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Statistisches Bundesamt: Die häufigsten Todesursachen und Verletzungen bei Kindern


Kindergesundheit
Die häufigsten Todesursachen von Kindern

Von dpa, dapd
09.01.2012Lesedauer: 2 Min.
Unfälle im Straßenverkehr sind für Jugendliche in Deutschland das größte Risiko.Vergrößern des Bildes
Unfälle im Straßenverkehr sind für Jugendliche in Deutschland das größte Risiko. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Im Durchschnitt sterben in Deutschland jeden Tag drei Kinder und Jugendliche durch Unfälle, Gewalt oder Selbstverletzungen. Insgesamt kamen im Jahr 2009 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 1076 Jungen und Mädchen im Alter bis zu 19 Jahren ums Leben. Darunter waren 341 Kinder (unter 15 Jahren) und 735 Jugendliche (15 bis 19 Jahre). Aktuellere Daten liegen noch nicht vor. "Unfälle, Gewalt, aber auch Suizid zählen zu den häufigsten Todesursachen bei Kindern und Jugendlichen", heißt es in einer am 9.1. in Wiesbaden veröffentlichten Statistik. Allerdings nimmt die Zahl der Todesfälle seit Jahren in allen Altersstufen ab.

Wegen Verletzung oder Vergiftung in die Klinik: fast 800 Fälle täglich

Etwa 199.000 Kinder unter 15 Jahren mussten 2009 wegen einer Verletzung oder Vergiftung in einem Krankenhaus behandelt werden, bei den Jugendlichen (15 bis 19 Jahre) waren es 88.000. Laut Statistik entspricht das täglich 786 Kindern und Jugendlichen, die in die Klinik müssen.

Bei Kleinkindern sind Verbrennungen besonders häufig

Nach der Studie der Fachärztin Gabriele Ellsäßer vom Brandenburger Landesgesundheitsamt verletzen sich kleine Kinder im Alter unter fünf Jahren, indem sie sich verbrennen oder verbrühen. "Zwei von drei betroffenen Kleinkindern haben sich verbrannt, weil sie in eine heiße Flüssigkeit wie Tee oder Kaffee gegriffen haben", erklärt Ellsäßer. "Viele Eltern können sich kaum vorstellen, wie schwer sich ein Kind an heißem Tee verletzen kann."

Gefahr durch elektrische Wasserkocher

Ein besonderes Risiko seien zudem Bügeleisen und Herdplatten sowie elektrische Wasserkocher, die umkippen oder von Kindern heruntergezogen werden können. Sehr gefährdet seien kleine Kinder, wenn sie begännen, ihre Umwelt zu entdecken, sich beispielsweise aufrichteten, um Dinge zu erreichen und diese dann herunterzögen. Sie gehörten deshalb seit Jahren zur "Hochrisikogruppe".

Jeder dritte Todesfall bei Babys ist auf eine Gewalttat zurückzuführen

Säuglinge sind nach Angaben Ellsäßers auch besonders gefährdet, bei einer Gewalttat ums Leben zu kommen. Zwischen den Jahren 2000 und 2009 stand jeder dritte Todesfall eines Babys im Zusammenhang mit Gewalt. Diese Rate bleibe auf hohem Niveau, heißt es in dem Bericht weiter.

Im Straßenverkehr lauern die größten Gefahren

Jugendliche setzen sich im Straßenverkehr dem höchsten Risiko aus. Als zweithäufigste Todesursache folgen Suizide, betroffen sind dort vor allem Jungen. In der Altersgruppe zwischen 15 und 19 Jahren brachten sich insgesamt 194 Jugendliche selbst um, 21 weitere begingen vor ihrem 15. Geburtstag Suizid.

Suizide: doppelt so oft bei türkischen Mädchen

Türkische Mädchen töten sich nach einer von Ellsäßer zitierten früheren Studie doppelt so häufig wie ihre deutschen Altersgenossinnen. "Viele verletzen oder töten sich, weil sie aus einer besonders belastenden Zwangslage zum Beispiel in ihrer Familie herauskommen wollen oder nicht mehr damit auskommen", erklärt Ellsäßer.

Abgesehen vom ersten Lebensjahr verletzen sich oder sterben Jungen häufiger als Mädchen, am stärksten fällt dieser Unterschied bei Jugendlichen auf, sagt Fachärztin Ellsäßer.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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