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Dicke Füße nach langen Flügen: Einbildung oder Gefahr?


Stundenlanges Sitzen
Dicke Füße nach längeren Flügen: Einbildung oder Gefahr?

Von dpa-tmn
13.07.2017Lesedauer: 1 Min.
Manch einer legt vor dem Flug noch einmal die Beine hoch.Vergrößern des Bildes
Manch einer legt vor dem Flug noch einmal die Beine hoch. (Quelle: Manuel-F-O/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Nach Stunden über den Wolken setzt das Flugzeug endlich zur Landung an – doch beim Versuch, die aus Bequemlichkeit ausgezogenen Schuhe wieder zuzuschnüren, stellt man fest: Das hat vorher irgendwie besser gepasst. Ist das Einbildung oder schwellen Füße und Waden im Flugzeug wirklich an?

Zwischendurch aufstehen und den Gang auf- und abgehen

Ja, möglich ist das. "Ab einer Flugzeit von vier Stunden kann es zu einer Beinschwellung kommen", erklärt Rupert Bauersachs von der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (Gefäßmedizin). Die Schwellung an sich ist erst einmal harmlos und bildet sich nach dem Flug normalerweise wieder zurück. Vorbeugen kann man schon mit leichten Kompressionsstrümpfen. Wer in einer höheren Klasse fliegt, kann natürlich auch die Füße hochlegen.

Kritischer, aber auch deutlich seltener ist eine Thrombose. Durch die dünne und trockene Luft im Flugzeug, den Bewegungsmangel und die abgeknickten Knie werde das Blut dicker und könne sich stauen, sagt Bauersachs. Frauen hätten grundsätzlich ein höheres Risiko als Männer, auch die Einnahme der Pille erhöhe die Gefahr. Damit kein Gerinnsel entsteht, sollten Fluggäste mit ihren Füßen wippen, die Wadenmuskeln anspannen. Schlaftabletten, zu viel Kaffee und Alkohol sollten sie vermeiden und immer mal wieder den Gang auf- und abgehen.

Wann Sie zum Arzt gehen sollten

Hält die Schwellung an und spürt man nach dem Flug zunehmende Schmerzen, die einem Muskelkater ähneln, sollte man einen Arzt aufsuchen. Personen, die schon einmal selbst eine Thrombose oder einen Fall in der Familie hatten, empfiehlt Bauersachs vor der Reise eine ärztliche Beratung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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