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Experte erklärt, wie Sie Ihren Stoffwechsel jung halten


Antrieb des Körpers
Experte erklärt, wie Sie Ihren Stoffwechsel jung halten

dpa-tmn, Sabine Meuter

Aktualisiert am 11.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Stoffwechsel ankurbeln: Um eine Gewichtszunahme zu verhindern, sollte man sich regelmäßig bewegen und so Kalorien verbrennen.Vergrößern des Bildes
Stoffwechsel ankurbeln: Um eine Gewichtszunahme zu verhindern, sollte man sich regelmäßig bewegen und so Kalorien verbrennen. (Quelle: nd3000/getty-images-bilder)
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Ob fit fühlen oder abnehmen: Es spricht einiges dafür, seinem Stoffwechsel Beachtung zu schenken. Bewegung und ausgewogene Ernährung können viel bewirken – doch das ist nicht alles.

Man fühlt sich ausgelaugt und ohne Energie, obwohl man eigentlich kerngesund ist? Das könnte an einem schlecht funktionierenden Stoffwechsel, auch Metabolismus genannt, liegen.

Aber keine Sorge: Er lässt sich in aller Regel leicht ankurbeln, sodass der Körper wieder optimal die ihm zugeführten Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Fette, Vitamine und Co. in den Zellen abbaut, umbaut und alles im Organismus rund läuft.

Abbauen und Aufbauen – die Stoffwechselprozesse

Viele setzen Stoffwechsel mit Verdauung gleich. "Das ist nicht ganz richtig", sagt Ernährungsmediziner Prof. Matthias M. Weber von der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Der Stoffwechsel meint alle biochemischen Vorgänge, welche in den Körperzellen ablaufen. Die Verdauung ist nur eine Vorstufe.

Unterschieden wird zwischen dem katabolen und dem anabolen Stoffwechsel. Katabolismus heißt Abbauen: Nährstoffe werden in Moleküle und chemische Verbindungen zerlegt. Aus Kohlenhydraten werden Einfachzucker, aus Eiweißen Aminosäuren, aus Fetten Fettsäuren und Glyceride. So erwächst Energie.

Anabolismus heißt Aufbauen: Dieser Prozess hilft zum Beispiel dabei, Zellen zu reparieren. Aus Aminosäuren, Fettsäuren und Glukose werden wieder Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate. "Sie tragen dazu bei, etwa Infektionen zu bekämpfen und Verletzungen zu reparieren", erläutert der Internist Prof. Johannes Georg Wechsler. Er ist Präsident des Bundesverbands Deutscher Ernährungsmediziner.

Unter anderem sorgen Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate für den Muskelaufbau und die Zellerneuerung.

Zu hohe Energiezufuhr setzt auf Dauer an

Überschüssige Energie, die der Körper nicht benötigt, kommt gewissermaßen auf Lager – sie landet in den Fett- oder Muskelzellen, wo sie auf Abruf wartet. Das Problem: Wer regelmäßig mehr Energie aufnimmt, als der Körper eigentlich benötigt, nimmt an Gewicht zu. Möchte man das verhindern oder zumindest in Grenzen halten, sollte man sich regelmäßig bewegen und so Kalorien verbrennen.

Und wie klappt es mit dem Abnehmen? "Wichtig ist nicht zuletzt in dem Fall eine ausgewogene und vollwertige Ernährung", betont Matthias M. Weber, der im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie sitzt. So regen etwa Vollkornprodukte, Haferkleie, Hülsenfrüchte und Gemüse den Stoffwechsel an. Das gilt auch für fettarmes Eiweiß, das zum Beispiel in magerem Fleisch sowie in Fisch steckt.

Viel trinken bringt die Verdauung und damit den Stoffwechsel ebenfalls auf Trab. Ein Erwachsener sollte laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) täglich mindestens 1,5 Liter zu sich nehmen, idealerweise Wasser oder ungesüßten Tee.

Den Fluchtmodus vermeiden

Auf dem Weg zu einem optimalen Metabolismus hilft auch Stressabbau. Denn Stress versetzt den Körper in eine Art Fluchtmodus und wirbelt dadurch die Stoffwechselprozesse gehörig durcheinander. Schon kleine Pausen und Rituale im Alltag können hier helfen – bewusst atmen oder ein paar Minuten frische Luft am Fenster schnappen zum Beispiel.

"Auch ein erholsamer Schlaf trägt entscheidend zu einem gut funktionierenden Stoffwechsel bei", sagt Ernährungsmediziner Weber. Läuft der Stoffwechsel rund, trägt das nach seinen Worten sogar dazu bei, auf natürliche Weise jung zu bleiben. "Ohne jeden Zweifel gewinnt man dadurch Lebensjahre."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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