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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Verengung der Harnröhre Eine Harnröhrenstriktur kann immer wieder kommen
Es brennt und tropft beim Wasserlassen und manchmal ist sogar Blut im Urin: Die Symptome für eine Harnröhrenstriktur sind unterschiedlich. Von einer Verengung der Harnröhre sind häufiger Männer betroffen als Frauen. Doch wie kommt es zu solch einer Engstelle? Wir erklären die Ursachen und die schlimmsten Folgen einer Harnröhrenstriktur.
Die Verengung führt zu Schmerzen
Der Urin gelangt über die Harnröhre aus der Blase und dem Körper. Eine Engstelle, die sogenannte Harnröhrenstriktur, kann die Blasenentleerung behindern. Hauptsymptom für eine solche Verengung ist ein abgeschwächter Harnstrahl. Der Grad der Abschwächung kann im Laufe der Zeit zunehmen. Darüber hinaus kann der Strahl verformt, geteilt oder gedreht aussehen. Auch Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen am Penis oder am Damm kommen häufig vor. Ein weiteres Symptom sind Blutspuren im Urin.
Sportverletzungen können die Ursache sein
Es gibt zwei verschiedene Formen der Harnröhrenstriktur: Die narbige Verengung und die Verengung durch eine vergrößerte Prostata oder durch Tumore. Zu einer narbigen Verengung kann es durch Verletzungen beim Sport oder bei Unfällen kommen. Auch bei ärztlichen Eingriffen, wie beim Anlegen eines Blasenkatheters oder einer Blasenspiegelung kann es zu einer Schädigung kommen, die das Narbengewebe hervorruft. Eine sehr seltene Ursache sind Infektionen der Harnröhre, die zu einer Schleimhautentzündung führen. Auslöser dafür ist beispielsweise die Infektionskrankheit Gonorrhoe. Ebenfalls eher selten sind angeborene Fehlbildungen.
Im schlimmsten Fall wird die Niere geschädigt
Die Verengung der Harnröhre verhindert, dass sich die Blase vollständig entleeren kann. Wird das Problem nicht rechtzeitig behoben, kann es zu einer Verdickung des Blasenmuskels kommen. Dies führt wiederum dazu, dass die Elastizität des Muskels abnimmt und Betroffenen noch mehr Probleme beim Wasserlassen bekommen. Bei einer massiven Schädigung der Blase kann es zu einem Rückfluss des Urins in die Harnleiter und die Niere kommen. Dies hat im Extremfall einen bleibenden Nierenschaden zur Folge.
Das Rückfallrisiko ist hoch
Wer von einer Harnröhrenstriktur betroffen ist, hat häufig nur die Möglichkeit einer Operation. Dabei gibt es zwei gängige Verfahren. Die sogenannte Harnröhrenschlitzung ist eine davon. Dabei wird die betroffene Stelle in der Harnröhre aufgeschnitten und ein Katheter eingeführt. Dieser verbleibt für einige Tage darin, bis die Wunde wieder verheilt ist. Anschließend wird ein Gel eingespritzt, welches verhindern soll, dass sich die Verengung zurückbildet. Dieses Verfahren ist allerdings mit einem hohen Rückfallrisiko behaftet. In diesem Fall kann eine Mundschleimhautplastik helfen: Nach Wiederauftreten einer Harnröhrenstriktur wird dabei eine Erweiterung der Harnröhre durch Einnähen eines Stückes Mundschleimhaut vorgenommen. Bei kurzen Strikturen kann der betroffene Teil auch komplett entfernt werden.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.