsivität deutlich zu Tage bringt. Ähnlich verhält es sich bei der Bewältigung der Hausaufgaben zu Hause oder in der Ganztagsbetreuung.

Bei vielen Kindern mit ADHS kommt es zu Problemen beim Lesen und Schreiben. Erste schulische Misserfolge führen bei ihnen dazu, dass sie nicht nur schnell die Freude am Lernen verlieren, sondern auch aggressives Verhalten und emotionale Krisen ausgelöst werden. Klassenwiederholungen und Schulwechsel sind bei den Kindern nicht ungewöhnlich. Die ADHS-Symptomatik führt außerdem dazu, dass die Kinder oft ausgegrenzt werden. Das wirkt sich wiederum negativ auf ihr Selbstwertgefühl aus und verschärft die Aggressionen.

Der Wechsel auf eine weiterführende Schule führt dann zu einer neuen Belastung: Die Anforderungen steigen und die Lehrer wechseln, wodurch sich die Probleme erneut verstärken können. Denn gerade für Kinder mit Aufmerksamkeitsstörung ist eine feste Schüler-Lehrer-Beziehung wichtig.

ADHS in der Pubertät

Im Jugendalter nimmt bei vielen die körperliche Unruhe ab, während die Unaufmerksamkeit und Impulsivität bleiben. Bei einem positiven Verlauf ist kaum noch ein Unterschied zu Gleichaltrigen ohne ADHS festzustellen. Bei solchen hingegen, die schon früher durch sehr aggressives Verhalten auffielen, treten nun öfter dissoziale Verhaltensauffälligkeiten auf, die sich in Schuleschwänzen, Lügen, Stehlen, Alkohol- und Drogenmissbrauch äußern. Zudem ist bei Teenagern mit ADHS und sehr ausgeprägter Impulsivität ein hohes Risiko für Verkehrsunfälle erkennbar.

Jugendliche, die in ihrer Schulzeit viele Misserfolge erlebt haben, entwickeln eine starke Abneigung gegen alles, was mit schulischer Leistung zu tun hat. Auch die Gefahr für ein sehr niedriges Selbstwertgefühl und depressive Verstimmungen ist erhöht.

ADHS bei Erwachsenen

Ein Teil der Menschen mit ADHS leidet auch im Erwachsenenalter noch unter Symptomen wie Aufmerksamkeitsstörungen und beeinträchtigter Impulskontrolle. Hier können Sie nachlesen, wie viele Erwachsene betroffen sind und mit welchen Problemen sie zu kämpfen haben.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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