Lange Tradition Nichts für Anfänger: Die Besonderheiten der schwedischen Sauna
Bekanntlich ist ganz Skandinavien "saunaverrückt". Dennoch ist die schwedische Sauna von der klassischen finnischen Sauna abzugrenzen: Traditionell findet das Saunieren in einem "Bastu", einem speziellen Saunabad statt. Die Schweden kombinieren dabei eine klassische Sauna mit einer radikalen Abkühlung sowie einer Art Whirlpool.
Schwedische Sauna: Lange Tradition
Beim klassischen „Bastu“ oder „Badunna“, was so viel wie „Badestube“ bedeutet, treffen sich die Schweden zum abwechselnden Schwitzen, Kalt- und Heißbaden. Das Ganze wird als Gemeinschaftserlebnis verstanden, so dass Gruppen von 20 bis 50 Leuten keine Seltenheit sind. In der Regel wird dabei nach Geschlechtern getrennt. Eine schwedische Sauna zeichnet sich in erster Linie durch eine spezielle Holztonne aus, deren Anfänge in der Geschichte bereits über ein Jahrtausend zurückgehen. Das Ritual beginnt mit dem klassischen Schwitzen in einer etwa 80 bis 100 Grad Celsius heißen Blockhütte. Anschließend wird der Körper radikal abgekühlt, so beispielsweise in einem speziellen Tauchbecken oder gleich im Schnee oder Badesee. Im dritten und letzten Akt steigen die Teilnehmer in eine große Holztonne, die mit etwa 45 Grad heißem Wasser gefüllt ist. (Schwitzen im Berg: Was ist eine Stollensauna?)
Schwedische Sauna bedeutet schnellen Wechsel zwischen warm und kalt
Der Wechsel zwischen Wärme und Kälte soll unter anderem den Körper abhärten und das natürliche Immunsystem stärken. Damit ist die schwedische Sauna nicht unbedingt eine gute Wahl für Einsteiger, denn die teils extremen Temperaturschwankungen können auf der Haut fast schon schmerzen. Das beschriebene Ritual wird je nach Zeitbudget und Wohlbefinden mehrmals wiederholt, wobei der gemeinsame Plausch in der besagten Holztonne den Höhepunkt darstellt. Eine Ruheperiode in absoluter Stille entfällt in der Regel, kann aber bei Bedarf natürlich trotzdem eingelegt werden. (Viel heißer Dampf: Banja, die russische Saunavariante)
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.