Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Empfehlung der DGE Die vier wichtigsten Regeln rund ums Fett
Wie gesund sind Butter und Öl wirklich? Über Fett wurde lange nicht gesprochen. Seit Beginn der Low-Carb-Welle stehen meistens Kohlenhydrate wie Weizen am Pranger. Doch wer glaubt, es sei egal, wie viel und welches Fett man sich auf den Teller lädt, liegt falsch. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) hat ihre Leitlinien zum Thema Fett aktualisiert und daraus vier einfache Regeln abgeleitet.
"Fett ist der Nährstoff mit der höchsten Energiedichte und liefert mehr als doppelt so viele Kalorien wie die gleiche Menge Kohlenhydrate oder Protein", schreiben die Experten in einer aktuellen Pressemitteilung. Wer zu viel davon isst, riskiere nicht nur Übergewicht, sondern auch verschiedene Folgekrankheiten.
Regel Nr. 1: Mit Fett sparsam umgehen
Weniger Fett zu essen wirke sich unter anderem günstig auf den Fettstoffwechsel aus, so die Wissenschaftler. Maximal 30 bis 35 Prozent der Kalorienmenge sollten aus fetthaltigen Lebensmitteln stammen. Tatsächlich kommen Frauen dieser Empfehlung ziemlich nahe, zeigt der Ernährungsbericht von 2012: Ihre Fettzufuhr liegt durchschnittlich bei 34 Prozent. Männer nehmen etwa 36 Prozent ihrer Kalorien durch Fett auf.
Fett lässt sich beispielsweise sparen, indem man bei Milchprodukten möglichst die fettarme Variante wählt. Das gleiche gilt für Fleisch und Wurst. Vor allem bei Fertigprodukten ist es sinnvoll, aufs Etikett zu schauen. Ist der Fettgehalt nicht angegeben, gilt folgende Regel: Je weiter vorne das Fett auf der Zutatenliste steht, umso mehr ist enthalten.
Regel Nr. 2: Weniger tierisches, mehr pflanzliches Fett
Die zweite Empfehlung der Experten lautet: tierische Fette durch pflanzliche ersetzen. Wer diesen Ratschlag beherzige, senke nicht nur den Cholesterinspiegel, sondern auch das Risiko für eine Herzerkrankung, so die Wissenschaftler. Erreichen lässt sich dies, indem man weniger Fleisch und andere tierische Lebensmittel isst und stattdessen beim Kochen hochwertige pflanzliche Öle verwendet.
Eine Ausnahme gibt es beim Thema Fisch: Da dessen Fettmuster eher dem pflanzlichen ähnelt, sind ein bis zwei Fischmahlzeiten pro Woche empfehlenswert.
Regel Nr. 3: Mehr Fisch und gesunde Öle
Als dritte Regel gilt die Empfehlung, mehr langkettige Omega-3-Fette zu verzehren. Eine hervorragende Quelle für die gesunden Fette ist Fisch. Vor allem fetter Seefisch wie Lachs oder Makrele enthält reichlich Omega-3-Fettsäuren. Weitere gute Lieferanten sind hochwertige Pflanzenöle wie beispielsweise Raps- Lein- und Walnussöl.
Regel Nr. 4: Weniger Transfette aufnehmen
So genannte Trans-Fettsäuren gelten als besonders schädlich, da sie das Risiko für Fettstoffwechselstörungen und Herzkrankheiten deutlich erhöhen. Die schädlichen Fette stecken vor allem in frittierten Produkten, Back- und Süßwaren sowie Fertigprodukten. Laut DGE-Experten sollte man den Verzehr solcher Lebensmittel einschränken.
"Über die Zusammenhänge zwischen der Zufuhr von Fett und dem Risiko für bestimmte Krankheiten ist schon immer viel spekuliert worden", schreiben die DGE-Experten. Die aktualisierte Leitlinie präsentiere wissenschaftlich gesicherte Aussagen und gelte für gesunde Menschen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.