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Fasten: Mit diesen Methoden macht es sogar Spaß


Abnehmen und Entschlacken
Sanftes Fasten statt harter Verzicht

Von dpa-tmn, t-online, hs

Aktualisiert am 10.02.2019Lesedauer: 4 Min.
BFasten: Das Trinken von Tees oder Wasser ist dabei sehr wichtig.Vergrößern des Bildes
Fasten: Das Trinken von Tees oder Wasser ist dabei sehr wichtig. (Quelle: proud_natalia/getty-images-bilder)
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Entgiften, sogenanntes Entschlacken und Pfunde loswerden – es gibt viele Motive für das Fasten. Doch radikales Entsagen muss nicht sein. Mit diesen Methoden macht es sogar Spaß.

Die Vorteile von Fasten

Am Anfang kann es hart sein, aber der Aufwand lohnt sich: Eine Fastenkur ist eine Wohltat für den Körper. Mit ihr lassen sich Krankheiten wie Diabetes vorbeugen, das Wohlbefinden steigern und ungünstige Ernährungsgewohnheiten ändern.

Dass dabei auch noch die Fettpölsterchen schmelzen können, ist ein beliebter Nebeneffekt.

Risiken und häufige Fehler beim Fasten

Wer fastet, verliert dabei an Gewicht. Zum nachhaltigen Abnehmen eignet es sich aber nur, wenn Sie Ihre alltäglichen Nahrungsgewohnheiten umstellen.

Je nach Fastenart kann auch eine Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen auftreten. Menschen mit bestimmten Erkrankungen wie niedrigem Blutdruck sollten daher auf das Fasten verzichten. Das gleiche gilt für:

  • Kinder und Jugendliche
  • Schwangere und Stillende
  • Senioren

Wichtig: Wenn Sie Zweifel haben, ob sich Fasten für Sie eignet, dann konsultieren Sie einen Arzt und lassen Sie sich beraten.

Wie lange das Fasten dauert, unterscheidet sich je nach Fastenart. Allerdings sollte es nicht länger als zehn Tage dauern. Wer länger fasten will, sollte das unter ärztlicher Aufsicht tun oder sich in eine Fastenklinik begeben.

Kommt es beim Fasten zum Muskelabbau?

Den Energiebedarf von Muskeln und Herz kann der Körper beim Fasten über den Abbau von Fett decken. Das Gehirn dagegen ist auf Traubenzucker als Treibstoff angewiesen, der auch Glucose genannt wird.

Wenn die Glucosevorräte in der Leber und den Muskeln aufgebraucht sind, dann wandelt der Körper Eiweiß in Traubenzucker um, damit er das Gehirn versorgen kann.

Dabei komme es zu Muskelabbau, behaupten Fastenkritiker. Allerdings setzt das Schrumpfen der Muskeln erst nach mehreren Wochen Fasten oder bei einer sogenannten Nulldiät ein, bei der überhaupt keine Nahrung aufgenommen wird. Mediziner raten von einem solch radikalen Fasten ab. Wer sich beim Fasten bewegt oder moderat Sport treibt, kann dem Muskelabbau entgegenwirken.

Heilfasten: Gründliche Darmreinigung und Flüssignahrung

Bereiten Sie Ihren Körper mit zwei Entlastungstagen auf das Heilfasten vor. Essen Sie dabei vegetarisch, leicht verdaulich und weniger als sonst.

Das Fasten nach dem Mediziner Otto Buchinger (1878-1966) beginnt mit einer Darmreinigung durch Glauber- oder Bittersalze und gelegentliche Einläufe.

Dann wird in der Regel fünf bis sieben Tage keine feste Nahrung zu sich genommen – es gibt nur Flüssiges mit maximal 500 Kalorien pro Tag. Über Gemüsebrühe am Mittag bekommt der Körper Mineralstoffe, über verdünnte Obst- und Gemüsesäfte Vitamine.

Erlaubt sind außerdem mit etwas Honig gesüßte Tees sowie Wasser. Leberwickel und Entspannungsübungen gehören ebenfalls zu der Kur. So sollen Rheuma oder Bluthochdruck bekämpft werden können.

