Meditation Yoga: Herz-Chakra oder Anahata-Chakra
Das sogenannte Anahata-Chakra, auch als Herz-Chakra geläufig, ist das vierte der sieben Hauptchakren in der Yoga-Lehre. Getreu der Bezeichnung liegt es in der Wirbelsäule auf der Höhe des Herzens. Der Kshetram befindet sich in gleicher Höhe auf der Vorderseite des Körpers.
Frei wie der Wind
Das Element des Herz-Chakra ist die Luft. In der Meditation konzentriert sich der Yoga-Lehrling dementsprechend auf die Ausdehnung und Öffnung sowie die Visualisierung eines kräftigen Windes, der den Körper durchweht und reinigt. Die Farben des Herz-Chakra sind Blau, Grün und Rauchgrau. Sein Lotus hat zwölf Blütenblätter, das Bija-Mantra ist der „Yam“. (Nabel-Chakra oder Manipura-Chakra beim Yoga)
Quell der Liebe und Offenheit
Das Herz-Chakra ist – wie könnte es auch anders sein – die Quelle der Liebe. Aber auch Geborgenheit, Herzenswärme, Menschlichkeit, Toleranz, Offenheit und Mitgefühl haben hier ihren Ursprung. Das Erwachen dieses Kraftpunkts steht für ein Gefühl von uneingeschränkter Liebe zu allen Lebewesen. Gleichzeitig macht sich der Mensch durch die Öffnung sehr verwundbar, sodass auch schmerzhafte Erfahrungen zutage gebracht werden können. Durch einen solchen seelischen Reinigungsprozess muss der erwachsene Mensch allerdings durch, so die Yoga-Lehre. (Ashtanga-Yoga: Grundlage vieler Yoga-Arten)
Der innere Tempel des Menschen
Auf der körperlichen Ebene entspricht das Herz-Chakra der Lunge und dem Herzen mit dem daran angeschlossenen Kreislaufsystem. Weiterhin wird die Haut beziehungsweise der Tastsinn mit diesem Kraftpunkt assoziiert. Frei übersetzt bedeutet Anahata „unangeschlagen“. An diesem Punkt entstehen die sogenannten Anahata-Klänge, die der Yoga-Lehrling in tiefer Meditation hören kann.
Nach der Überlieferung ist das Chakra der innere Tempel, in dem Atman, das göttliche Selbst, wohnt. Die spirituelle Bedeutung dieses Kraftpunkts ist dementsprechend hoch. Die Übungen der Fisch und die Kobra sind die Asanas, die das Herz-Chakra zu stärken wissen. Auch das Surya Namaskarist ist durch seine Wirkung auf das Atem- und Kreislaufsystem empfehlenswert. Weitere relevante Techniken sind Bhramari sowie die Mantra-Meditation. (Die Bedeutung der Chakren beim Yoga)
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.