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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gesund leben Moorbad: Wohlige Wärme für Ihren Körper
Im Moorbad entspannen - das ist Wellness für Körper und Seele. Wir verraten Ihnen, wie Sie sich ein Moorbad in der eigenen Badewanne zaubern können, und woher dieser Wellness-Trend kommt.
Badetorf statt Schaum im Bad
Was ist eigentlich ein Moorbad? Ganz einfach: Statt Badezusatz oder Badeschaum kommt hier Badetorf zum Einsatz. Er wird ins Badewasser gemischt und sorgt so für gepflegte Haut und wohlige Wärme, denn der Torf speichert die Wärme viel länger und kühlt daher viel langsamer aus als normales Badewasser. Je mehr Moor beziehungsweise Torf das Wasser enthält, desto besser speichert das Moorbad die Wärme.
Moorbad in der eigenen Badewanne
Mittlerweile können Sie ein Moorbad auch in der Drogerie kaufen und in der eigenen Badewanne genießen. Die kleinen Badepäckchen für die Moor-Anwendung zu Hause sorgen für Wellness in den eigenen vier Wänden und verwöhnen Ihre Haut. Die Wirkung eines frisch angesetzten Torfbades in einer Kureinrichtung ist allerdings um einiges höher, da die Moorbäder für die eigene Badewanne viel weniger Torf und damit natürlich weniger Wirkstoffe enthalten.
Moorbäder haben lange Tradition
Badetorf wird in Mooren abgebaut, daher der Name „Moorbad“. Schon Paracelsus setzte Moor als Heilmittel gegen die verschiedensten Krankheiten ein. Napoleons Soldaten brachten die ersten Moorbäder nach Deutschland. Sie kannten das Heil- und Wellness-Mittel Moor von ihren Feldzügen nach Ägypten. Im 19. Jahrhundert errichteten zahlreiche Kurorte eigene Moorbäder, darunter auch die tschechischen Wellness-Oasen Marienbad und Karlsbad.
Wellness und Heilmittel in einem
Moorbäder sind bis zu 46 Grad heiß, man spricht daher von „Überwärmungsbädern“. Nach 20 Minuten erzeugt das Moorbad im Körper ein so genanntes künstliches Fieber, das den Körper reinigt. In der Hitze können Sie nicht nur relaxen – sie stärkt auch das Immunsystem und fördert die Durchblutung. Das Moorbad entspannt Ihre Muskulatur, außerdem wird ihm eine positive Wirkung auf das Nervensystem und den Hormonhaushalt zugeschrieben. Badetorf enthält zudem Huminsäure, die entzündungshemmend wirkt. Vorsichtig aber bei offenen oder nässenden Wunden: Dann ist ein Moorbad tabu!
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.