Einer der Nachteile: Fastende können diese Kur nicht ohne weiteres in den Alltag integrieren. Arbeitnehmer sollten Urlaub nehmen.

Suppenfasten: Dreimal am Tag ein bis zwei Teller warme Suppe

Zum Frühstück gibt es eine Haferflockensuppe. Haferflocken enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. Sie regen die Tätigkeit des Darms an und machen satt.

Wichtig: Trinken Sie dabei mindestens zwei Liter am Tag zusätzlich.

Mittags und abends steht eine warme Gemüsesuppe auf dem Speiseplan. Kohl oder Brokkoli eignen sich wegen des hohen Ballaststoffgehalts gut.

Ein Vorteil: Die Suppe für mittags lässt sich gut auf Vorrat zubereiten und man kann sie in der Thermoskanne mit zur Arbeit nehmen.

Fasten mit Obst und Gemüse: Fünf große Portionen am Tag

Bei der Wahl der Früchte und Gemüsesorten gibt es kaum Vorschriften. Das können je nach Geschmack und Saison beispielsweise Äpfel, Erdbeeren, Trauben, Karotten, Fenchel oder Kräuter wie Petersilie sein.

Bei dieser Form des Fastens verzichten Fastende auf sämtliche tierische Lebensmittel. Das sind neben Wurst und Fleisch beispielsweise auch Eier. Alkohol und Kaffee sind ebenfalls tabu, stattdessen gibt es Wasser und Kräutertees.

Der Vorteil: Über das Obst und Gemüse erhält der Körper Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe.

Intervallfasten

Derzeit im Trend liegt das Intervallfasten. Dabei wechseln sich Phasen von Nahrungsaufnahme und Fasten in festen Essrhythmen miteinander ab.

Während der Fastenphase sind nur Wasser, ungesüßte Tees und Brühen erlaubt. In den darauffolgenden Stunden oder Tagen ernähren Sie sich dann wieder vollkommen normal. Es gibt verschiedene Varianten, die unterschiedliche Essensphasen und Fastenstunden beinhalten:

  • Stundenfasten (16:8-Methode): innerhalb eines Tages wird eine bestimmte Zeit (12, 16 oder 18 Stunden) auf Essen verzichtet – am besten eignet sich der Zeitraum über Nacht
  • 5:2-Methode: die bekannteste Variante nach Michael Mosley, fünf Tage pro Woche essen, zwei Tage fasten
  • 1+1-Methode: ein Tag essen und ein Fastentag im Wechsel

Vorteil der Methode: Vielen Berufstätigen mit Bürojobs fällt es leicht, sich nur mit einem Frühstück und Abendessen ausgewogen zu ernähren und die Stunden dazwischen zu fasten. Das Intervallfasten ist außerdem für Einsteiger gut geeignet.

Wie viel Sie beim Intervall abnehmen können, erfahren Sie hier.

Nach dem Fasten

Aufbautage nach dem Fasten sorgen dafür, dass sich der Organismus schonend an einen normalen Mahlzeitrhythmus gewöhnt. Nehmen Sie sich für den Aufbau mindestens drei Tage Zeit. Dabei sollten Sie maßvoll und langsam essen und vor allem gründlich kauen.

Wichtig: Sie profitieren nur längerfristig von einer Fastenkur, wenn Sie ungünstige Essgewohnheiten im Alltag verändern.

Religiöse Fastenzeiten

Manche Fastenden haben neben gesundheitlichen auch religiöse Gründe für eine Fastenkur.

Für Christen beginnt die Fastenzeit am Aschermittwoch, endet in der Osterwoche und dauert damit 40 Tage. Während dieser Zeit ist es den Gläubigen mittwochs und freitags untersagt, Fleisch zu essen. Sie essen insgesamt etwas weniger und verzichten oft auf Süßigkeiten und Alkohol. Dabei geht es vor allem um Besinnung und die spirituelle Vorbereitung auf die Passion Christi.

Moslems üben sich ebenfalls in Verzicht. Wer im Ramadan fastet, nimmt zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang keine Nahrung zu sich, trinkt nichts und verzichtet in diesem Monat auf Sex.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen: dpa-tmn, AFP
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