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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kräuterlexikon Schlüsselblume: Hildegard von Bingen nutzte sie bereits
Die Schlüsselblume hat ihren Namen erhalten, weil ihre Blüten an einen Schlüsselbund erinnern. Als Heilpflanze ist sie vor allem bei Erkältungen hilfreich und kann Husten lösen. Mehr zur Schlüsselblume im Kräuterlexikon.
Pflanze
Die Schlüsselblume (Primula veris) gehört zu den Primelgewächsen und steht aufgrund ihrer Seltenheit mittlerweile unter Naturschutz. Sie wurde schon im Mittelalter als Heilpflanze verwendet – unter anderem durch Hildegard von Bingen, die sie als Himmelsschlüssel bezeichnete.
Die Pflanze wächst auf Wiesen und an Waldrändern und wird bis zu 20 Zentimeter hoch. Die Blätter bleiben in Bodennähe, der Stängel wächst nach oben und trägt kleine gelbe Blüten, die in Dolden wachsen und nach unten gerichtet sind. Dadurch weisen sie Ähnlichkeit mit einem Schlüsselbund auf.
Verwendete Pflanzenteile
Die Blüten und die Wurzel werden zu Heilzwecken verwendet. Allerdings darf die Schlüsselblume nur im heimischen Garten geerntet werden. In freier Natur ist das Sammeln nicht gestattet, da sie unter Naturschutz steht.
Inhaltsstoffe
- Saponine
- Flavone
- Primulaverosid
- Phenolglykoside
- ätherisches Öl
- Gerbstoff
- Kieselsäure
Wirkung
Die Schlüsselblume hat eine entkrampfende und schleimlösende Wirkung und ist deshalb zur Zubereitung von Hustentee geeignet. Der Tee kann aus den Blüten oder aus der Wurzel aufgegossen werden. Eine Tinktur aus Schlüsselblumen kann aber auch bei Migräne, Nervenleiden und Schwindel helfen.
Nebenwirkungen
Empfindliche Menschen können nach der Einnahme unter Übelkeit, Erbrechen und Durchfall leiden. Auch Allergien sind möglich.
Interessantes
In einigen Sagen dient die Schlüsselblume als Schlüssel für Schatzkammern. Außerdem wurde sie von keltischen Druiden vermutlich bei Frühlingsfesten zu kultischen Zwecken verwendet.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.