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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Zuverlässige Diagnose Langzeit-EKG: Wie Sie es anwenden
Das Langzeit-EKG kann gesundheitliche Probleme aufzeigen, die in kurzen Untersuchungen verborgen bleiben. Bei der Anwendung und Durchführung sollten Sie einige Dinge beachten.
Wann ein Langzeit-EKG sinnvoll für Sie ist
Es gibt verschiedene Arten von Herzproblemen, die mit einem normalen Elektrokardiogramm (EKG) nicht erkennbar sind. Besteht der Verdacht, dass Sie betroffen sind, ist es ratsam, Ihre Herzaktivität über einen Zeitraum von 24 Stunden beobachten zu lassen. Herzrhythmusstörungen treten im Krankheitsbild am häufigsten auf. Stellen Sie Symptome wie Herzrasen, Brustschmerzen, Leistungsschwäche oder Luftnot bei sich fest, suchen Sie unbedingt einen Arzt auf. Vermeiden Sie Selbstdiagnosen über Online-Foren. Das Langzeit-EKG wird weiterhin zur „Diagnose von Synkopen“ benutzt, heißt es auf der Webseite „Netdoktor.de“. Dabei handelt es sich um kurze Aussetzer im Bewusstsein. Leiden Sie an dieser Symptomatik, ist es denkbar, dass Sie einen Herzklappenfehler haben. Lassen Sie vor allem im fortgeschrittenen Alter Anzeichen eines Herzproblems unmittelbar nach Auftreten der Symptome untersuchen, um im Falle einer Erkrankung rechtzeitig mit der Behandlung beginnen zu können.
Wie das Gerät angelegt wird und Sie sich vorbereiten
Damit Ihr Arzt genügend Informationen aufzeichnen kann, werden sechs Elektroden an Ihrer Haut im Brustbereich angebracht. Um die Leitfähigkeit zu verbessern, wird ein Desinfektionsspray oder Elektrodengel aufgetragen. Da die Elektroden fest sitzen müssen, sollten Sie sich im Falle starker Körperbehaarung unbedingt rasieren. Verzichten Sie vor Ihrem Arzttermin auch auf das Eincremen an den für die Anbringung relevanten Stellen, da diese sonst nicht halten. Achten Sie außerdem darauf, bequeme und locker sitzende Kleidung zu tragen - so vermeiden Sie, dass die Kabel, die das Gerät mit den Elektroden verbinden, überspannt werden. Weiterhin wird verhindert, dass das Aufnahmegerät und die Elektroden in Ihre Haut drücken oder scheuern. Die Apparatur zur Aufzeichnung Ihrer Herztöne können Sie am Gürtel befestigen.
Darauf müssen Sie im Alltag achten
Wenn Sie das Langzeit-EKG tragen, vermeiden Sie abrupte Bewegungen, damit die Elektroden nicht abfallen und die Kabel nicht reißen. Beachten Sie dies, wenn Sie Sport treiben oder sich über den Normalpuls hinaus körperlich betätigen. Notieren Sie die Aktivitäten mitsamt der Uhrzeit. Auch Schmerzen und Beschwerden sowie die Einnahme von Medikamenten sollten Sie aufschreiben, damit Ihr Arzt mögliche Veränderungen in der Aufzeichnung nachvollziehen kann. Vermeiden Sie außerdem den Umgang mit vibrierenden Gegenständen. Verzichten Sie auf eine Rasur mit einem Elektrogerät sowie Fönen oder das Arbeiten mit einer Bohrmaschine. Diese und weitere Tätigkeiten können das Ergebnis beeinflussen, ebenso wie die Nutzung elektrischer Geräte, beispielsweise Mikrowellen oder Heizdecken. Tragen Sie ein Langzeit-EKG, dürfen Sie überdies nicht duschen und sollten auch beim Waschen vorsichtig sein.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.