Gefährliche Entwicklung Das ist zu tun, wenn sich ein Spinnenbiss entzündet
In Deutschland kommt es sehr selten vor, dass eine Spinne beißt. Wenn es dann allerdings zu einer Infektion kommt, kann es gefährlich werden.
Viele Menschen ekeln sich vor Spinnen oder entwickeln sogar Panik, wenn eins der achtbeinigen Tiere auftaucht. In Deutschland gibt es allerdings glücklicherweise keine wirklich gefährlichen Spinnenarten. Einige können trotzdem beißen – infiziert sich der Biss, sollten Sie handeln.
Welche Symptome hat der Biss einer Spinne?
Der Biss der meisten Spinnen in Deutschland fühlt sich für die meisten Menschen an wie ein kleiner Nadelstich. Er ist zwar schmerzhaft, allerdings nicht vergleichbar mit dem Stich einer Biene oder Wespe.
Anschließend kann an der Bissstelle eine Rötung sowie leichte Schwellung auftreten, ähnlich wie bei einem Mückenstich beides verschwindet nach wenigen Stunden meist wieder. Auch Juckreiz ist nach einem Spinnenbiss nicht ungewöhnlich.
Anders ist es beim Ammen-Dornfinger: Der Biss dieser Spinne ist mit dem Stich einer Wespe vergleichbar. Betroffene Gliedmaße können zudem extrem anschwellen, außerdem können seltenen Fällen über zwei bis drei Tage Symptome wie Fieber, Kreislaufversagen, Schwindel, Schüttelfrost oder Erbrechen auftreten. In diesem Fall sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Wann wird ein Spinnenbiss gefährlich?
Gefährlich kann ein Biss einer hierzulande heimischen Spinne vor allem dann werden, wenn sich daraus eine bakterielle Infektion entwickelt. Wie alle Wildtiere tragen auch Spinnen Bakterien in sich, die bei einem Biss übertragen werden und Hautinfektionen verursachen können.
Ebenfalls problematisch kann der Spinnenbiss werden, wenn allergische Reaktionen auftreten. In seltenen Fällen kann das zu Kreislaufproblemen, Herzrasen oder Kopfschmerzen führen. Auch dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Achtung: Auch, wenn in Deutschland normalerweise keine stark giftigen Spinnen leben, sollten Sie immer auch in Erwägung ziehen, dass ein Tier eingeschleppt wurde. Verstärken sich beispielsweise Symptome wie Übelkeit oder Fieber, sollten Sie das Tier nach Möglichkeit einfangen und zum Arzt mitnehmen. Anderenfalls können auch eine genaue Beschreibung des Tieres oder ein Foto helfen.
Wie erkennen Sie eine Entzündung des Spinnenbisses?
Eine Infektion um den Biss ist meist durch eine sich flächig ausbreitende, schmerzende Rötung, eine starke Schwellung sowie Wärmeentwicklung zu erkennen. Oft kommen auch Schmerzen hinzu, die deutlich stärker sind, als bei einem normalen Biss.
Was ist bei einer Entzündung des Spinnenbisses zu tun?
Eine solche bakterielle Infektion sollte in jedem Fall ärztlich behandelt werden. Um die Symptome bis zum Arztbesuch zu lindern, können Sie die Wunde kühlen, beispielsweise mit Kühlpacks oder sterilen feuchten Tüchern.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Deutsche Arachnologische Gesellschaft: "Wie gefährlich sind Spinnentiere für den Menschen? Ein Gutachten zur Beurteilung medizinisch-relevanter Spinnentiere zum Entwurf eines Gefahrtiergesetztes der Landesregierung NRW" (PDF)
- msdmanuals.com: "Spinnenbisse"
- baden-wuerttemberg.nabu.de: "Der Ammen-Dornfinger: Bitte keine Panik"
- nabu.de: "Die Große Winkelspinne im Porträt"
- gartenjournal.net: "Was tun, wenn die Hauswinkelspinne zugebissen hat?"
- umweltbundesamt.de: "Spinnen"