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Bestimmte Lebensmittel wirken wie Antidepressiva


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Antidepressiva
Bestimmte Lebensmittel wirken wie Antidepressiva

nho

22.08.2012Lesedauer: 2 Min.
Bestimmte Geschmacksstoffe in Beeren wirken wie Antidepressiva.Vergrößern des Bildes
Bestimmte Geschmacksstoffe in Beeren wirken wie Antidepressiva. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Dass Essen glücklich macht, ist nicht neu. Doch Forscher an der Universidad Nacional Autónoma de México fanden jetzt heraus, dass bestimmte Lebensmittel eine ähnliche Wirkung haben wie stimmungsaufhellende Medikamente. Welche Lebensmittel sie vor einem Stimmungstief bewahren, erfahren Sie hier.

Die Molekülstruktur von Geschmacksstoffen entspricht Medikamenten

Schokolade, Beeren, Tees und Nahrungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren enthalten bestimmte Geschmacksstoffe, die chemisch gleich aufgebaut sind wie Stimmungsstabilisatoren, die verschreibungspflichtig sind. Die in den Nahrungsmitteln enthaltenen Moleküle wirken positiv auf die Stimmung und ähneln in ihrer Struktur dem Wirkstoff Valproinsäure. Das berichtete Karina Martinez-Mayorga, Chemikerin an der Universidad Nacional Autónoma de México auf dem Treffen der American Chemical Society in Philadelphia.

Über 1.700 Nahrungsbestandteile im Test

Die Forscher wollten in ihrer Studie herausfinden, welche Bestandteile in Lebensmitteln genau dafür verantwortlich sind, Gefühlsschwankungen auszugleichen, die geistige Wachsamkeit zu fördern und den Gedächtnisverlust hinauszuzögern. Dafür untersuchten sie über 1.700 Nahrungsbestandteile nach Ähnlichkeiten zu Antidepressiva oder anderen Wirkstoffen mit stimmungsaufhellender Wirkung.

Schokolade und Beeren können Medikamente nicht ersetzen

Besonders viele Parallelen zeigten dabei Geschmacksstoffe mit dem Wirkstoff Valproinsäure. Valproinsäure ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Antiepileptika und wird zur Behandlung von Manien, Psychosen, Depressionen und Migräne eingesetzt. Außerdem trägt der Wirkstoff zur Stabilisierung von Impulsverhalten bei und verhindert Entzugserscheinungen bei Drogensüchtigen. Ob die Geschmacksstoffe tatsächlich ähnlich wie das Medikament wirken, sollen Folgestudien zeigen.

Martinez-Mayorga erhofft sich dadurch, eine Ernährungsempfehlung oder neue Nahrungsergänzungen bei Depressionen geben zu können. Die Forscherin stellte jedoch klar, dass bestimmte Lebensmittel kein Ersatz für verschreibungspflichtige Medikamente sein können. Ist eine Depression schon so weit fortgeschritten, dass man sie medikamentös behandeln muss, reichen auch Schokolade und Beeren nicht mehr aus.

Warum Schokolade glücklich macht

Speziell bei der Schokolade kennen wir den stimmungsfördernden Effekt bereits. Ausschlaggebend für unsere Stimmung ist der Serotoninspiegel in unserem Gehirn. Im Winter beispielsweise sinkt der Serotoninspiegel und damit auch unsere Stimmung. Schokolade sorgt mit der Aminosäure Tryptophan - einer Vorstufe von Serotonin - für eine Extraportion des Glückshormons. Zwar ist die Menge vergleichsweise gering. Doch die Leckerei streichelt mit ihrem unverwechselbaren Schmelzgefühl auf der Zunge die Sinne, stillt den Heißhunger auf Süßes und hebt auf diese Weise in jedem Fall die Stimmung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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