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Einer Nagelbettentzündung nicht ignorieren


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Fiese Infektion
Trockene Haut begünstigt eine Nagelbettentzündung

mm/kne

Aktualisiert am 22.11.2013Lesedauer: 3 Min.
Nagelbettentzündung: Eine Nagelbettentzündung kann zu einer schmerzhaften Sache werden.Vergrößern des Bildes
Eine Nagelbettentzündung kann zu einer schmerzhaften Sache werden. (Quelle: imago)

Eine Nagelbettentzündung kann jeden treffen. Vor allem im Winter ist die Gefahr höher als sonst. Bei eisigen Temperaturen werden die Hände oft rau und rissig. Das erleichtert es Keimen, in die Haut einzudringen und es kann zu einer Infektion kommen. Wir erklären, wie die Nagelbettentzündung entsteht und wie Sie vorbeugen können.

Trockene Hände begünstigen die Nagelbettentzündung

Durch offene, geschädigte Stellen in der Nagelhaut oder im Nagelwall können Keime in das Nagelbett gelangen und dort eine Entzündung verursachen. Auch durch Schnittwunden, häufigen Kontakt mit Wasser oder aggressive Chemikalien können leicht Keime in die Verletzungen geraten. Dafür reichen schon kleine Einstiche aus zum Beispiel durch einen Splitter. Nägelkauen schädigt ebenfalls das Nagelbett, sowie Quetschungen am Nagel.

Wer besonders darunter leidet

Die Nagelbettentzündung wird entweder durch Bakterien, Hefepilze oder Herpesviren hervorgerufen. Wer unter einer Diabetes bedingten Abwehrschwäche oder unter Durchblutungsstörungen leidet, erkrankt leichter an einer bakteriellen Infektion. Die Entzündung kann sich in diesem Fall innerhalb nur weniger Tage auf tiefere Teile des Fingers oder der Zehe bis hin zum Knochen ausdehnen.

Bäcker, Friseure und Pflegepersonal haben häufig eine Nagelbettentzündung. Auch Reinigungskräfte sind oft betroffen, sowie Menschen, deren Finger berufsbedingt immer wieder mit Chemikalien in Berührung kommen.

Nagelbettentzündung durch Hefepilz

Die Entzündung wird oft durch Hefepilze wie Candida albicans und Candida glabrata verursacht. Das kann zu langanhaltenden Schmerzen führen. Gerade Bäcker und Hobbyköche, die häufig mit süßem Teig hantieren, sollten vorsichtig sein. Die Mikroorganismen ernähren sich nämlich am liebsten von Zucker.

Symptome für eine Pilzinfektion

Körperliche Beschwerden sind bei einer Pilzinfektion anfangs kaum zu bemerken, daher reagieren viele Betroffene erst spät. Schmerzhaft entzündete Stellen an den Fingern, die pochen und Eiter bilden, sollte sich sofort ein Arzt ansehen. Die Erreger können im Nagelbett auch das Nagelwachstum stören. Außerdem verfärbt und verdickt sich die Nagelplatte auffällig. Beim Hefepilz zeigt sich die Verfärbung häufiger am Nagelwall, direkt wo der Nagel nachwächst und tritt gleich an mehreren Fingern auf. Wer jetzt nicht zum Arzt geht, riskiert dass sich der infizierte Nagel im schlimmsten Fall komplett ablöst und nicht mehr ganz nachwächst. Darin unterscheiden sich eine Nagel- und eine Hefepilz-Infektion nicht.

Diagnose nur vom Arzt

Da sich die Behandlungsmethoden je nach Infektionsart unterscheiden, sollten Sie unbedingt einen Facharzt aufsuchen. Nagelbettentzündungen, die auf bakterielle Infekte zurückgehen, werden oft durch antiseptische Bäder und Wundsalben oder spezielle Nagellacke behandelt. Ist ein Hefepilz der Verursacher, wird jedoch meist eine nystatinhaltige Salbe angewendet. Im fortgeschrittenen Stadium helfen nur noch spezielle Tabletten, die bis zu einem Jahr eingenommen werden müssen.

Vorbeugen mit vorsichtiger Nagelpflege

Um Nagelbettentzündungen und ihren Folgen vorzubeugen, ist die richtige Nagelpflege entscheidend. Auch kleine Verletzungen der Haut sollten vermieden werden. Schneiden Sie daher die Nägel nie zu schräg oder zu tief ab, sonst beschädigen Sie Nagelfalz und -wall unnötig. Achten Sie ebenso auf die Nagelhäutchen: Um ihre Schutzfunktion zu behalten, dürfen sie nicht entfernt oder unsanft zurückgeschoben werden. Gleiches gilt für zu kurz geschnittene Nägel, die kaum noch schützen können. Außerdem lohnt es sich, trockene und rissige Hände häufiger einzucremen und etwas gegen brüchige Nägel zu tun. Wer im Garten arbeitet oder mit Chemikalien in Kontakt kommt, sollte unbedingt Handschuhe tragen. Diese schützen vor Verletzungen oder Verätzungen. Durch spezielle Gymnastikübungen für die Hände und Füße wird das Gewebe besser durchblutet und somit widerstandsfähiger gegen Infektionen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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